Die Tempolücke
Anstatt den Digitalisierungsgrad eines Unternehmens als Maßstab für die Transformation zu nehmen, sollte man eher danach fragen, ob es in der Lage ist, neue Märkte und Chancen schnell zu erschließen – sei es in Form einer Expansion in andere Regionen oder, wie die Pandemie es erforderte, durch eine grundlegende Modernisierung des Geschäftsmodells bzw. der Beschäftigungspraktiken.
Hier kommt die Tempolücke ins Spiel. Sie misst den Unterschied, zwischen dem, was ein Unternehmen tun sollte, um seinen Erfolg zu sichern, und dem, was es im Hier und Jetzt leisten kann. Mehr als die Hälfte der befragten Führungskräfte (52 %) geben an, dass die Kluft zwischen dem Status quo ihres Unternehmens und der erforderlichen Wettbewerbsfähigkeit immer größer wird.
Probleme im Finanz-, IT- und HR-Bereich
Obwohl dies unsere dritte globale Studie ist, für die wir Entscheidungsträger aus den Bereichen Finanzen, IT und HR befragt haben, ist es das erste Mal, dass wir eingehender auf die konkreten und manchmal konkurrierenden Belange der Finanz-, IT- und Personalleiter eingehen konnten.
Hier einige aufschlussreiche Erkenntnisse aus unserer Befragung unter CFOs, CIOs/COOs und CHROs:
- Etwa jede dritte Finanzführungskraft (34 %) gibt an, dass sie wenig oder gar kein Vertrauen in die Fähigkeit ihrer Teams hat, den Anforderungen des Unternehmens gerecht zu werden. Nur 49 % bescheinigen ihrem Unternehmen einen effizienten Übergang zwischen Planungs-, Umsetzungs- und Analysezyklen.
- IT-Führungskräfte zeigen das größte Vertrauen in deren Fähigkeit, die Anforderungen des Unternehmens auch weiterhin zu erfüllen. Mehr als die Hälfte von ihnen (53 %) sind der Meinung, dass ihre Teams in der Lage sind, in Krisenzeiten Geschäftskontinuität zu gewährleisten – so viel wie keine andere Umfragegruppe.
- Knapp zwei Drittel (64 %) der HR-Führungskräfte sind entweder zuversichtlich oder ziemlich zuversichtlich, dass ihre Teams dazu fähig sind, die Transformation zu beschleunigen; technologische Probleme stellen laut Studie aber nach wie vor ein Hindernis dar. 43 % der HR-Führungskräfte geben an, dass sie kein Vertrauen in die Fähigkeit ihrer Teams haben, die menschliche Leistung mithilfe von Technologie zu steigern.
Eines ist sicher: Der Wandel schreitet unaufhaltsam voran und Unternehmen, die in der Lage sind, den Staus quo zu überdenken und ihre Prozesse spontan anzupassen, blicken in eine erfolgreiche Zukunft. John Boudreau, Senior Research Scientist, Center for Effective Organizations an der University of Southern California, brachte es in der Studie auf den Punkt: „Ungewissheiten und Umbrüche werden sich künftig häufen. Daher wird die Frage immer wichtiger werden, ob ein Unternehmen in der Lage ist, seine Arbeits- und Organisationsmodelle immer wieder neu zu bewerten. Die Würfel sind gefallen. Selbst wenn COVID-19 morgen keine Rolle mehr spielen sollte, wird es unmöglich sein, zu alten Gewohnheiten zurückzukehren.“
Laden Sie die vollständige Studie „Closing the Acceleration Gap: Toward Sustainable Digital Transformation“ herunter, um mehr darüber zu erfahren, welche Erkenntnisse die Studie über CFOs, CIOs und CHROs für Sie bereithält.