Über 90 Prozent aller entwickelten Produkte sind Misserfolge. Sie scheitern und führen ins Nirgendwo. Es gibt kaum ein Unternehmen, das nicht schon mindestens einmal mit einem Produkt, einer Dienstleistung oder einem Angebot gegen die Wand gefahren ist. Auch bei Workday haben wir schon Produkte entwickelt, die wieder eingestellt werden mussten. Ganz einfach, weil sie nicht funktionierten. Misserfolge und Fehlentscheidungen sind unvermeidbar, das gilt im Business wie privat. Das Gute daran ist: Daraus kann man lernen.
Er auf einem starken Fundament steht, für den sind Momente des Scheiterns auch Möglichkeiten für Wachstum. Bevor wir also über die drei Schritte reden, die große Unternehmen bei ihrer Planung nutzen, um ihren Umsatz kontinuierlich zu steigern, ist es wichtig, eine gute Basis zu schaffen.
Womit alles beginnt: Glückliche Mitarbeitende = Glückliche Kunden
Die Grundlage für ein erfolgreiches Produkt und erfolgreiche Unternehmen ist ziemlich simpel: Glückliche Mitarbeitende machen glückliche Kunden. Was beinahe wie eine Floskel klingt, ist das Geheimrezept vieler großer Unternehmen. Aneel Bushri und David Duffield, die beiden Gründer von Workday, haben dieses Prinzip von Anfang an allen ihren Entscheidungen zugrunde gelegt. Damit haben sie es geschafft, aus einem Startup ein 5 Billionen schweres Unternehmen zu machen.
Dass glückliche Kunden den Umsatz steigern, ist naheliegend. Erfolgreiche Unternehmen haben auf die Frage „Wer ist der Kunde?“ eine ganz klare Antwort. Sie wissen genau, für wen sie ihr Produkt kreieren und welche Bedürfnisse die Kunden mitbringen. Sie können explizit definieren, an welche Märkte sie verkaufen und worin die Besonderheiten genau dieses Marktes liegen. Sie haben eine klare Vorstellung davon, wer die Person ist, die dieses Tool, diese Software, diese Dienstleistung oder dieses Produkt tatsächlich nutzen wird.
Wenn ein Unternehmen noch ganz jung ist und gerade versucht, seine Umsatzplanung aufzustellen, ist diese Frage kritisch – und doch können viele die Frage nach dem Kunden noch nicht beantworten. Das liegt oft an einer fehlenden klaren Vision, die deutlich hervorhebt, welches Problem warum und für wen mit diesem Produkt gelöst werden soll. Die Vision ist die Grundlage, der Startpunkt, von dem aus erfolgreiche Unternehmen definieren, wie sie ihr Produkt gestalten müssen, um ihrer Vision gerecht zu werden.
Und was hat das nun mit glücklichen Mitarbeitenden zu tun? Ihre Zufriedenheit und ihr Engagement stehen und fallen mit der Vision des Unternehmens. Das wird häufig unterschätzt. Menschen suchen heute mehr denn je nach Beschäftigungen, die sich mit ihrem persönlichen Wertesystem vereinbaren lassen. Je klarer die Vision, desto stärker die Bindung der Mitarbeitenden an das Unternehmen. Dabei gilt ein ganz ähnliches Prinzip wie beim Kunden: Wirklich zu verstehen, welche Bedürfnisse Mitarbeitende haben, welche Intentionen und Motivationen sie antreiben, ist der Schlüssel zum Erfolg. Wenn Sie Ihre Mitarbeiter verstehen, kann Ihnen das bereits einen guten Eindruck davon geben, was Kunden von Ihnen erwarten. Denn beide Gruppen sind über die Vision mit dem Unternehmen verbunden.
Das Fundament für Umsatzsteigerung ist also die Vision. Sie hilft Ihnen bei der Festlegung Ihrer Unternehmens-, Produkt- und Talentstrategie und somit dabei, langfristig den Umsatz zu steigern. Ist das Fundament gelegt, helfen die folgenden drei Schritte dabei, Planungen umsatzorientiert aufzusetzen.
Schritt 1: Wie vorhersehbar ist Ihr Vorhaben?
In der Planung des Produktkatalogs und der Produktstrategie ist es zuerst einmal wichtig, einzuschätzen, wie vorhersehbar der Markt für die entsprechenden Produkte ist. Am einen Ende der Skala befinden sich wiederkehrende Ereignisse wie Feiertage, Jahreszyklen und Ferien. Wenn Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung entlang dieser vorhersehbaren Parameter ausgerichtet ist, gelingt eine Umsatzplanung verhältnismäßig einfach. Am anderen Ende dieses Spektrums finden sich unvorhersehbare Ereignisse, beispielsweise Regulierungen vonseiten der Politik. Je nachdem, wo Sie sich auf dieser Skala befinden, können Sie mehr oder weniger genau planen. Workdays ältestes Produkt beispielsweise ist unser HCM-Tool. Wir können diesbezüglich sehr genau und konsequent planen, denn wir haben 17 Jahre lang Erfahrungen gesammelt und wissen genau, was auf uns zukommt. Wenn wir ein neues Produkt planen, sieht die Planungssicherheit ganz anders aus.
Schritt 2: Wie formbar ist der Markt?
Wenn Sie mit einem Produkt oder einer Dienstleistung einen Markt betreten wollen, fragen Sie sich, wie veränderbar dieser Markt noch ist. Ist es ein ganz frischer, noch stark formbarer Markt, in dem Ihre Dienstleistung oder ihr Produkt maßgeblich zur Gestaltung der Marktparameter beitragen kann – oder sehen Sie sich eher mit einem statischen, traditionell besetzten Markt konfrontiert, der wenige Gestaltungsfreiheiten eröffnet? Die Formbarkeit des Marktes ist essenziell. Wenn Sie mit Ihrer Idee eine Branche verändern oder gar die Gesellschaft prägen können, sagt das schon einiges über Ihr Erfolgspotenzial aus.
Zwischenschritt: Ordnen Sie sich ein – die vier Quadranten der Umsatzplanung