Da die Lücke zwischen den heutigen Fähigkeiten der Mitarbeitenden und den zukünftigen Anforderungen sich zunehmend verbreitert, müssen HR-Führungskräfte schnell handeln, um ihre Belegschaften fit für die Zukunft zu machen.
Zum Glück liegt die Antwort auf dieses Problem auf der Hand: interne Mobilität. Mitarbeitende bleiben eher in Organisationen, die in ihre fachliche Entwicklung und ihr berufliches Wachstum investieren – und für Arbeitgeber zahlt sich das in besserer Performance aus. Eine Studie von Workday zeigt, dass intern Beförderte zu 80 % häufiger als Top-Performer in neuen Rollen bewertet werden als externe Neuzugänge. Das unterstreicht, wie wichtig es ist, zuerst die eigenen Talente zu berücksichtigen, bevor man auf externe Kandidaten zurückgreift.
3. Compliance und regulatorische Komplexität
Während Unternehmen global expandieren und sich Gesetze rasant weiterentwickeln, müssen HR-Teams eine immer komplexere Compliance-Landschaft bewältigen. Wer hier nicht mithält, riskiert finanzielle Sanktionen, Reputationsschäden und im Extremfall sogar rechtliche Schritte. Aufgrund dieses Drucks entwickelt sich Compliance zu einem der hartnäckigsten und heikelsten Probleme im HR-Bereich.
Eine Studie von Gartner zeigt, dass die Einführung von Data Governance sowie transparente, sichtbare Compliance-Bewertungsprozesse der Schlüssel sind, um die damit verbundenen Risiken zu bewältigen und potenzielle Probleme rechtzeitig zu identifizieren. Doch nur 37 % der befragten Führungskräfte haben laut eigenen Angaben Vertrauen in ihre Fähigkeit, die Wirksamkeit ihrer Compliance-Maßnahmen zu bewerten.
Die richtige Technologie spielt eine zentrale Rolle dabei, dieses Problem zu lösen. Denn sie verschafft Führungskräften die erforderliche Datentransparenz, um Compliance-Programme zu verstehen und zu bewerten. Ein zentrales HRIS-System bietet beispielsweise die Möglichkeit für Echtzeit-Updates und umfassende Reporting-Funktionen. Ein HRIS lässt sich auch mit einem cloudbasierten ERP-System verbinden, wodurch HR und Personalplanung nahtlos mit zentralen Funktionen wie Finanzen und Abläufen integriert werden.
4. Anpassung an Technologie und KI
Die digitale Transformation gestaltet jeden Abschnitt des Mitarbeiterlebenszyklus neu – angefangen beim Recruiting über die Performance-Messung bis hin zur langfristigen Mitarbeiterbindung und Karriereförderung. Doch obwohl die neuen Lösungen enormes Potenzial versprechen, tun sich viele HR-Teams schwer damit, diese effektiv in ihre Arbeitsabläufe zu integrieren.
Künstliche Intelligenz (KI) – die revolutionärste Technologie für Unternehmen seit Jahrzehnten – stößt besonders im HR-Bereich auf deutliche Vorbehalte. Fast die Hälfte (47 %) der HR-Führungskräfte gab in der Workday-Befragung an, KI nicht vollständig zu vertrauen – der höchste Anteil unter allen befragten Funktionen. Und trotzdem bestätigt der Großteil der KI-Pioniere in der Personalfunktion, dass KI ihrem Unternehmen nachweislich wirtschaftliche Vorteile bringt.
Auch wenn manche Bedenken gegenüber KI berechtigt sind, läuft HR Gefahr, den Anschluss zu verpassen, wenn Teams sich durch diese Skepsis von der Einführung abhalten lassen. Das größere Anliegen ist es, in hausinterne Kompetenzen und technologische Lösungen zu investieren, damit KI effektiv übernommen und eingesetzt werden kann. Mit diesen Grundlagen kann KI in der Personalabteilung Routineaufgaben erheblich reduzieren und HR-Fachkräften mehr Zeit für strategische Zwecke und zwischenmenschliche Beziehungen im Unternehmen geben.