Podcast: Zukunft der Arbeit und KI – Das war die Workday Rising EMEA
Podcast: Zukunft der Arbeit und KI – Das war die Workday Rising EMEA
In der neuesten Folge des Workday Rising Podcasts haben wir die wichtigsten Themen der Workday Rising EMEA zusammengefasst. Wir sprechen über die Zukunft der Arbeit und den Einfluss von KI auf verschiedene Branchen.
Mit über 4000 Teilnehmern ist die Workday Rising EMEA das Flagship-Event von Workday, das wichtige Trends und Innovationen hervorhebt.
In dieser Folge sprechen wir über:
den Workday AI Marketplace und die Rolle von Enterprise Large Language Models in Unternehmen.
die Bedeutung von KI in der heutigen Arbeitswelt und wie Unternehmen sich anpassen müssen
die transformative Kraft der KI in der Einzelhandelsbranche bis hin zur Fertigungsindustrie
den Fachkräftemangel, der durch die technologischen Fortschritte noch verschärft wird
über die Partnerschaft zwischen Workday und Borussia Dortmund und was Unternehmen von der Strategie eines Top-Fußballclubs lernen können
Diese Folge ist wie ein exklusiver VIP-Pass zur Workday Rising EMEA, die Zukunft der Arbeit und die Rolle von KI in verschiedenen Industrien.
Person 1 : Es ist immer wieder schön, mindestens einmal im Jahr, die verschiedenen Partner und Workday-Kollegen natürlich auch, als auch Kunden und Prospects zu treffen in einer ganz besonderen Atmosphäre, die sozusagen nur so auf der Rising möglich ist.
Person 2: [Musik] Genau, ich war voriges Jahr auch schon in Stockholm, dieses Jahr ist es auf jeden Fall besser, weil die Sonne draußen ist und es viel wärmer ist. Aber ansonsten ist es natürlich super toll die ganzen Kollegen und Kolleginnen auf der Rising zu treffen, über Innovationen zu sprechen, die Challenges, die andere Unternehmen haben und einfach viel mitzunehmen, was gerade so in der Industrie passiert.
Person 3: [Musik] Es ist eine ganz, ganz tolle Community, es kommen Kunden und Interessenten zusammen, aber auch Workmates und Partners und alle haben das gleiche Ziel, zu lernen, wie und was die nächsten Themen in HR und Finance sind, aber auch sich auszutauschen und das Netzwerk zu erweitern.
Person 4: [Musik] Das ist der Platz, um sich kennenzulernen, miteinander zu reden, sich als Kunde auszutauschen, aber auch mit den Workday-Leuten einfach einmal Themen zu diskutieren und neben den ganzen Sessions, in denen man involviert ist, ist auch die Messe natürlich ein guter Platz sich mit potentiellen Serverprovidern, die man haben will, auch zu vernetzen, also vernetzen, Zusammenarbeit, reden und Spaß haben. Und das in Barcelona, was kann besser sein?
Person 5: [Musik] Die Workday Rising ENEA ist natürlich ein Event, wo die ganze Workday-Community zusammenkommt, all unsere Kunden, all unsere Partner, alle Workday-Mitarbeiter und das ist einfach so ein großes Treffen, wo man sich austauschen kann über Perspectives, über Learnings, über Ideen, aber auch privat, dass man ein bisschen Spaß haben kann. Und das ist einfach ein super Event und ich kann da auch jedem nur empfehlen, da beim nächsten Mal dabei zu sein, wenn es dieses Jahr nicht geklappt hat.
Person 6: [Musik] Der Austausch, der stattfindet, aber auch die ganzen Informationen, was kommt. Was kommt in Zukunft? Also man kriegt sehr viel Input, sehr viel, das man mit nach Hause nehmen kann und eben da dann damit arbeiten kann. Das ist wirklich sehr gut.
