How Club Med's Leaders Cultivate Happiness Through Connection and Innovation

Club Med bietet luxuriöse All-inclusive-Urlaubserlebnisse weltweit . Der Fokus des Unternehmens liegt auf personalisierten Erfahrungen, die durch ein diverses internationales Team ermöglicht werden. Die Zufriedenheit der Gäste und Mitarbeitenden steht dabei im Vordergrund und wird mit digitalen Lösungen zur Optimierung von Personalausstattung und Services gefördert.

Porträts von Julien Denis und Sylvie Brisson von Club Med und das Club Med-Logo

Die Audiodatei ist auch auf Spotify und Apple Podcasts verfügbar.

Seit Jahrzehnten ist Club Med ein Synonym für idyllische Urlaubserlebnisse. Der Name beschwört Bilder von unberührten weißen Sandstränden und luxuriösen Chalets in den Bergen herauf. Hinter den Kulissen dieser sorgfältig zusammengestellten All-inclusive-Urlaube steht jedoch ein zutiefst menschenzentriertes Geschäftsmodell, das von 25.000 Beschäftigten mit über 100 Nationalitäten an 70 Resort-Standorten und in 40 Ländern mit Leben erfüllt wird.

Kern dieser bewährten Philosophie ist ein einfaches, aber wesentliches Ziel: Glück und Zufriedenheit zu schaffen und Menschen einen Raum zu bieten, wo sie wirklich abschalten und das Leben genießen können. Dieses Ethos findet sich im Mantra des Gründers wieder: „Der Sinn des Lebens besteht darin, glücklich zu sein, der Ort zum Glücklichsein ist hier, und die Zeit dafür ist jetzt.“

Die Evolution dieser Kultmarke wird von Führungskräften wie Julien Denis, VP of HR Digital Transformation, und Sylvie Brisson, Chief Human Resources Officer (CHRO), angeführt. Ihre gemeinsame Arbeit verkörpert den Club Med Spirit: eine einzigartige Kombination aus Geselligkeit, Freiheit und kultureller Vielfalt, die durch die engagierte Belegschaft und die nahtlosen Erlebnisse, die diese bietet, lebendig wird.

„Wir leben multikulturelle Werte und arbeiten auf globaler Ebene. Das bedeutet, dass wir überall auf der Welt Personal für die unterschiedlichsten Rollen rekrutieren – vom Trainerteam bis zum Housekeeping.“

Sylvie Brisson HR-Direktor, Club Med

Globale Talente für Traumurlaube

Sylvie Brisson hat als CHRO die Aufgabe, die globalen Talente zu fördern, die für die Gestaltung dieser unvergesslichen Urlaube verantwortlich sind. Club Med beschäftigt in seinen Resorts hauptsächlich zwei Kategorien von Mitarbeitern: Gentle Employees (G.Es), die in der Regel in ihren Heimatländern arbeiten, und Gentle Organizers (G.Os), die für internationale Einsätze in den Ferienanlagen eingestellt werden. Die G.Os, die für ihre Reiseleidenschaft und beispiellose Servicementalität bekannt sind, tragen entscheidend dazu bei, das gehobene Image des Unternehmens aufrechtzuerhalten.

Brisson betont, dass diese G.Es und G.Os mit ihren diversen Hintergründen und ihrem unermüdlichen Einsatz die wahren Hüter des Club Med Spirit sind. Sie leben Multikulturalität als einen der fünf Grundwerte von Club Med, neben Freiheit, Freundlichkeit, Pioniergeist und Verantwortung. „Wir leben multikulturelle Werte und arbeiten auf globaler Ebene“, so Brisson. „Deshalb rekrutieren wir in vielen Ländern Personal für die unterschiedlichsten Rollen – vom Trainerteam bis zum Housekeeping.“ Tatsächlich werden 75 % der Stellen in den Resorts mit einheimischen Talenten besetzt.

