Die Möglichkeiten der KI im Finanzwesen sind zwar nahezu unbegrenzt, sie können aber auch überwältigend sein. Um eine klare Strategie für die Zukunft zu finden, haben wir FT Longitude mit der Erstellung der Studie „Global CFO AI Indicator Report“ beauftragt.
In diesem Beitrag befassen wir uns mit folgenden Themen:
Die Funktion des CFO war schon immer großer Belastung ausgesetzt, doch die Erwartungen an Finanzführungskräfte sind heute höher denn je. Um ihrer Aufgabe gerecht zu werden, die Effizienz zu steigern, die Kosten im Griff zu behalten und gleichzeitig bessere Erkenntnisse zu fördern, müssen CFOs die Vorteile von KI für sich nutzen.
Der potenzielle Nutzen ist enorm: Generative KI kann umfangreiche Studien durch die Hervorhebung relevanter Informationen auflockern. Sie kann regelmäßig anstehende manuelle Aufgaben automatisieren, beispielsweise das Sammeln und Zusammenführen von Informationen am Ende eines Zeitraums. Zudem kann generative KI Anomalien erkennen, auf Ausnahmen blitzschnell reagieren und Empfehlungen in Echtzeit ausgeben, sodass sich die Teams auf strategische Aufgaben mit höherem Mehrwert konzentrieren können.
Die Möglichkeiten der KI im Finanzwesen sind zwar nahezu unbegrenzt, können aber auch überwältigend sein. Um eine klare Strategie für die Zukunft zu finden, haben wir FT Longitude mit der Studie „Global CFO AI Indicator Report: Vier Schritte für Finanzführungskräfte zur Beschleunigung der Wertschöpfung mit KI“ beauftragt. Anhand umfangreicher Untersuchungen erläutert diese globale Studie die Auswirkungen von KI auf alltägliche Aufgaben der Finanzabteilung. Sie unterstreicht zudem, dass sich Finanzführungskräfte dringend mit ihr auseinanderzusetzen und Anwendungsfälle ausloten müssen.
In den Worten von Michael Schrage, Research Fellow an der MIT Sloan School of Management's Initiative on the Digital Economy, bietet KI den CFOs eine „wunderbare Chance, die Grundlagen von Wertschöpfung, Kapitalallokation, Kapitalmanagement und gesetzlicher und organisatorischer Compliance zu überdenken.“
Als Referenzpunkt haben wir das obere Drittel aller Befragten – einschließlich CEOs und Leiter der Finanz-, IT- und HR-Abteilungen –, die an unserer Umfrage teilnahmen, nach dem Grad ihrer Investitionen in KI und dem Stand ihrer Einführung unterschieden. Diese Kohorte, die wir als KI-Pioniere bezeichnen, hat KI bereits eingesetzt, um effizienter zu arbeiten und so erheblichen Mehrwert zu generieren.
Von den KI-Pionieren sind 195 im Finanzwesen tätig. Sie arbeiten schneller und effizienter, finden mehr Möglichkeiten zur Risikominderung und sorgen für einen erheblichen strategischen Mehrwert für ihre Unternehmen.
Diese Befragten sind zudem zuversichtlicher, dass KI wichtige Vorteile bringen kann. Bedenken Sie: Mehr als die Hälfte der KI-Pioniere im Finanzbereich (52 %) bezeichnet diese Technologie als einen Wendepunkt für die Finanzbranche, verglichen mit 39 % der Befragten aus dem Finanzbereich insgesamt. Zudem erkennen 43 % dieser KI-Pioniere beim Thema KI Potenzial für höhere Umsätze und Wachstum, während 39 % davon überzeugt sind, dass sie die datengestützte Entscheidungsfindung fördern wird, gegenüber nur 30 % bzw. 32 % der Finanzführungskräfte insgesamt.
Auf der Grundlage unserer Studien gehen wir davon aus, dass die Schere zwischen KI-Pionieren und allen anderen weiter auseinander gehen wird. Besonders problematisch ist diese Lücke in der Finanzwelt, wo die Einführung und Umsetzung von KI etwas langsamer verlaufen als in anderen Funktionen: Nur 31 % der Finanzteams haben gute Fortschritte beim Einsatz von KI zur Workflow-Automatisierung erzielt, während 32 % der HR-Teams und 41 % der IT-Teams dies bereits getan haben.
Um den KI-Pionieren bei der Entwicklung einer handlungsorientierten KI-Strategie zu folgen, sollten Finanzunternehmen zunächst ihre Daten in Ordnung bringen und dann kleine, überschaubare Anwendungsfälle implementieren, die umgehend Ergebnisse liefern. Auf dieser Grundlage können das Vertrauen und die Investitionen in die Technologie ausgebaut werden.
Die Möglichkeiten der KI im Finanzwesen sind zwar nahezu unbegrenzt, sie können aber auch überwältigend sein.
Das Verwalten von immer mehr Datenquellen erweist sich für das Finanzwesen als große Herausforderung. Tatsächlich räumen 63 % ein, dass die Daten in ihrem Unternehmen teilweise oder vollständig isoliert wären. Das verheißt nichts Gutes für KI, die auf bereinigte Daten angewiesen ist, um hochwertige Ergebnisse zu liefern. Um die Möglichkeiten der KI wirklich sinnvoll zu nutzen, benötigen Finanzteams zunächst eine solide Datengrundlage, die unterschiedliche Datenquellen vereinheitlichen und kontextualisieren kann.
