Zum Glück rücken Lösungen näher – dank technologischer Fortschritte und mehr verfügbarer Daten als je zuvor. Drei konkrete Strategien können Unternehmen helfen, das Engagement auf allen Ebenen zu stärken, Burnout vorzubeugen und die Produktivität spürbar zu steigern.
1. Das Image von KI aktiv gestalten
Künstliche Intelligenz ist für viele vor allem eins: einschüchternd. Zwar haben die meisten Beschäftigten ein grobes Verständnis davon, was KI ist – und dass sie theoretisch unterstützen kann. Doch wie genau das funktionieren soll, bleibt oft diffus.
Kein Wunder also, dass Zurückhaltung überwiegt. Die Auswirkungen von KI auf die Arbeitswelt sind spannend – aber schwer zu greifen. Gerade Führungskräfte, die ohnehin unter hoher Last arbeiten, sollen sich nun mit einer Technologie auseinandersetzen, die alles verändern könnte? Eine große Zumutung.
Genau hier liegt die Chance für HR: Wer das Image von KI bewusst mitgestaltet, kann die Wahrnehmung im Unternehmen positiv beeinflussen.
Vor allem in Unternehmen, die bereits KI einsetzen oder davon besonders stark betroffen sind, braucht es ein professionelles Change-Management. Denn KI hat einen Ruf – und wenn der nicht aktiv gemanagt wird, übernehmen Unsicherheit und Misstrauen das Ruder.
Die Erkenntnis: Wer die Zukunft gestalten will, muss auch das Narrativ über KI gestalten.
2. Bandbreitenprobleme mit KI entschärfen
Viele würden KI am liebsten ignorieren – aus Müdigkeit oder Unbehagen. Doch gerade jetzt braucht es das Gegenteil: Neugier, Offenheit und Mut zur Wissenslücke.
Denn wer versteht, wie KI konkret unterstützen kann, reduziert nicht nur die eigene Arbeitslast, sondern auch den täglichen Stress.
Führungskräfte gezielt im Umgang mit KI zu schulen – etwa zur Automatisierung administrativer Aufgaben – ist längst keine Kür mehr, sondern Pflicht.
Der Rückgang des Engagements könnte stärker mit der KI-Revolution zusammenhängen, als viele denken. Denn mit jeder neuen Anwendung steigen auch die Erwartungen an das Management. Gleichzeitig bleibt die Technologie für viele noch abstrakt – und der Entlastungseffekt damit aus.
Das Potenzial ist jedoch enorm: Wer die Lernkurve meistert, gewinnt Zeit. Zeit für echte Führung, für Gespräche, für Präsenz im Team.
Und genau das wirkt sich aus:
Mehr Aufmerksamkeit = bessere Mitarbeitererlebnisse.
Bessere Mitarbeitererlebnisse = mehr Engagement.
Mehr Engagement = höhere Produktivität.
Höhere Produktivität = bessere Geschäftsergebnisse.
Gallup hat errechnet: Allein in Deutschland verursacht mangelndes Mitarbeiterengagement jährlich Produktivitätsverluste von bis zu 113 Milliarden Euro – ein wirtschaftlicher Schaden, der sich durch mehr emotionale Bindung deutlich verringern ließe.