Ein wichtiger Aspekt der Rolle Brissons ist die strategische Beschaffung von Talenten auf globaler Ebene. Zweimal im Jahr führt ihr HR-Team einen umfassenden globalen Review zur Bedarfsermittlung durch und sucht aktiv nach Talenten in Ländern, die für bestimmte Kompetenzen bekannt sind. So werden beispielsweise Teams für den Bereich Kulinarik hauptsächlich in Italien, der Türkei, auf Mauritius und in Frankreich rekrutiert. Dieser dynamische Ansatz erfordert präzise Daten und einen effizienten Informationsfluss, damit Reorganisationen optimiert werden können. „Für uns war es sehr wichtig, ein weltweites Tool für unsere einzigartige Datenbank und Plattform zu finden“, erklärt Brisson und unterstreicht die Notwendigkeit für globale HR Business Partner, auf Talentpools für Auslandseinsätze zuzugreifen, z. B. für einen brasilianischen G.O in China oder eine französische G.O in Kanada.

Brisson ist der festen Überzeugung, dass digitale Lösungen das Leben sowohl der Gäste als auch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vereinfachen sollten. Für das Personal heißt das: einfacher mobiler Zugriff auf alles, von der Entgeltabrechnung bis zu Performance-Reviews. Niemand ist mehr an Computer gebunden und es bleibt mehr Zeit für die Interaktion mit den Gästen. Sie verweist auf G.O Match, ein KI-gestütztes Tool zur Automatisierung von Personaleinsätzen. Diese Lösung unterstützt nicht nur die interne Mobilität, sondern stimmt auch die individuellen Kenntnisse und Wünsche auf die Anforderungen des Unternehmens ab.

Für Brisson steht der Club Med Spirit nach wie vor an erster Stelle. Sie sieht in dieser besonderen Kultur der Verbindung zwischen Teams und Gästen ein wesentliches Differenzierungsmerkmal und einen wichtigen Faktor für erneute Buchungen. „Unsere Teams zu befähigen, diesen hohen Standard des Club Med Spirit zu leben, ist immer eine Herausforderung“, räumt Brisson ein, „aber es ist auch sehr befriedigend zu sehen, wie stark der Effekt ist.“ Dieser menschliche Aspekt ist es ihrer Überzeugung nach, der dem Club Med einen dauerhaften Platz an der Spitze der Gastgewerbebranche verschafft.

Ein unsichtbares, aber wirkungsvolles technologisches Rückgrat

Julien Denis, VP of HR Digital Transformation, ist verantwortlich für die Konzeption und Umsetzung eines Technologieplans, der effektiv und perfekt integriert ist. Sein Fokus liegt auf der Entwicklung einer digitalen Strategie, die das von Menschen geprägte Geschäftsmodell von Club Med umfassend unterstützt. Das bedeutet eine Vereinfachung der Prozesse und die Gewährleistung, dass Technologie die für das Club Med-Erlebnis zentralen menschlichen Verbindungen positiv statt negativ beeinflusst. „Wir sind ein menschliches Unternehmen mit einem auf menschlichen Erfahrungen basierenden Produkt. Daher sollte jede digitale Entscheidung, die wir treffen, unser All-inclusive-Erlebnis automatisieren, vereinfachen und unterstützen“, betont er. Denis glaubt, dass das ultimative Ziel für eine Marke wie Club Med darin besteht, die Technologie so intuitiv zu gestalten, dass die Menschen sie gar nicht wahrnehmen, obwohl sie ihr Leben grundlegend verbessert.

Ein wesentliches Element von Denis' Strategie ist es, sicherzustellen, dass jede technologische Integration auf die Grundwerte und Managementkultur von Club Med abgestimmt ist. Das Ziel besteht darin, Komplexität zu reduzieren und jeder Interaktion einen Wert sowohl für die Gäste als auch für die Mitarbeitende zu verleihen. Beispielsweise können Gäste ihre Skiausrüstung schon vor der Reise bestellen. Bei der Ankunft steht dann alles bereit, wodurch Wartezeiten entfallen und mehr Zeit für die Piste bleibt. Auch die Suche nach einem Tennispartner mit ähnlicher Spielstärke oder die Buchung von Wellness-Terminen und Restaurantreservierungen lässt sich durch Technologie vereinfachen. „Von unserer Technologie bis zur Gäste-Experience ist es unser Ziel, Komplexität zu reduzieren und jeder einzelnen Interaktion Wert zu verleihen“, betont Denis.

