4. Bereinigen Sie Ihre Daten, bevor Sie KI einsetzen
Um es klar zu sagen: Schlechte Daten machen jede KI wertlos. Ist Ihre Datenbasis chaotisch, veraltet oder über viele Systeme verstreut, riskieren Sie mit Ihrer KI-Einführung ein Fiasko statt eines Erfolgs.
Die Phrase „Garbage In, Garbage Out“ („Müll rein, Müll raus“) oder kurz GIGO ist bittere Realität – und Ihr größtes Risiko. Führungskräfte müssen eine Strategie entwickeln, um Big Data-Rohdaten in aktionsfähige Einblicke zu verwandeln.
Gute Daten sind:
Strukturiert: Eine einheitliche Formatierung bedeutet weniger Rätselraten für das Modell.
Domänenspezifisch: Daten, die mit der Terminologie Ihres Unternehmens statt mit allgemeinen Internetbegriffen arbeiten.
Für Ihr Unternehmen relevant: KI sollte Ihre eigenen Daten priorisieren – nicht fremde,
Immer aktuell: Veraltete Daten liefern keine relevanten Einblicke mehr. Regelmäßige Aktualisierung ist entscheidend.
Und dabei geht es nicht nur um Daten an sich, sondern auch um den Kontext. KI entfaltet ihr volles Potenzial, wenn sie nicht nur das „Was“, sondern auch das „Warum“ versteht. Geschäftskontext ist entscheidend: Nur so lassen sich historische Daten, Workflows und Geschäftsregeln sinnvoll mit aktuellen Anforderungen verknüpfen.
Pro-Tipp: Wenn Sie nicht in Datenqualität investieren, handelt es sich um keine KI-Einführung – nur um die Automatisierung von Verwirrung. Saubere Daten sind kein Luxus. Sie sind eine Notwendigkeit.
5. Verstehen Sie Agentic AI
Agentic AI ist der neue Trendausdruck in der Technologiebranche – und wie die meisten trendigen Begriffe wird er leicht überschätzt und fehlinterpretiert.
Was steckt dahinter? Ein „KI-Agent“ ist kein Zauberwerk. Im Kern handelt es sich um Software, die darauf ausgelegt ist, intelligente Aktionen im Hinblick auf ein bestimmtes Ziel auszuführen. Doch nicht alle Agenten sind gleichwertig. Manche Agenten sind kaum mehr als automatisierte Makros mit Chat-Oberfläche. Andere agieren wirklich intelligent, weil sie umfassenden Kontext verstehen, weil sie lernen und eigenständig handeln.
Wichtige Unterscheidungsmerkmale:
Klare Zielsetzung: Wirklich nützliche Agenten verfolgen ein konkretes Ziel.
Kontextsensitivität: Die besten Agenten kennen Ihr Unternehmensumfeld – Aufgaben, Regeln, Risiken.
Human-in-the-Loop-Ansatz: Auch smarte Agenten brauchen Grenzen. Bei kritischen Entscheidungen müssen Menschen einbezogen werden.
Mit einer starken IP-Basis im Kern: Ohne spezifisches Know-how liefern Agenten nur allgemeine Antworten.
Agentic AI überzeugt durch Resultate, nicht durch das, was drauf steht. Erstklassige Agenten bieten mehr als nur einfache Antworten. Sie agieren. Sie beschleunigen. Sie skalieren. Aber nur, wenn sie auf einer soliden Grundlage stehen.
🤖 Profi-Tipp: Ein echter KI-Agent sollte stets erklären können, welche Aktionen er durchführt und warum diese relevant sind – sonst erfüllt er nicht die Kernfunktion eines echten Agenten. Dann ist er nur ein Widget mit einem schicken Namen. Konzentrieren Sie sich auf Ergebnisse, nicht auf Schlagworte.
6. Setzen Sie von Beginn an auf Sicherheit
Machen wir uns nichts vor: Eine KI-Strategie, die Sicherheit nicht als Grundpfeiler behandelt, ist keine Strategie, sondern ein Einfallstor für potenzielle Bedrohungen.
Die Herausforderung: Es gibt kein universelles Sicherheitsmodell für KI. Jeder Anwendungsfall ist anders. Jeder Modellansatz bringt Kompromisse mit sich. Und die meisten Unternehmen wissen immer noch nicht genau, was „sicher“ in diesem Kontext überhaupt bedeutet.
So funktioniert‘s:
Stimmen Sie Sicherheit und Sensibilität aufeinander ab. Nicht jeder Anwendungsfall erfordert ein Höchstmaß an Sicherheit, aber einige tun es definitiv.