Nach wie vor bieten sich den Finanzteams Verbesserungsmöglichkeiten in diesem Bereich. Nur 7 % der KI-Pioniere im Finanzbereich finden, dass ihre Daten umfassend zugänglich sind, während sage und schreibe 41 % von Datensilos berichten. Bei den anderen Finanzteams ist die Quote mit 47 % noch schlechter. Da Finanzabteilungen von Natur aus in der Lage sind, bei der Implementierung von KI in datenorientierten Prozessen eine Art Vorreiter zu sein, sollten sie umgehend eine robuste Datenstrategie einführen, um später von deren Vorzügen zu profitieren.
Da die traditionellen Aufgaben der Finanzabteilung im Reporting von Zahlungsströmen, bei Investitionen und Gewinn- und Verlustrechnungen zunehmend automatisiert werden, stehen CFOs vor der Herausforderung, durch einen besseren Datenzugang und noch fundiertere Analysen Mehrwert zu generieren. Mit KI-gestützten Workflows sind CFOs heute in der einzigartigen Position, Zusammenhänge zu erkennen und zu entscheidenden Wertschöpfern innerhalb ihrer Organisation zu werden.
Kein Wunder also, dass KI-Pioniere bereits die Vorteile der KI zur Verbesserung der Wertschöpfung erkennen. Nur 23 % dieser Gruppe äußerten sich unzufrieden mit der Zahl der Verwaltungsaufgaben, die ihre Teams erledigen müssen – im Vergleich zu 34 % der Befragten aus dem Finanzbereich insgesamt.
Durch den Einsatz von KI können sich Finanzteams nicht nur schneller als die Konkurrenz mit dieser Technologie vertraut machen, auch die KI selbst wird dabei reifen und besser werden, je mehr Daten sie verarbeitet.
Während regelmäßig anfallende Aufgaben in der Finanzfunktion offensichtliche Anwendungsfälle für KI bieten, ist die Funktion aufgrund ihres Schwerpunkts auf Risikominderung und Vorhersagbarkeit verständlicherweise skeptisch gegenüber den potenziellen Fallstricken dieser Technologie.
So sind Finanzwesen und Buchhaltung laut 35 % der Finanzführungskräfte derjenige Geschäftsbereich, der am wenigsten auf den Einsatz von KI und ML vorbereitet ist, dicht gefolgt von Cybersicherheit, Compliance und Datenschutz mit 30 %. Auf die Frage, welche Bedenken sie hinsichtlich bestimmter Probleme haben, die sich aus der zunehmenden Integration von KI und ML in ihrem Bereich ergeben könnten, gaben 36 % an, dass ein Mangel an KI- und ML-Transparenz die Sicherheit und Compliance schwächen würden.
Die Studienteilnehmer wurden außerdem dazu befragt, worin ihrer Ansicht nach die größten Risiken beim Einsatz dieser Technologien im Finanzwesen bestehen. Hierbei zeigten sich weitere Vorbehalte in Bezug auf Fehler, Verzerrungen und Sicherheit (siehe unten).
Auch wenn es auf den ersten Blick kontraintuitiv erscheinen mag, ist die beste Antwort auf diese berechtigten Bedenken, dass Sie Ihre Daten in Ordnung bringen und eine frühzeitige Akzeptanz anstreben. Durch den Einsatz von KI können sich Finanzteams nicht nur schneller als die Konkurrenz mit dieser Technologie vertraut machen, auch die KI selbst wird dabei reifen und besser werden, je mehr Daten sie verarbeitet. Trotz aller Skepsis ist die Zeit für den Einsatz von KI gekommen.
Die Studie „Globale Befragung von CFOs zum Einsatz von KI“ kommt zu folgendem Schluss: „Das Finanzwesen mag von Natur aus risikoavers und vorsichtig sein, aber es bietet auch außerordentliches Potenzial für bahnbrechende Innovationen und Veränderungen.“ Durch den Einsatz von KI und die Entwicklung einer robusten Datenstrategie können Finanzteams zu den Vorreitern in ihrem Unternehmen werden und mutig traditionelle Rollenbilder überwinden.
Hier finden Sie Ihre Roadmap zur Wertschöpfung: „Global CFO AI Indicator Report: Vier Schritte für Finanzführungskräfte zur Beschleunigung der Wertschöpfung mit KI“.
Wenn Sie einen Einblick in weitere Aspekte der C-Suite und des Early-Adopter-Vorteils erhalten möchten, dann laden Sie die „Globale Befragung von C-Level-Führungskräften zum Einsatz von KI: KI ist der entscheidende Schritt nach vorn“ herunter.
In dieser speziellen Folge des Workday Podcasts diskutiert Gastmoderatorin Megan Wright, Head Innovation bei FT Longitude, zusammen mit drei aufstrebenden Technologievordenkern das Thema KI und Machine Learning am Arbeitsplatz.
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