Denis ist außerdem ein überzeugter Befürworter eines kompetenzbasierten Talentmanagement-Ansatzes. „Mit unserer Kompetenzstrategie möchten wir wegkommen von der Frage, welche sieben Kompetenzen Sie für Ihren Job brauchen, hin zu der Überlegung, wie wir gemeinsam Ihren idealen Karrierepfad gestalten können“, erklärt er. Diese Philosophie ermutigt zu mehr diagonalen Bewegungen innerhalb des Unternehmens und fördert die Karriereentwicklung und Mitarbeiterbindung, indem der Fokus auf das Management der langfristigen Karrierewege der Mitarbeitenden gelegt wird, anstatt einfach nur aktuelle Kompetenzlücken zu schließen. Die digitale Transformation der HR-Funktion bei Club Med sieht er als kontinuierlichen Prozess, da das Personalwesen eine Schlüsselrolle im Geschäftsmodell einnimmt. Seine Vision sieht vor, dass KI-Agenten „die G.Os unserer G.Os“ werden und den Mitarbeitenden dabei helfen, sich auf ihre vorrangige Aufgabe zu konzentrieren: den Kontakt mit den G.Ms (Gentle Members oder Gästen) zu pflegen und ihr Urlaubserlebnis zu verbessern.

„Von unserer Technologie bis zu unserer Gäste-Experience ist es unser Ziel, Komplexität zu reduzieren und jeder einzelnen Interaktion Wert zu verleihen.“

Julien Denis VP Transformation Club Med

Eine gemeinsame Vision für die Mitarbeiter- und Gäste-Experience

Julien Denis und Sylvie Brisson vertreten beide die Ansicht, dass Technologie ein Hilfsmittel sein sollte, das die menschliche Komponente als definierendes Element von Club Med unterstützt. Denis spricht von Technologie, die von den Menschen gar nicht wahrgenommen wird, obwohl sie ihr Leben verändert: Hochwirksam soll sie sein, aber unsichtbar. Brisson stimmt dieser Aussage zu und erklärt: „Club Med verbindet man nicht automatisch mit einer digitalen Ausrichtung, da es bei uns um zwischenmenschliche Beziehungen geht. Der digitale Aspekt muss das Leben nur einfacher machen.“ Diese Philosophie harmoniert perfekt mit „L'Esprit Libre“, der Markenidentität von Club Med. Es ist der freie Geist, der sich entfaltet, wenn wir Alltagssorgen hinter uns lassen und den Moment genießen.

„Je mehr zufriedene und qualifizierte Mitarbeitende wir in den richtigen Positionen beschäftigen, desto besser können wir Urlaubserlebnisse gestalten, die unsere Gäste immer wieder zu uns zurückkehren lassen.“

Sylvie Brisson HR Director Club Med

Gemeinsam unterstützen sie die Beschäftigten durch etablierte Systeme und Prozesse. Club Med befördert insbesondere Resort Manager (Clubchefs bzw. Chefs de Village) intern, indem leistungsstarke G.Os ausgezeichnet werden, die den Club Med Spirit verkörpern und dazu beitragen, die ikonische DNA weiterzugeben. „Keiner der Chefs de Village wird von außen rekrutiert. Wir alle begannen unsere Karriere als G.Os“, erklärt Houssem, ein Chef de Village, der seine Karriere als Physiotherapeut bei Club Med begann. „Von daher sind Mitarbeiterbindung und Weiterbildung also sehr wichtig.“ Dieser interne Karriereweg schafft Glaubwürdigkeit und ein tiefes Verständnis für die Komplexität der Tätigkeit. Mitarbeitende werden ermutigt, auch Chancen in anderen Büros, Agenturen und Resorts von Club Med zu erkunden und so die interne Mobilität zu fördern.

