Agents at Work: Wie KI-Agenten die Arbeitswelt neu ordnen

Entdecken Sie, wie KI-Agenten die Regeln der Arbeitswelt verändern – von automatisierten Rollen über neue Governance-Modelle bis zur erfolgreichen Einführung. Jetzt mehr über Praxisbeispiele, HR-Verantwortung und die neue Dynamik am Arbeitsplatz erfahren.

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Zwei Jahre nach dem "ChatGPT-Moment" ist der KI-Hype fester Bestandteil jeder Technologiekonferenz – aber in vielen Unternehmen bleibt der große Durchbruch aus. Die Tools sind da, die Erwartungen hoch, doch die Anwendung steckt im Stau. Sprachmodelle haben KI demokratisiert: Kein Informatikstudium nötig, kein Data-Science-Background. Trotzdem bleibt echte Transformation oft aus. Erst mit dem Aufkommen von KI-Agenten beginnt sich ein neues Bild abzuzeichnen – eins, das die Spielregeln ändert.

"Agenten" – ein Begriff, der derzeit durch jede Tech-Pitch weht, wird zum Symbol für den nächsten Evolutionsschritt. Sie reagieren nicht mehr bloß auf Eingaben. Sie denken mit, verfolgen Ziele, orchestrieren Prozesse, treffen Entscheidungen. Was früher Science-Fiction war, tritt nun als Organisationsrealität auf. Nicht als Tool, sondern als Akteur.

Von Chat zu Struktur: Was echte Agenten auszeichnet

Die erste Welle – Chatbots, Copiloten, Assists – lebte von Dialog. Nutzer:in fragt, KI antwortet. Nützlich, effizient. Doch Agenten spielen eine andere Liga. Drei Dinge machen sie aus: Sie erfassen ihre Umwelt, sie analysieren selbstständig und leiten daraus Handlungen ab. Digital bedeutet das: Sie schreiben Mails, terminieren Interviews, formulieren Einschätzungen – und sie lernen dabei mit.

Das Spannende ist die Skalierung. Statt einer KI gegenüberzusitzen, arbeiten künftig Dutzende parallel – Spezialist:innen für einzelne Aufgaben, koordiniert durch übergeordnete "Master Agents". Das ergibt Strukturen, die an menschliche Teams erinnern. Nur eben schneller, datengetriebener, dauerhaft wach. Die Grenze zwischen Maschine und Organisation verschwimmt.

In der Softwareentwicklung ist diese Realität bereits angekommen. Dort orchestrieren Agenten längst Code-Flows, überwachen Qualität und liefern skalierbare Ergebnisse. Statt einzelner Arbeitsschritte optimieren sie ganze Wertschöpfungsketten. Die Effizienzgewinne sind nicht marginal. Sie verändern, was wir unter Arbeit verstehen.

Rollen im Wandel: Von der Tätigkeit zur Architektur

Wenn Agenten Aufgaben übernehmen, verändert sich auch die Architektur von Jobs. Der klassische Job – ein festes Bündel an Aufgaben – gerät ins Wanken. Rollen gewinnen an Bedeutung. Aufgaben werden neu kombiniert, Kompetenzen anders gewichtet, Technologie wird Teil des Teams.

Agenten sollen nicht nur funktionieren. Sie müssen erklärbar, nachvollziehbar und steuerbar sein. Nur so entsteht die Basis für Akzeptanz – und damit für Wirksamkeit.

Josh Bersins Modell der agilen Organisation liefert den passenden Rahmen: Jobs zerfallen in Rollen, Rollen basieren auf Fähigkeiten – und diese lassen sich durch Agenten ergänzen oder übernehmen. Während task-based agents einzelne Tasks automatisieren, übernehmen role-based agents komplexere Rollen mit einem klaren Zielbild. Sie sind mehr als Tools. Sie sind Mitspieler.

Ein Beispiel: Der Rekrutierungsagent. Er screent Bewerberdaten, priorisiert Kandidat:innen, kommuniziert mit Führungskräften, stößt Nachfolgeprozesse an. Das alles proaktiv, skalierbar, und – entscheidend – integriert in bestehende Systeme. Aus dem Einzelprozess wird ein Systemprozess. Der Mensch bleibt im Lead. Doch er führt kein Tool mehr – er arbeitet im Tandem mit einem digitalen Kollegen.

Governance statt Kontrolle: Warum HR jetzt gefragt ist

Je mehr Aufgaben Agenten übernehmen, desto dringlicher wird die Frage: Wer ist verantwortlich? Wenn Maschinen handeln, braucht es neue Prinzipien für Organisation, Ethik und Sicherheit. HR spielt dabei eine zentrale Rolle.

