Wie Kommunikationswesen, Medienbranche und Technologiesektor die digitale Zukunft der Arbeit gestalten

Als Vorreiter der Digitalisierung treibt die Kommunikations-, Medien- und Technologiebranche die Beschleunigung der digitalen Transformation voran. Auf der Workday Industry Insights EMEA sprachen Experten, Kunden und Branchenführer darüber, wie sie die Disruption meistern und sich auf die Arbeitswelt der Zukunft vorbereiten.

Wie Kommunikationswesen, Medienbranche und Technologiesektor die digitale Zukunft der Arbeit gestalten

Als Vorreiter der digitalen Revolution bildet die Kommunikations-, Medien- und Technologiebranche das Rückgrat einer aktuell hoch dynamischen Informationswirtschaft. Die Innovationstätigkeit in dieser Branche dürfte noch an Fahrt gewinnen, wenn die weltweiten Ausgaben im Bereich Informationstechnologie in diesem Jahr bedingt durch den aktuellen Wechsel zur Remote-Arbeit voraussichtlich auf 4,2 Billionen USD ansteigen. 

Die erwartete Kündigungswelle sowie der eklatante globale Fachkräftemangel, der bis Ende 2021 voraussichtlich zu 40 Millionen unbesetzten Stellen führen wird, bereiten vielen Arbeitgebern Sorgen. Unternehmen bereiten sich auf eine schrittweise Rückkehr an den Arbeitsplatz vor und entwickeln maßgeschneiderte Arbeitszeitmodelle mit Homeoffice-, Büro- und Hybridoptionen. Wie lässt sich vor diesem Hintergrund gewährleisten, dass sie ihre Angestellten, freiberuflichen Kräfte und externen Beschäftigten bestmöglich unterstützen und durch Agilität das Wachstum fördern?

Auf der Workday Industry Insights EMEA sprachen Branchenführer, Experten und Kunden darüber, wie sie die Disruption durch digitale Beschleunigung meistern und sich auf die Arbeitswelt der Zukunft vorbereiten.

 

Während die Pandemie für einige Unternehmen der Hauptkatalysator für revolutionäre Veränderungen in der Geschäftsführung gewesen sein mag, ist die Digitalisierung für Firmen aus dem Bereich Kommunikation, Medien und Technologie eher ein kontinuierlicher Entwicklungsprozess. 

Digitale Evolution statt Revolution

Die Digitalisierung hat ihren Ursprung in der Technologiebranche, was dieser einen natürlichen Vorsprung gegenüber anderen Marktteilnehmern verschaffte. Während die Pandemie für einige Unternehmen der Hauptkatalysator für revolutionäre Veränderungen in der Geschäftsführung sowie für die vehemente Umsetzung digitaler Transformationsprogramme gewesen sein mag, ist die Digitalisierung für Firmen aus dem Bereich Kommunikation, Medien und Technologie eher ein kontinuierlicher Entwicklungsprozess.  

Nate Phelps, Head of People Transformation and Operations bei Criteo, einem globalen Technologieunternehmen, sprach über die Vorteile der „Digital Natives“ unter den Unternehmen angesichts unerwarteter Marktstörungen wie der Corona-Krise. 

„Ich denke, dass wir uns als Technologieunternehmen glücklich schätzen dürfen, weil wir uns schnell an Veränderungen anpassen können, sowohl im Hinblick auf Betriebsabläufe und Arbeitsmethoden als auch mental. Bedingt durch den technologischen Wandel befinden sich unsere Teams in einem ständigen Anpassungs- und Entwicklungsprozess. Das hat uns den Umstieg auf neue Arbeitsmethoden extrem erleichtert“, erklärte er.

Die Corona-Krise führte in vielen Branchen zu einer beispiellosen Beschleunigung der Digitalisierungsinitiativen, sowohl bei den Betriebsabläufen als auch beim Personalmanagement. Tech-Unternehmen wie Criteo, die schon früh auf Remote-Arbeit umgestiegen waren, kamen mit den pandemiebedingten Störungen hingegen besser zurecht: „Wenn ich mir die Veränderungen anschaue, die wir bei Criteo in den letzten 18 Monaten durchlaufen haben, würde ich weniger von einer Revolution unserer Arbeitsmethoden sprechen, als von einer Evolution“, so Phelps.