Der Erfolg dieser Strategien spiegelt sich in den durchgehend hohen Zufriedenheitswerten wider: Über 90 % der Mitarbeiter wie auch der Gäste äußern ihre absolute Zufriedenheit mit Club Med. Brisson betont die außerordentlich hohe Mitarbeiterzufriedenheit, mit Schlüsselindikatoren wie Stolz und Motivation, die basierend auf Befragungen von über einer Million Mitarbeitenden deutlich über den Benchmarks liegt. „Je mehr zufriedene und qualifizierte Talente wir in den richtigen Positionen beschäftigen, desto besser können wir Urlaubserlebnisse gestalten, die unsere Gäste immer wieder zu uns zurückkehren lassen“, betont sie.

Julien Denis und Sylvie Brisson arbeiten Hand in Hand, um die digitalen und menschlichen Strategien von Club Med aufeinander abzustimmen. Auf diese Weise schaffen sie eine Umgebung, in der Mitarbeitende unterstützt werden und Gäste abschalten und unvergessliche Erinnerungen sammeln können. Ihr Führungsansatz hilft Club Med, sich weiterzuentwickeln und gleichzeitig dem zeitlosen Mantra des Gründers treu zu bleiben: „Der Sinn des Lebens ist es, glücklich zu sein, der Ort zum Glücklichsein ist hier, und die Zeit dafür ist jetzt.“

Emily Faracca: Die Zukunft im Gastgewerbe ist ein heikler Balanceakt: Wie kann man hochmoderne Technologien nutzen, um Effizienz und Personalisierung zu verbessern, ohne dass dabei der menschliche Aspekt verloren geht, der das Reisen so besonders macht? 

Willkommen beim Podcast zur Zukunft der Arbeit. 

Heute tauchen wir ein in die Welt der Premium-Urlaube mit Club Med, einem Unternehmen, das für seine einzigartige Kombination aus Gastfreundschaft und menschlicher Verbindung bekannt ist. Seit 75 Jahren ist Club Med führend bei der Gestaltung unvergesslicher Urlaubserlebnisse. Das Unternehmen betreibt knapp 70 Resorts in 40 Ländern und beschäftigt jedes Jahr rund 75.000 Mitarbeitende.

Sylvie Brisson: Club Med ist ein Unternehmen mit einer 75-jährigen Geschichte. Wir betreiben fast 70 Resorts in der ganzen Welt. Wir sind in 40 Ländern und auf allen Kontinenten vertreten. Und wir beschäftigen jedes Jahr etwa 75.000 Mitarbeitende, GOs und GEs, mehr als 100 Nationalitäten, die bei Club Med arbeiten, hauptsächlich in unseren Resorts.

Faracca: Das war Sylvie Brisson, CHRO bei Club Med, die uns einen Einblick in die beeindruckende globale Präsenz von Club Med gegeben hat.  Doch was ist das Geheimnis des andauernden Erfolgs? Julien Denis, VP of HR Digital Transformation bei Club Med, über die Kernphilosophie des Unternehmens.

Julien Denis: Der Sinn des Lebens ist es, glücklich zu sein, der Ort zum Glücklichsein ist hier, und die Zeit dafür ist jetzt. So formulierte es Gérard Blitz, der Mitgründer von Club Med, vor 75 Jahren – und wir leben noch heute danach.

Faracca: Der Sinn des Lebens ist es, glücklich zu sein, der Ort zum Glücklichsein ist hier, und die Zeit dafür ist jetzt.  Eine starke Aussage, die den Spirit von Club Med auf den Punkt bringt.  Aber wie kann ein Unternehmen, das sich so sehr auf menschliche Interaktion konzentriert, im heutigen digitalen Zeitalter Technologie integrieren, ohne dass dieser wesentliche Aspekt verloren geht? Das ist die Herausforderung, mit der wir uns heute näher beschäftigen wollen.    

Faracca: Das Geschäftsmodell von Club Med dreht sich im Kern um menschliche Interaktion. Diese Fokussierung schafft eine besondere Herausforderung: Wie führen wir digitale Lösungen ein, ohne die persönlichen Verbindungen zu zerstören, die das Club Med-Erlebnis ausmachen?  Hubert Cotté, Vice President of Field Sales bei Workday, erläutert diesen heiklen Balanceakt.   