Anja Fordon: [Musik] Also herzlich willkommen in Barcelona! Entschuldigung, Quatsch! Wir sind schon in der vorwinterlichen DACH-Region angekommen. Herzlich willkommen heißen möchte ich Sie aber trotzdem! Was Sie da am Anfang gehört haben, sind Stimmen, die ich auf der Workday Rising EMEA in Barcelona vor ein paar Wochen eingefangen habe, deswegen auch der Stolperer. Die Workday Rising EMEA ist das Flagship-Event von Workday und findet jährlich immer an neuen aufregenden Standorten statt. Und dieses Jahr war es in Barcelona, über viertausend Kunden, Prospects, Partner, Analysten und Speaker haben sich drei Tage lang mit der Zukunft der Arbeit beschäftigt und damit, wie KI und andere Technologien diese Zukunft beeinflussen werden, richtig viel Spannendes und Wichtiges, Themen, die Sie als Unternehmen und Führungskräfte unbedingt wissen sollten. Aber weil nun nicht jeder in Barcelona sein konnte, kommt Barcelona eben zu Ihnen, zumindest zum Hören. Mein Name ist Anja Fordon und ich habe mich auf der Workday Rising EMEA mit vielen verschiedenen Experten, Speakern, Workday-Executives, Kunden und Partnern unterhalten, um Ihnen in dieser Folge des Workday-Podcasts DACH die wichtigsten Erkenntnisse ans Ohr zu bringen. Für noch mehr tiefe und konkrete Inhalte und Session Recordings verlinke ich Ihnen in den Shownotes die Webseite "Rising to You". Auf der Workday Rising EMEA gab es unzählige Sessions, allein über einhundert Leader-Foren. Die können wir natürlich nicht alle hier zusammenfassen, deswegen hören Sie in dieser Folge vor allem die wichtigsten Erkenntnisse aus der Innovation Keynote, den Keynotes für die Fertigung und den Einzelhandel und natürlich über das hot Topic schlechthin: KI. Und noch eines vorab: Da diese Veranstaltung eine europäische ist, sind alle Sessions in Englisch, das heißt auch die Ausschnitte, die ich Ihnen mitbringe. Sie ahnen es, sie sind in Englisch. Ich werde aber versuchen das Wichtigste immer zusammenzufassen. Und jetzt legen wir los! Eine der wichtigsten Sessions auf jeder Workday Rising EMEA ist die Innovation Keynote. Dort geht es immer um die Zukunft, um Innovationen, darum, was für alle jetzt ganz oben auf der Agenda stehen sollte. Dieses Jahr feierte Workday CMO, Emma Chalwin, vor viertausend Teilnehmern zuerst den Spirit der Workday-Community und würdigte diejenigen, die ihre Unternehmen dabei unterstützen die Zukunft zu gestalten. Und wenn es darum geht die Zukunft der Arbeit zu gestalten, steht KI immer ganz oben auf der Tagesordnung.
Emma Chalwin: An explosion we are seeing in AI is arguably one of the most transformational technology trends of our lifetime. In fact, it could be the most important [crosstalk].
Anja Fordon: Wahrscheinlich die transformativste Technologie, die wir in unserem Leben miterleben dürfen, nannte Emma "KI" und sagte auch, dass KI nach der Einführung der Cloud die wichtigste Innovation ist. Sayan Chakraborty von Workday kam dann zu mir auf die Bühne und erläuterte, was Workday im Bereich der KI eigentlich auszeichnet.
Sayan Chakraborty: What we use at Workday is what we refer to as enterprise large language models or enterprise LLMs. These depend on high-quality data that has already had strong regulatory compliance, privacy, security, and IP ownership built in. So when we're training these models, we know where the data comes from, we know who owns it, and we know where there may be concerns about specific use cases. We can use methods like grounding to ensure that these models provide truth, allow you to tap into the benefits of LLMs without exposing you or your [crosstalk].