Patrice Lesko, Head of Systems and Strategic Projects bei FREE NOW, einem Workday-Kunden und Fahrdienstanbieter der Gig Economy mit „Digital first“-Konzept, teilt diese Ansicht: „Unsere Mitarbeiter sind sozusagen unsere wichtigsten internen Kunden. Ihr Standort spielt für uns eigentlich keine Rolle. Wir betrachten unser Team als eine große Familie, die über ganz Europa verteilt ist. Aus diesem Grund waren wir nicht so stark von den Veränderungen des letzten Jahres betroffen.“

Daten als Katalysator der digitalen Beschleunigung

Unternehmen haben die digitale Transformation in den letzten zehn Jahren entscheidend vorangetrieben. Laut Rusbeh Hashemian, Partner & New Ventures Leader bei PwC Europe, verlagert sich der Fokus derzeit von Gewinnmaximierung und Kostensenkung auf Technologieinvestitionen, durch die Erlebnisse geschaffen werden: „Statt sich ausschließlich auf die vorhandenen monolithischen Anwendungen zu konzentrieren, sollte man die Technologieplattform in den Blick nehmen – oder vielmehr das umfassende Anwendererlebnis, das durch diese Technologieplattform geschaffen wird“, erklärte Hashemian.

„Auch wenn wir Betriebskosten und Investitionsaufwendungen mittlerweile sehr sorgfältig gegeneinander abwägen, sind unsere aktuellen Investitionen in Technologie beispiellos“, so Hashemian weiter. „Außerdem investieren wir massiv in das Änderungsmanagement und in die Weiterqualifizierung, um die gesamte Belegschaft auf den neuesten Stand zu bringen und dafür zu sorgen, dass alle die Transformation unterstützen. Diese drei Aspekte sind überaus wichtig.“

Der effektive Einsatz von Daten und kontextsensitive Datenanalysen sind für moderne Unternehmen von entscheidender Bedeutung, um Geschäftstreiber und -strategien besser zu managen und auf Erfolgskurs zu gehen. 

Lesko ist der Meinung, dass Planung, Budgetierung und Prognosen für Unternehmen der Technologie-, Medien- und Unterhaltungsbranche an erster Stelle stehen sollten, insbesondere, wenn sie von einer veralteten Infrastruktur ausgebremst werden. Er glaubt, dass eine vollständig integrierte Technologieplattform der Schlüssel zu besseren Prognosemodellen und flexiblen Kurskorrekturen ist: „Ich denke, entscheidend für uns wird sein, ob es uns gelingt, die Daten effektiv zu analysieren und unseren internen Kunden und Managern die optimale Nutzung des Systems zu erleichtern“, so seine Einschätzung. 

Technologie hat sich im Wettbewerb um Spitzenkräfte als echter Gamechanger erwiesen – insbesondere im Kommunikations-, Medien- und Technologiesektor. In einem zunehmend wettbewerbsintensiven Talentmarkt war der Einsatz von Technologie zuletzt entscheidend. „Daten sind für uns ein Schlüsselelement im Wettbewerb um Fachkräfte. Gerade in den letzten 12 Monaten stand für uns die Frage im Vordergrund, wie wir über den gesamten Lebenszyklus der Beschäftigten kohärentere und umfassendere Einblicke in die Talentdaten gewinnen können“, so Phelps von Criteo.

„Für uns ist es entscheidend, durch Datenanalysen einen besseren Überblick über die Talentlandschaft zu erhalten und dann im Rahmen einer technologiegestützten Talentstrategie entsprechende Maßnahmen zu ergreifen“, fügte er hinzu.

 

„Ich bin Vater von drei kleinen Kindern und sowohl Workday als auch PwC konnten mir die Work-Life-Balance bieten, die ich brauchte ... Die digitale Technologie hat beispiellos flexible Arbeitsmethoden und -orte ermöglicht.“

Sebastian Schmitz, Director of New Ventures, PwC

Work 2.0: Der Arbeitsplatz der Zukunft

Kaum jemand wird bestreiten, dass die Pandemie unsere Arbeitsmethoden und Personalmanagementmodelle unwiederbringlich verändert hat. Progressive Unternehmen wie PwC setzen auf ein neues hybrides Arbeitsmodell, gestützt durch digitale Technologien: „Wir haben 50.000 Beschäftigten in den USA angeboten, vertraglich in eine ‚virtuelle Funktion‘ zu wechseln, bei der sie den Arbeitsort frei wählen können. Innerhalb von 48 Stunden haben wir 10.000 Arbeitsverträge entsprechend geändert“, berichtete Hashemian.