Agenten müssen wie neue Mitarbeitende eingeführt werden: Sie brauchen Zugänge, Rollen, klare Rahmen. Sie müssen verortet sein – in der Struktur, im Prozess, in der Verantwortlichkeit. Workday entwickelt dafür ein "Agent System of Record" – eine Art Betriebssystem für digitale Belegschaften. Es bringt Ordnung, Struktur und Governance in ein System, das sich sonst kaum kontrollieren ließe.

Das Prinzip dahinter: Vertrauen durch Transparenz. Agenten sollen nicht nur funktionieren. Sie müssen erklärbar, nachvollziehbar und steuerbar sein. Nur so entsteht die Basis für Akzeptanz – und damit für Wirksamkeit.

Jede technologische Revolution beginnt mit einer Vertrauenskrise. KI ist da keine Ausnahme. Wer Entscheidungen an Systeme delegiert, will wissen, wie sie zustande kommen. Was wurde trainiert? Welche Daten fließen ein? Wo lauern Verzerrungen? Und wer behält die Kontrolle?

Workday setzt auf maximale Offenheit: Mit "AI Fact Sheets" zu jeder Funktion, granularer Steuerung der Datenverwendung, menschlicher Letztentscheidung in kritischen Fragen. Die Systeme liefern – doch entscheiden tut der Mensch. Immer.

Doch Vertrauen allein reicht nicht. Es braucht Anwendung. Und damit beginnt die eigentliche Herausforderung.

Die wahre Herausforderung: Adoption

Technologie allein transformiert nichts. Es sind die Menschen, die sie nutzen – oder eben nicht. Genau hier setzt die AI Business School an. Ihre Diagnose: Die technologische Entwicklung rast, doch viele Belegschaften stehen auf der Bremse. Das Ergebnis: Die "AI Adoption Gap".

Diese Lücke lässt sich nur schließen, wenn zwei Dinge gleichzeitig passieren: technologische Einführung und gezielte Befähigung. Erfolgsfaktor: eine kritische Masse. Wenn 15 bis 20 Prozent der Belegschaft wirklich KI-kompetent arbeiten, entsteht eine Dynamik, die sich von allein multipliziert.

Die Fragen sind nicht mehr: Kommt KI? Sondern: Wer gestaltet sie? Wer nutzt sie? Wer wächst mit ihr?

Entscheidend sind drei Dinge: Das Training muss rollenbasiert sein – weil eine Buchhalterin andere Tools braucht als ein:e Marketer:in. Es muss personalisiert sein – je nach Vorerfahrung, Position, Lernkurve. Und es muss interaktiv sein – weil Lernen durch Anwenden entsteht, nicht durch PowerPoint.

Die Fragen sind nicht mehr: Kommt KI? Sondern: Wer gestaltet sie? Wer nutzt sie? Wer wächst mit ihr?

Gleichzeitig verändert sich der Arbeitsmarkt. Recruiter:innen vergleichen heute nicht nur Lebensläufe, sondern auch Tool-Kompetenz. Wer mit Agenten arbeitet, ist produktiver. Wer mit Agenten führen kann, wird zum Talentmagnet. Die Zukunft gehört denen, die beides beherrschen: Fachlichkeit und KI-Kompetenz.

Agenten sind kein Trend. Sie sind Infrastruktur. Sie werden nicht wieder verschwinden. Und sie lassen sich nicht ignorieren. Wer sie gestalten will, muss jetzt handeln – klar, strukturiert, mutig. Denn eines ist sicher: Die Zukunft wird nicht analog sein.

Nächster Schritt: Von der Theorie zur Praxis – mit der AI Masterclass

Wer Agenten verstehen und nutzen will, braucht mehr als nur Neugier. Es braucht Wissen, das greift. Die AI Business School und Workday bieten dafür ab August 2025 eine exklusive AI Masterclass für HR-Profis und Führungskräfte an (in Englisch) – in vier virtuellen Live-Sessions mit Best-Practice-Beispielen, aktuellen Technologien und konkreten Anwendungsfeldern.

Die Teilnahme ist kostenfrei für eingeladene Workday- oder AI Business School-Kund:innen. Nach der Masterclass erhalten Teilnehmende zwei Monate Zugang zur weltweit einzigartigen „AI Adoption Plattform“ der AI Business School inklusive Zertifikatsoptionen.

Jetzt anmelden und den Wandel aktiv mitgestalten.