Verschaffen Sie sich einen Überblick, welche Daten wie genutzt werden. Sei es in der Weiterbildung, bei der Anwendung oder bei Anwendereingaben ... alles ist wichtig.
Trennen Sie interne und externe Daten strikt. Was für öffentliche Modelle bestimmt ist und was unternehmensintern bleibt, muss klar definiert sein.
Setzen Sie auf Transparenz. Die Anwender sollten immer wissen, wann die KI eingesetzt wird und wie ihre Daten verarbeitet werden.
Sicherheit ist mehr als nur eine Compliance-Anforderung. Sie ist der Schlüssel zum Vertrauen. Und Vertrauen ist im Zeitalter der KI Ihr wichtigstes Gut.
🔐 Profi-Tipp: Wenn Ihre KI-Strategie nicht auf die Frage „Was tun wir bei Fehlern?“ vorbereitet ist, fehlt ihr die Substanz. Setzen Sie auf Resilienz, nicht auf Performance.
7. Fördern Sie verantwortungsvolle KI
KI bietet enormes Potenzial – aber ohne klare Prinzipien ist sie gefährlich. Entscheidend ist nicht nur, was KI leisten kann. Es geht darum, was sie leisten muss.
Ethische KI ist keine Nebensache. Ethische KI ist ein Muss für jedes Unternehmen. Ein einziger Vorfall mit verzerrten Ergebnissen oder ein Compliance-Verstoß kann schwerwiegende Folgen für Ihr Unternehmen und Ihre Belegschaft haben.
Was verantwortungsvolle KI wirklich bedeutet:
Regelmäßige Prüfung auf Verzerrungen. Wer nicht auf Fairness prüft, verlässt sich allein auf Glück.
Transparenz ist der Standard. Jeder muss verstehen, wann KI zum Einsatz kommt und wie deren Funktion im Hintergrund abläuft.
Menschliche Kontrolle ist Pflicht. Wenn es um weitreichende Entscheidungen geht, die Menschen, finanzielle Ressourcen oder Unternehmenspolitik betreffen, ist ein persönliches Urteilsvermögen unerlässlich.
Governance ist multidisziplinär. Ethik betrifft das gesamte Unternehmen, nicht nur die IT. Von der Rechtsabteilung über HR und Operations bis hin zur Führungsebene – sie schließt alle Bereiche ein.
Verantwortungsvolle KI muss proaktiv sein. Sie lässt sich nicht nachträglich „einbauen“. Wenn Sie von Anfang an auf Integrität achten, müssen Sie sich später nicht um Schadensbegrenzung bemühen.
🧭 Pro-Tipp: Wenn Sie Ihre KI-Entscheidungen nicht öffentlich vertreten können, müssen Sie sie überdenken. Vertrauen entsteht durch Transparenz, nicht durch Geheimniskrämerei.
8. Skalieren Sie mit System
KI ist kein einmaliges Projekt. Sie muss sich mit dem Unternehmen entwickeln. Fehlt jedoch die richtige Architektur, wird aus Innovation schnell ein Flickenteppich.
Jeder neue Anwendungsfall erhöht die Komplexität. Jedes neue Modell verstärkt die Belastung. Wenn Sie Skalierbarkeit nicht von Anfang an einplanen, bauen Sie ein Kartenhaus.
Worauf es bei skalierbarer KI ankommt:
Zentrale Architektur: Eine solide Grundlage, nicht fünfzig isolierte Lösungen, die notdürftig zusammengehalten werden.
Gemeinsame Modelle und Services: Entwickeln Sie ein und dieselbe Funktion nicht immer wieder aufs Neue. Einmal implementieren, dauerhaft profitieren.
Elastische Infrastruktur: Können Sie Traffic-Spitzen bewältigen? Den Bedarf berechnen? Wachstum in allen Abteilungen vorantreiben?
Erweiterbarkeit: Entwickelt sich Ihre KI mit dem Unternehmen weiter – zusammen mit den Partnern, Anwendungen und Teams, die auf dieser Technologie aufbauen?
Auch hier zahlt sich fundiertes Wissen im Unternehmen aus. Wenn Ihre zentrale Plattform die Workflows, Rollen und Regeln Ihrer Organisation versteht, ist die Skalierung von KI in verschiedenen Teams kein Neuanfang, sondern eine strategische Fortsetzung.
🏗️ Profi-Tipp: Ohne starke Architektur ist skalierte KI auf Sand gebaut. Das System kann beeindruckend wirken – bis es unter der eigenen Last zusammenbricht.