Vertrauen bleibt ebenfalls eine Sorge. 40% der Führungskräfte in der EMEA-Region äußern Bedenken über die Vertrauenswürdigkeit von KI-Technologien. Um diese Bedenken zu überwinden und eine Kultur der Innovation zu fördern, bedarf es eines iterativen Ansatzes im Change Management, der Aufklärung, Kommunikation, Zusammenarbeit und Beruhigung umfasst.
Führungskräfte sind aufgefordert, den kulturellen Wandel zu fördern, indem sie Datenschutz und ethische Prinzipien etablieren und normierte Daten schaffen. Ein vielversprechender Ansatz besteht darin, kleinere KI-Projekte zu initiieren und zu testen, um Erfahrungen zu sammeln und Wissen im Team zu verbreiten.
Chandler Morse, Vice President of Corporate Affairs bei Workday, bringt es auf den Punkt: 'Wir glauben an die Macht der KI, menschliches Potenzial zu entfesseln. Aber die Menschen werden keine Technologien nutzen, denen sie nicht vertrauen.” Die Zukunft, so Morse, liegt in einer durchdachten, ethischen und verantwortungsbewussten Implementierung von KI, gestützt durch regulatorische Sicherheitsvorkehrungen, die Vertrauen fördern.
Finanz- und IT-Abteilungen führen, aber HR muss die Lücke schließen
Im Wettlauf um die Integration künstlicher Intelligenz (KI) in den Geschäftsbetrieb zeichnet sich in der EMEA-Region ein faszinierendes Bild ab. An der Spitze dieser Bewegung stehen die Finanzabteilungen, die laut Workday-Daten mehr Fortschritte gemacht haben als ihre globalen Gegenstücke. 60% der Finanzteams in EMEA navigieren bereits erfolgreich zwischen der Pilotphase und der vollen Reife der KI-Integration – ein beachtlicher Vorsprung gegenüber den Teams in Nord- und Südamerika und AJP.
Finanzleiter in der EMEA sind davon überzeugt, dass KI die Arbeitswelt im Finanz- und Beschaffungswesen bereichern wird. Ihr Interesse gilt insbesondere der Fähigkeit der KI, arbeitsintensive Transaktionen mit hohem Volumen effizienter, präziser und genauer zu verarbeiten, was ihnen ermöglicht, sich auf die Unterstützung strategischer Entscheidungen zu konzentrieren.
Auch in der IT-Welt der EMEA-Region herrscht Optimismus. IT-Führungskräfte sehen in der KI ein Instrument, das die Unterstützung anderer Geschäftsteams erleichtert und so den strategischen Wert der IT-Teams erhöht.
Eine andere Geschichte erzählen jedoch die Human Resources (HR). Trotz eines hohen Interesses – 44% der HR-Führungskräfte sind begeistert vom KI-Einsatz, der höchste Prozentsatz aller Regionen – hinkt die HR-Akzeptanz hinterher. Weniger als die Hälfte der HR-Führungskräfte hat begonnen, KI in ihren Teams einzusetzen. Diese Zurückhaltung spiegelt jedoch kein Desinteresse wider, sondern eher eine vorsichtige Annäherung. HR-Experten glauben, dass KI neue Möglichkeiten zur Nutzung von Fähigkeiten im Unternehmen eröffnen wird.
Die HR-Leiter der EMEA-Region sind sich der Vorteile, die KI bringen kann, durchaus bewusst – insbesondere in Bezug auf Kompetenzmanagement, Gehaltsabrechnung, Rekrutierung, Onboarding sowie Planung und Einsatz von Ressourcen. Sie erkennen jedoch auch, dass menschliche Fähigkeiten von entscheidender Bedeutung bleiben und dass Investitionen in die Schulung und Weiterbildung der Teams erforderlich sind, um Vertrauen in die KI zu schaffen.
Hari Dorai, SVP of HR Operations bei PVH Corp., fasst die Vision zusammen: “Meine Hoffnung ist, dass KI es Menschen ermöglicht, das zu tun, was wir wirklich gut können, und Maschinen einige der mühsamen und zeitaufwändigen Aufgaben übernehmen.”
Dieses Zitat unterstreicht die sich wandelnde Rolle der KI in der Geschäftswelt der EMEA-Region – eine Welt, in der Technologie und menschliches Talent Hand in Hand gehen.