Hubert Cotté: Eine der Herausforderungen bei Club Med bestand darin, die Digitalisierung mit einem der am stärksten auf menschlicher Interaktion basierenden Geschäftsmodelle in Einklang zu bringen. Für mich war das ultimative Ziel die Einführung einer Technologie, die von den Menschen nicht wahrgenommen wird, die aber ihr Leben verändert. Und so haben wir mit dem Team von Club Med sehr intensiv daran gearbeitet, uns als möglichst wirkungsvolle, unsichtbare Technologie einzubringen.

Faracca: Die wirkungsvollste, unsichtbare Technologie. Das ist das wesentliche Konzept hier. Es geht darum, Technologie zu einem nahtlosen Bestandteil des Erlebnisses zu machen, etwas, das die menschliche Verbindung positiv statt negativ beeinflusst.  Sylvie geht näher auf den einzigartigen „l'Esprit Libre“ oder „Club Med Spirit“ ein und erklärt, wie dieser authentische Beziehungen fördert.   

Brisson: Nun, wir haben immer betont, und wir glauben fest daran, dass Club Med einzigartig ist, was seine Kultur angeht und seinen ... Wir nennen es Club Med Spirit. Mit dem Club Med Spirit meinen wir, dass man beim Betreten eines Resorts, beim Kontakt mit den Teams, etwas findet, das mit echter Beziehung zu tun hat. Die Tatsache, dass man sofort einen Draht zueinander hat, etwas, das die Gäste und Teams verbindet. Sie verbringen den ganzen Tag mit den Teams an der Bar, im Restaurant, abends, aber auch bei den Aktivitäten und Ausflügen ... Mit den Mitarbeitenden, die sich zum Beispiel im Miniclub um Ihre Kinder kümmern oder Ihnen Tennisunterricht geben. Sie können mit ihnen etwas trinken gehen, mit ihnen zu Mittag oder zu Abend essen. Es ist definitiv eine menschliche Beziehung, die das Herzstück der Kultur ist und sich auf einzigartige Weise auf die Urlaubsgäste während ihres Aufenthalts im Club Med auswirkt.

Faracca: Es ist klar, dass diese menschlichen Verbindungen für das Club Med-Erlebnis essenziell sind. Aber um das Club Med-Erlebnis voll und ganz zu verstehen, ist es wichtig, etwas über das einzigartige Personal zu erfahren.  Club Med hat eine spezielle Terminologie für seine Mitarbeitenden. Sie nennen sie G.Os und G.Es. G.O. steht für „Gentle Organizer“ (etwa: „freundlicher Betreuer“) und bezeichnet die Mitarbeitenden in den Resorts. Ihre Hauptaufgabe ist es, den Urlaub der Gäste zu etwas ganz Besonderem zu machen. 

Sie sind das Herz und die Seele des Club Med-Erlebnisses, sie organisieren die Aktivitäten und verkörpern den Club Med Spirit. Dieser Spirit verkörpert Freundlichkeit, Freiheit, Verantwortung, Pioniergeist und gelebte Multikulturalität. G.Es, oder 'Gentle Employees', ist ein anderer Begriff für die Mitarbeitenden von Club Med, insbesondere für diejenigen, die in Bereichen wie Hotels, Restaurants und Instandhaltung arbeiten. Das Interaktionen zwischen Gästen und „GOs“ sowie „GEs“ machen diese Verbindung so einzigartig.    

Faracca: Um den globalen Betrieb zu unterstützen und unsere hohen Standards einzuhalten, hat Club Med die digitale Transformation vorangetrieben, insbesondere durch den Einsatz der Workday HR Suite.  Dabei ging es nicht bloß um Technologie um der Technologie willen, sondern vielmehr darum, einfühlsam auf die Bedürfnisse der Beschäftigten einzugehen.    

Denis: Technologie für Menschen zum Einsatz zu bringen, bedeutet, Einfühlungsvermögen für die menschlichen Bedürfnisse in diesem schnelllebigen technologischen Umfeld zu zeigen. Und die meisten Mitarbeitenden haben keine technischen Fachkenntnisse. Menschen brauchen Technologie, die ihnen Arbeit abnimmt, statt sie zusätzlich zu belasten.

