Stolperfalle 1: Sie definieren Wohlbefinden “nur” als körperliche und geistige Gesundheit
Keine Frage, körperliche und mentale Gesundheit sind wichtig. Aber heute erwarten Mitarbeitende zunehmend mehr, wenn es um ihr Wohlbefinden geht. Mit einem ganzheitlichem Ansatz, der nicht nur die körperliche und geistige Gesundheit schützt und fördert, sondern auch auf eine gewisse finanzielle Absicherung, gesunde Sozialbeziehungen in den Teams und vielseitige Entwicklungsmöglichkeiten für die individuelle Karriere achtet, schaffen Sie sich als Unternehmen einen eindeutigen Wettbewerbsvorteil.
"Wohlbefinden ist nicht nur die Abwesenheit von Krankheit, es ist ein aktiver Zustand positiver Gesundheit", sagte Rogers. Und sowohl Unternehmensleiter als auch Mitarbeitende sind sich der vielfältigen Weise, in der Arbeit die Lebensqualität eines Menschen beeinflusst, mehr und mehr bewusst. Von flexiblen Zeitplänen bis hin zu sozialen Kontakten zwischen Kollegen, von zielgerichteter Arbeit bis hin zu einer Bezahlung, die mit der Inflation Schritt hält - Mitarbeitende erwarten, dass all dies Teil einer modernen Employee Experience Strategie am Arbeitsplatz verstanden wird.
Nehmen Sie zum Beispiel finanzielle Unsicherheiten, die "kaskadenartige Auswirkungen auf andere Bereiche des Wohlbefindens haben", so Miikka Åkerman, Enterprise Architect bei Workday. Fast die Hälfte der 2022 befragten Gen Zs (46%) und Millennials (47%) gaben an, dass sie von Gehaltsscheck zu Gehaltsscheck leben und sich Sorgen machen, dass sie nicht in der Lage sind, ihre Ausgaben zu decken. Aber auch über alle anderen Altersgruppen, sowie Gehaltsklassen und Branchen hinweg kann finanzieller Stress das Wohlbefinden beeinträchtigen. In einer weltweiten PwC-Umfrage aus dem Jahr 2022 gab fast ein Drittel der Mitarbeitenden an, dass sich Sorgen um Finanzen negativ auf ihre psychische Gesundheit und ihren Schlaf ausgewirkt haben. Und bei finanziell gestressten Mitarbeitenden ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich nach einem neuen Job umsehen, doppelt so hoch wie bei ihren nicht gestressten Kollegen.
Dabei sind Gehaltserhöhungen bei weitem nicht die einzige Möglichkeit, Mitarbeitenden beim Umgang mit finanziellen Unsicherheiten und Stress zu unterstützen. Vielmehr können Personalleiter Datenanalysen nutzen, um die Lohngerechtigkeit in ihrem Unternehmen in verschiedenen Dimensionen zu messen und so sicherzustellen, dass alle fair und gerecht bezahlt werden. Sie können mit geeigneter Technologie zudem Gehälter und Gesamtvergütungen mit denen anderer Unternehmen vergleichen und in Echtzeit die Stimmung der Mitarbeitenden in Bezug auf ihre Vergütung abbilden. Das ermöglicht es Ihnen, proaktiv gegen besorgniserregende Trends vorzugehen, bevor sie zu einem echten Fluktuationsrisiko werden.
Stolperfalle 2: Sie packen das Problem nicht bei der Wurzel
Wenn Burnout Ihre Mitarbeitenden belastet, sind Sie nicht allein: Laut einer weltweiten Umfrage des McKinsey Health Institute aus dem Jahr 2022 berichtet jeder vierte Arbeitnehmende über Burnout-Symptome, und die steigenden, hartnäckigen Zahlen haben die Weltgesundheitsorganisation dazu veranlasst, Burnout zu einem "Berufsphänomen" zu erklären. In dem Versuch, Burnout zu bekämpfen, haben Unternehmen Dinge wie Wellness-Angebote (z. B. Meditations-Apps und Kurse zur Stressbewältigung) und Ressourcen für die psychische Gesundheit aufgestockt - oft mit begrenztem Erfolg.