Phelps von Criteo beschrieb, wie sein Unternehmen die Teams beim Umstieg auf neue Arbeitsformen durch digitale Lernplattformen unterstützte und dabei neue Technologien mit dem Ziel einsetzte, herausragende virtuelle Onboarding-Erlebnisse zu schaffen: „Wir haben intensiv in Technologien zur Förderung von Produktivität und Zusammenarbeit am Remote-Arbeitsplatz investiert. Außerdem unterstützen wir unsere Beschäftigten durch digitale Lernplattformen dabei, Änderungen als Chance zu begreifen und sich neue Arbeitsmethoden anzueignen. Auf der Mikroebene ging es aber auch darum, alte und überholte Arbeitsweisen zu modernisieren. Dies war der eigentlich entscheidende Aspekt beim Umstieg auf ein hybrides Arbeitsmodell“, so Phelps. 

Sebastian Schmitz, Director of New Ventures bei PwC, glaubt, dass sich ein ausgewogenes hybrides Arbeitsmodell im wettbewerbsintensiven Talentmarkt als Erfolgsrezept erweisen wird. Schmitz, der vor PwC bei Workday tätig war, veranschaulichte anhand eines Beispiels aus seiner eigenen Karriere, welche Bedeutung örtliche Flexibilität und die Möglichkeit, Beruf und Privatleben in Einklang zu bringen, für Mitarbeiter haben.

„Ich bin Vater von drei kleinen Kindern und sowohl Workday als auch PwC konnten mir die Work-Life-Balance bieten, die ich brauchte. Vor fünfzehn Jahren wäre das noch nicht möglich gewesen. Doch die digitale Technologie hat beispiellose Flexibilität bei Arbeitsmethoden und -orten geschaffen.“ 

 

Das Herzstück eines nachhaltig erfolgreichen digitalen Unternehmens ist eine starke Kultur.

Unternehmenskultur als Herzstück der digitalen Transformation  

Im Zuge der Umstellung auf neue hybride Arbeitsmodelle und der Implementierung innovativer Technologielösungen und -plattformen zur Wachstumsförderung darf man nicht aus den Augen verlieren, was wirklich zählt. Das Herzstück eines nachhaltig erfolgreichen digitalen Unternehmens ist eine starke Kultur. 

„Es geht darum, überholte Entscheidungen und veraltete Strukturen hinter sich zu lassen und ein Gefühl dafür zu bekommen, wie die Belegschaft tickt. Fragen Sie Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter häufiger nach ihrem Befinden“, riet Hashemian.

In einer Zeit, in der man sich nicht mehr am Wasserspender oder an der Kaffeemaschine trifft, um sich mit den Kollegen zu unterhalten, kommt der Technologie die Rolle des Vermittlers zu: „Greifen Sie also zum Handy und schreiben Sie eine Nachricht oder geben Sie Feedback über Workday. Sie werden garantiert jemanden zum Lächeln bringen“, so der Aufruf von Schmitz.

Was die digitale Beschleunigung angeht, so sind sich die Experten einig: Unternehmen sollten Mut fassen und den Wechsel wagen: „Niemand sollte die moderne Technologie fürchten. Selbst kleine Änderungen können eine Menge bewirken. Wichtig ist nur, dass man sich nicht davor scheut, Neues auszuprobieren“, ermutigte Schmitz. 

Kate Russell, Moderatorin von BBC Click und der Workday Industry Insights EMEA-Reihe für die Technologie-, Medien- und Unterhaltungsbranche, fasste die Sessions treffend zusammen: „Bei der Digitalisierung ist der Weg das Ziel.“ In diesem Sinne: Schnallen Sie sich an und genießen Sie die Fahrt. 

Sehen Sie sich die On-Demand-Session an und erfahren Sie mehr darüber, wie Firmen im Kommunikations-, Medien- und Technologiesektor ihre Transformation zum digitalen Unternehmen beschleunigt haben. 

 

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