Faracca: So ist es. Die Technologie muss ihnen Aufgaben abnehmen und keine zusätzliche Last aufbürden. Sylvie erklärt, welche entscheidende Rolle die strategische Digitalisierung bei der Unterstützung des Wachstums von Club Med spielt, ohne dessen menschenzentrierte Werte zu missachten. 

Brisson: Die Auswirkungen der Digitalisierung – sowohl auf unsere Teams als auch auf unsere Gäste – sind ein sehr wichtiges Thema bei Club Med. Wie ich bereits erwähnt habe, steht bei unserem Produkt der Mensch im Zentrum. Wir haben es mit einem menschlichen Unternehmen zu tun. Es ist also ganz natürlich, dass man Club Med nicht sofort mit Digitalisierung in Verbindung bringt, denn bei uns steht die menschliche Beziehung im Mittelpunkt. Und so haben wir schon vor mehr als 10 Jahren erkannt, dass das digitale Bedürfnisse das Leben vereinfachen müssen – das heißt, das Leben unserer Gäste und das Leben unserer Teams. Deshalb gibt es bei uns seit Jahren ein Armband, mit dem man die Zimmertür öffnen und auch die gewünschten Extras bezahlen kann. Als wir uns bei Club Med für Workday entschieden haben, beschlossen wir, alle Mitarbeiterprozesse zu überarbeiten, angefangen von der Bewerbung über die Rekrutierung bis hin zur Mitarbeitererfahrung bei Club Med und dem anschließenden Ambassador-Status. Also haben wir uns jeden Aspekt dieses Zyklus angesehen, den wir vereinfachen können. Für uns bedeutet Digitalisierung also definitiv eine Vereinfachung des Lebens.“

Faracca: Bei Club Med sind wir überzeugt, dass jede Digitalisierung das Leben vereinfachen sollte – sowohl für die Gäste als auch für die Teams.  Und das betrifft nicht nur interne Prozesse, sondern auch die direkte Verbesserung der Gäste-Experience. Sylvie gibt uns einige fantastische Beispiele.   

Brisson: Der digitale Aspekt kann die Erfahrung der Gäste im Club Med verbessern, weil man weniger Zeit mit Dingen vergeudet, die auch einfacher erledigt werden können. Ein Beispiel habe ich bereits erwähnt: das Öffnen der Zimmertür. Aber schon vor Ihrem Aufenthalt im Club Med können Sie in Ihrer App viele Informationen erfassen, die Ihnen beim Einchecken helfen, aber nicht nur dabei. Etwa zur Winterzeit. Wenn Sie in der Wintersaison in einen Schneeresort fahren, buchen Sie ein Ski- und All-Inclusive-Produkt im Club Med, da ist alles inbegriffen. So können Sie schon vor der Anreise Ihre Größe, Ihr Gewicht und Ihr Alter eintragen. Wenn Sie dann im Club Med ankommen, warten Ihre Skier bereits in Ihrem Schließfach auf Sie. Und Sie brauchen sich nicht in die lange Warteschlange einzureihen. Bekanntlich muss man sich am Samstag oder Sonntag anstellen, wenn man die Skier nicht über den Club Med gebucht hat. Im Club Med findet man alles sofort in seinem Schließfach, wenn man ankommt. Das ist nur ein Beispiel dafür, wie Digitalisierung Ihr Leben erleichtern kann.

Faracca: Vom Zugang zu den Zimmern bis hin zu Informationen vor der Ankunft für Aktivitäten wie Skifahren optimieren digitale Lösungen den Service für die Gäste und ermöglichen es dem Personal, sich auf den außergewöhnlichen Service zu konzentrieren, für den Club Med bekannt ist.    

Faracca: Ein großartiges Gästeerlebnis beginnt natürlich mit einer positiven Mitarbeitererfahrung. Club Med hat dies erkannt und nutzt Workday, um die Personalausstattung zu optimieren, Mitarbeiterkompetenzen zu entwickeln und das Mitarbeiter-Engagement insgesamt zu steigern.  Betrachten wir noch einmal Huberts Perspektive, wie Technologie wirkungsvoll und dennoch „unsichtbar“ gestaltet werden kann.   

