Daten – das Fundament des Omnichannel-Modells
Auf der Workday Industry Insights EMEA zeigte sich in aller Deutlichkeit, dass sich in einem zunehmend digitalisierten Geschäftsumfeld diejenigen Handelsunternehmen durchsetzen werden, die den Wechsel in die Cloud bereits vollzogen haben. Gemeint sind Unternehmen, die in der Lage sind, Daten und Analysen optimal zu nutzen und einige der Prozesse zu automatisieren, durch die sie früher ausgebremst wurden. Handelsunternehmen müssen sich einen ganzheitlichen Überblick über ihre Kunden- und Mitarbeiterdaten verschaffen und die Integration der Lieferkette besser managen.
„Ich glaube, dass die Cloud als Katalysator der Digitalisierung fungiert. „In vielerlei Hinsicht sind die kleineren, agileren Marken als Sieger aus der Pandemie hervorgegangen“, so Perkins von Deloitte. „Einige der größeren Unternehmen mussten mit veralteten Strukturen zurechtkommen und nebenbei noch Microservices und cloudbasierte Services aufbauen.“
Sein Kollege Bruce Jennings, Partner in Human Capital Consulting, Deloitte, UK, ergänzte: „Während der Corona-Pandemie konnte ich deutlich beobachten, dass Workday-Kunden einen erheblichen Vorteil haben, da sie über aussagekräftigere Personalerkenntnisse verfügen als andere Marktteilnehmer. Jenen Unternehmen, die immer noch an On-Premise-Lösungen festhalten, fällt es besonders schwer, sich einen Überblick über ihre Belegschaft zu verschaffen.“
Chris Shortt, Group Executive, Information and Technology, beim südafrikanischen Handelsunternehmen Pick n Pay, sprach über die Bedeutung von Datentransparenz und -demokratisierung und darüber, wie sein Unternehmen während der Pandemie von diesen Konzepten profitierte.
„Hinsichtlich der Datenzugänglichkeit bestand in der Geschäftswelt bislang ein gewisses Machtgefälle. Daten wurden von den Zuständigen unter Verschluss gehalten. Während der Pandemie zeigte sich sehr deutlich, wie wichtig ein offener und transparenter Datenzugang für Entscheidungsprozesse im Team ist“, bemerkte er. „Es ist wichtig, den Mitarbeitenden die Möglichkeit zu geben, die Datenintegrität in Frage zu stellen und darauf zu reagieren, sodass Sie erkennen: ‚Stimmt. Diese Daten sind falsch.‘ Früher waren all diese Informationen schwer zugänglich in einem Backend-System gespeichert, sodass Unstimmigkeiten nicht auffielen.“
Als reiner Online-Supermarkt hat das niederländische Handelsunternehmen Picnic beim Thema kundenorientierte digitale Erlebnisse die Nase vorn. Doch Ewout Brouwers, Financial Lead der Firma, sprach auch darüber, wie dort Daten eingesetzt würden, um Arbeitsmuster nachzuvollziehen und die Arbeitspläne entsprechend anzupassen.
„Unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, insbesondere die Kuriere, die die Einkäufe für die Kunden im Geschäft abholen, planen ihre eigenen Schichten. Wir wissen beispielsweise dank der Daten, dass die Nachfrage montags besonders hoch ist, daher zahlen wir an diesem Wochentag einen höheren Stundenlohn – nicht am Sonntag, wie bei den meisten Unternehmen üblich, die sich traditionell am christlichen Kalender orientieren. Diese Daten helfen uns also, die aktuellen Arbeitsmarktbedingungen besser und fairer abzubilden“, erklärte er.