Anja Fordon: Was Sayan erläutert hat, ist folgendes: Bei Workday werden sogenannte Enterprise Large Language Models, kurz Enterprise LLM's genutzt. Diese basieren auf hochwertigen Daten, die strenge Vorgaben in Bezug auf Regulierungskonformität, Datenschutz, Sicherheit und Eigentumsrechte erfüllen. Dabei ist Workday bekannt, woher diese Daten stammen, wer sie besitzt und wo spezifische Bedenken bezüglich bestimmter Anwendungsfälle bestehen könnten. Mit Methoden wie dem Grounding gewährleistet Workday, dass diese Modelle zuverlässige Informationen liefern, wodurch die Vorteile von LLM's genutzt werden können, ohne Sie oder Ihre Mitarbeitenden den Risiken von im Internet trainierten LLM's auszusetzen. Ich will jetzt einmal keine Namen nennen. Als nächste sprachen dann Claire Hickey, Andy Carson und Christina Gold über einige der spannenden Möglichkeiten, wie die Kunden von Workday von generativer KI profitieren können. Im Detail werde ich darauf jetzt nicht eingehen können. Wer da in die Tiefe gehen möchte, sei noch einmal auf den Link in den Shownotes verwiesen. Eine Sache hören wir uns von der Innovation Keynote aber doch noch an.
Claire Hickey: How can we harness the power of this historical innovation into Workday's ecosystem? Introducing Workday AI Marketplace. This is the first-of-its-kind offering that will allow Workday customers to access an entire ecosystem of AI applications, applications that are certified by Workday, ensuring that they are built in line with our approach to responsible and trustworthy AI. The Workday AI Marketplace has already 15 early adopters going through a rigorous certification process. And this is just the beginning. As we expand the Workday AI Marketplace, you'll see tailored solutions delivered by systems integrators, Workday-related capabilities with third-party products, and native AI-powered Workday Extend apps. You can expect to see all of this [crosstalk] AI Marketplace in the first half of next year.
Anja Fordon: Da haben wir Claire Hickey gehört, EMEA's CTO von Workday. Sie spricht von der Einführung des Workday AI Marketplace. Das ist eine Plattform, durch die Workday-Kunden Zugang zu einem Ökosystem von AI-Anwendungen bekommen. Diese Anwendungen sind von Workday zertifiziert und entsprechen den Grundsätzen für verantwortungsvolle und für vertrauenswürdige AI. Der Workday AI Marketplace, der bereits fünfzehn Frühadaptoren hat, wird weiter ausgebaut mit maßgeschneiderten Lösungen, mit Workday-Integration und nativen AI betriebenen Apps. All dies wird schon in der ersten Hälfte des nächsten Jahres im Workday AI Marketplace verfügbar sein, also es ist etwas, worauf Sie sich freuen können! Aber was sagt uns das? Mit dem Einzug der generativen AI in die Wirtschaft wird der Markt in diesem Jahr voraussichtlich fast 45 Milliarden Dollar erreichen. Es ist also unverzichtbar, sich über den Einfluss auf die Arbeitswelt zu informieren. Deswegen haben wir uns mit Dr. Tomas Chamorro-Premuzic unterhalten. Wir wollten wissen, warum gerade jetzt eine so spannende Zeit ist, Mensch im Zeitalter der AI zu sein und natürlich auch, was im diesjährigen Executive-Forum so alles passiert ist.
Dr. Tomas Chamorro-Premuzic: I think AI is the defining technology of our times and is here to stay. It is not going to go away. If you read the popular or mainstream media coverage, it's so extreme. Either this is the end of humanity or this will just do everything for us and we'll be happier and healthy, etc. So I think having a nuanced and rationale understanding of the opportunities and risks is really important, whatever your field and area. And of course, as a worker, it's important to understand how to leverage AI. We're all less likely to lose our jobs to AI than another person using AI if we don't. I think people interested in the business case for AI need to really do two things. The first is start with the problem. Start with it as a solution, waiting for a problem to be solved. Optimize your biggest pain points, your problems, and then see how AI fits into that. The second one is to start small and build incrementally. Put in place the necessary mechanisms to measure impact and then see how it works. And the goal, as I always say, is not perfection, but finding better ways of being wrong and making incremental improvements over what you have.