Cotté: Für mich war das ultimative Ziel die Einführung einer Technologie, die von den Menschen nicht wahrgenommen wird, die aber ihr Leben verändert. Wie können wir den Kontakt zu unseren Mitarbeitenden auf besondere, ich würde sagen, hochwertige Weise pflegen und zu unseren Werten stehen, ohne in die individuellen Arbeitsweisen einzugreifen.  Wir setzen Technologie in Anlagen ein, in denen die Vermittlung menschlicher Erlebnisse für Club Med stets im Vordergrund steht.  Die Anforderung war also ganz einfach: Die Technologie für die Menschen bereitstellen und ihnen das Leben erleichtern.  Dabei Komplexität vermeiden und jeder einzelnen Interaktion Wert zu verleihen.

Faracca: Und Julien hebt hervor, wie die Digitalisierung zu mehr Konsistenz und einem globalen Überblick über die Prozesse geführt hat – und damit zu einer kontinuierlichen Verbesserung in allen Resorts.    

Denis: Nun, der Hauptvorteil dieser Digitalisierung bestand darin, dass wir alle Prozesse in unseren Anlagen einheitlich gestalten konnten. Dies verschaffte uns einen globalen Überblick, der die Grundlage für kontinuierliche Verbesserungen bildet. 

Faracca: Letztlich dreht sich alles darum, eine hochwertige Verbindung zu den Mitarbeitenden aufzubauen, ihre Arbeit zu würdigen und jeder Interaktion Wert zu verleihen.    

Faracca: Club Med untersucht derzeit das Potenzial der KI, um die Mitarbeiter- und Gäste-Experience weiter zu verbessern. Hubert erläutert die drei zentralen Möglichkeiten, mit KI Mehrwert zu generieren.

Cotté: Ich denke, es gibt drei Vorteile, die KI einem Unternehmen wie Club Med bietet. Da ist erstens die Automatisierung von Geschäftsprozessen, damit wir die Prozesse noch flüssiger und noch reibungsloser gestalten können. Zweitens geht es um die Frage: Wie können wir Daten anreichern und unser System intelligenter machen, damit Club Med die richtigen Entscheidungen für die Zukunft und für das Unternehmen treffen kann? Und drittens ist da das Wertversprechen der KI in Bezug auf eine stärkere Personalisierung der Interaktion zwischen den Mitarbeitenden und Workday. Da geht es also um die Benutzererfahrung.  

Faracca: Von der Automatisierung der Prozesse über die Anreicherung von Daten für eine bessere Entscheidungsfindung bis zur Personalisierung der Benutzererfahrung – KI wird zweifellos eine wichtige Rolle spielen.  Sylvie gibt uns ein konkretes Beispiel dafür, wie sie KI mit Workday einsetzen.   

Brisson: Wir haben mit KI und auch mithilfe von Workday mit dem begonnen, was wir G.O. nennen. Match, das ist der erste Versuch, die so genannten Einsätze zu automatisieren, denn bei Club Med planen wir jedes Jahr die Einsätze von etwa 40.000 Mitarbeitenden, das ist ganz schön viel.   

Faracca: Bei 40.000 Mitarbeitenden, deren Einsatz jedes Jahr geplant wird, ist das ein enormer Effizienzgewinn. Abschließend teilt Hubert seine Gedanken über die Zukunft erfolgreicher Unternehmen.   

Cotté: Ich denke, die Zukunft erfolgreicher Unternehmen hängt davon ab, wie wir uns neu erfinden und an die neue Welt anpassen können. Dabei dürfen wir nicht vergessen, wer wir in Bezug auf Identität, Kultur und Werte sind.

Faracca: Uns neu erfinden, uns an die neue Welt anpassen, ohne zu vergessen, wer wir sind“.  Eine starke Botschaft, die weit über die Gastgewerbebranche hinaus wirkt.

Die Story von Club Med zeigt eindrucksvoll, wie Technologie bei durchdachter Implementierung menschliche Verbindungen stärken und langfristigen Erfolg fördern kann. Club Med setzt auf Einfühlungsvermögen, Vereinfachung und Innovation und gehört damit zu den führenden Unternehmen, die die Zukunft im Gastgewerbe gestalten.

Weiteres Lesematerial