Hier finden Sie drei Möglichkeiten, wie eine interne Talentmanagementlösung Führungskräfte dabei unterstützt, diese Hürden zu überwinden und interne Mobilität als festen Bestandteil der Unternehmenskultur zu verankern.
1. Gewinnen von Einblicken durch Analyse von Kompetenzbeziehungen: Mangelnde Einblicke in die bereits im Unternehmen vorhandenen Skills und Kompetenzen sind eine der größten Hürden für die interne Mobilität.
Doch durch die Strukturierung von Kompetenzdaten mithilfe einer Ontologie entsteht eine Universalsprache für die Kommunikation rund um Skills und Kompetenzen, unabhängig davon, wo und wie sie erlangt wurden.
Mit einer Ontologie auf Machine-Learning-Basis wie unserer Skills Cloud-Technologie lassen sich Kompetenzdaten kontinuierlich bereinigen: Dabei wird jede Kompetenz in einzelne Komponenten aufgeschlüsselt. Über diese Komponenten lassen sich Skills und Kompetenzen in ein Verhältnis zueinander und zu anderen Kategorien setzen. So gibt es beispielsweise mehrere Bezeichnungen für dieselbe Kompetenz – mehr als 20 Synonyme sind möglich.
Mithilfe von Kompetenzdaten, die dank der Machine-Learning-Ontologie in strukturierter Form vorliegen, zeigt ein interner Talentmarkt nun auf, dass ein Mitarbeiter, der sich mit Microsoft Excel auskennt, auch über Kenntnisse in den Bereichen Datenanalyse, Reporting und anderen Bereichen verfügt, in denen Excel zum Einsatz kommt. Für die Unternehmensleitung entsteht so ein detaillierter Überblick über die intern vorhandenen Kompetenzen, der wiederum Erkenntnisse in Bezug auf kompetenzbasierte Initiativen liefert.
Die Mitarbeitenden wiederum können erkennen, welchen Wert ihre Skills und Kompetenzen für das Unternehmen haben. Kommen wir noch einmal auf das Excel-Beispiel zurück: Nehmen wir an, die betroffene Person glaubt, für eine intern ausgeschriebene Stelle als Data Analyst nicht geeignet zu sein. Die Ontologie auf Machine-Learning-Basis zeigt jedoch, dass sie über größere Erfahrungen in diesem Bereich verfügt als gedacht.
Dies ist das Grundprinzip von Workday Talent Marketplace. Diese Lösung auf der Basis der Skills Cloud-Ontologie vereinfacht die Kompetenzbibliothek, um sie für Mitarbeiter und Führungskräfte zugänglicher zu machen. In Workday Talent Marketplace erhalten beide Seiten Einblicke in die aktuellen Skills und Kompetenzen und können diese Einblicke als Grundlage für künftige Weiterqualifizierungs- und Umschulungsprogramme nutzen.
2. Demokratisierung der internen Mobilität: Eine weitere Hürde für die interne Mobilität aus Belegschaftssicht ist die Annahme, dass nur bevorzugte Mitarbeiter auf interne Karrierechancen aufmerksam gemacht werden. So kommen viele Stellensuchende gar nicht auf die Idee, sich im eigenen Unternehmen zu bewerben, wenn sie ihre Kompetenzen erweitern wollen.
Doch ein kompetenzbasierter Ansatz trägt dazu bei, Mobilität zu demokratisieren – intern ebenso wie extern.
Ein interner Talentmarkt verknüpft interne Karrierechancen mit Personen, die über die gesuchten Skills und Kompetenzen verfügen. Doch diese kompetenzbasierten Empfehlungen fördern die interne Mobilität nur dann auf wirksame Weise, wenn sie von hoher Qualität sind. Anders ausgedrückt: Diese Empfehlungen müssen Mitarbeitern das Gefühl geben, dass sie individuell auf sie zugeschnitten sind, während sie Managern und anderen Teammitgliedern auf Talentsuche eine Handlungsgrundlage liefern sollten.
Hier ein Beispiel: In Workday Talent Marketplace erhalten Mitarbeitende eine Analyse ihrer Kompetenzen und der Anforderungen für einen kurzfristigen Auftrag. Die Empfehlungen sind mit einer Bewertung versehen: stark, gut, befriedigend oder schlecht. Die Bewertung bietet Transparenz hinsichtlich der für die jeweilige Stelle benötigten Kompetenzen und gibt Aufschluss über vorhandene und fehlende Kompetenzen des Mitarbeiters. So sehen Mitarbeiter, welche internen Karrierechancen passend zu ihrem Kompetenzprofil für sie in Frage kommen, und müssen zur beruflichen Weiterentwicklung nicht das Unternehmen wechseln. Außerdem werden ihnen Bereiche angezeigt, in denen sie ihre Karriere durch Weiterqualifizierung voranbringen können.
3. Anstoßen eines Dialogs zur Förderung der internen Mobilität: Mitarbeiter beklagen eine mangelnde Unterstützung hinsichtlich interner Karriereschritte. Ein Talentmarkt kann jedoch dabei helfen, einen Dialog zur Förderung der Mobilität innerhalb des Unternehmens anzustoßen.
Wie in der McKinsey-Studie „Human Capital at Work: The Value of Experience“ erläutert, erwerben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Berufserfahrung durch Karriereschritte, mit denen sie ihre Kompetenzen entweder weiterentwickeln oder unter Beweis stellen. Zur Konkurrenz abwandern, eine neue Aufgabe im Unternehmen übernehmen oder das Tätigkeitsfeld wechseln – all das sind Karriereschritte. Die Mehrheit dieser Karriereschritte – über 80 % – entfällt auf Arbeitgeberwechsel; interne Wechsel in leitende oder spezialisiertere Funktionen sind hingegen eine Seltenheit.
„Dies deutet darauf hin, dass es vielen Arbeitgebern an einer Personalentwicklungsstrategie mangelt, die so breit gefächert ist, dass die Mehrheit der Mitarbeitenden über längere Zeit im Unternehmen bleibt und mit ihm wächst“, heißt es in der McKinsey-Studie. „Personen, die sich selbst neu erfinden und leitende Positionen übernehmen möchten, müssen dazu oft das Arbeitsumfeld wechseln.“
Unternehmen fällt die Anpassung an den Wandel leichter, wenn sie sich mit dem Gedanken anfreunden, dass Veränderungen und Karrierewechsel ein Teil der gesamten Arbeitserfahrung sind, so der Ratschlag von McKinsey.
„Damit Spitzenkräfte nicht zur Konkurrenz abwandern, um ihre Karriere voranzubringen, sollten Führungskräfte es als ihre Aufgabe ansehen, Mitarbeiter auf künftige Rollen außerhalb des eigenen Teams vorzubereiten: Diese Erwartung sollte von der Unternehmensleitung kommuniziert werden“, so weiter in der Studie. „Jedes Stellenprofil sollte klare Karriereperspektiven enthalten, wobei die Kompetenzanforderungen in jeder Phase deutlich zu vermitteln sind.“