Anja Fordon: Dr. Tomas Chamorro-Premuzic sieht KI als die Schlüsseltechnologie unserer Zeit, die definitiv hier bleibt. Die Darstellungen in den Medien sind oft extrem, entweder als Ende der Menschheit oder als Allheilmittel für alles. Dr. Chamorro-Premuzic betont, wie wichtig ein nuanciertes und rationales Verständnis der Chancen und Risiken ist, egal in welchem Bereich man tätig ist. Besonders für Arbeitnehmer ist es entscheidend zu verstehen, wie man KI nutzen kann. Es ist wahrscheinlicher seinen Job an jemanden zu verlieren, der KI einsetzt als an die KI selbst, wenn man sie nicht nutzt. Das haben wir ja auch schon in früheren Folgen unseres Podcasts hier besprochen. Es lohnt sich also auf jeden Fall, auch die anderen Folgen zu hören. Ich verlinke sie in den Shownotes. Dr. Chamorro-Premuzic meint auch noch, dass diejenigen, die sich für den gesellschaftlichen Nutzen von KI interessieren, zwei Dinge tun sollten, erstens, mit einem Problem zu beginnen und nicht mit einer Lösung, die auf ein Problem wartet, die größten Schmerzpunkte optimieren und dann schauen, wie KI dabei helfen kann, zweitens: Klein anfangen und schrittweise aufbauen mit Mechanismen, um den Einfluss zu messen. Das Ziel ist eben nicht Perfektion, sondern bessere Wege zu finden, Fehler zu machen und sich stetig zu verbessern. Also nachdem wir uns ein paar Highlights von der Workday Rising EMEA angeschaut beziehungsweise sie gehört haben, wird es jetzt Zeit für ein bisschen Tiefgang, und ja, es gibt viel mehr Highlights. Ich verweise wieder auf Rising to You, in den Shownotes verlinkt. Wir zoomen jetzt aber einmal auf unsere Region, die DACH-Region, denn hier gibt es gerade mehr Transformation als in einem Science-Fiction-Film. [Musik] Aber einmal ganz ehrlich: Was heißt das denn jetzt in der Praxis? Denn wir hören "Transformation" und all diese Begriffe ständig, aber wie jonglieren die Big Player mit den Chancen und Herausforderungen, die unsere rasante Zeit so mit sich bringt? Um das herauszufinden, habe ich mich auf der Workday Rising EMEA mit ein paar klugen Köpfen unterhalten aus verschiedenen Branchen, in verschiedenen Positionen, aus Fashion Tec, Fertigung, HR, IT und so weiter. Für noch mehr Tiefe halten Sie unbedingt auch Ausschau nach unseren Industrie-Videos, die bald herauskommen werden! Auf "blog.workday.com/e-de" finden Sie diese Industrie-Highlights demnächst.
Jenny Mikyska: Trends, die ich aktuell schon wahrnehme im Einzelhandel, sind vor allem die Förderung von Entwicklungsmöglichkeiten, vor allem auch der Store-Mitarbeiter und des Aufzeigens der Karrieremöglichkeiten, darüber hinaus die Effizienzsteigerung von Prozessen, die Automatisierung von Prozessen, vor allem von Kernprozessen natürlich, als auch die Anreicherung von Vergütungen um zusätzliche Benefits, die natürlich im Retail-Umfeld - glaube ich - allen bewusst sind, als auch der Einsatz von neuen Technologien wie zum Beispiel KI für - zum Beispiel - das Schreiben von Stellenausschreibungen.
Anja Fordon: Das war Jenny Mikyska von PwC, aber sie kann sich am besten selbst vorstellen.
Jenny Mikyska: Mein Name ist Jenny Jenny Mikyska, ich bin Director in der deutschen PwC Workday Practise und unter anderem verantwortlich für den Bereich Retail.
Anja Fordon: Und was denken Sie wohl, hat Jenny auf die Frage, welche Technologien wohl den Einzelhandel am meisten beeinflussen werden, geantwortet? Genau, Sie ahnen es.
Jenny Mikyska: Die KI-Technologien werden den Einzelhandel in den nächsten Jahren aufmischen einfach aufgrund der wahnsinnig vielen Aspekte, die die KI-Technologien abdecken.
Anja Fordon: Und was diese Technologie genau bringen kann, hat uns an einem Beispiel Max Weber von Mister Spex erläutert.
Max Weber: Ich bin Max Weber, ich bin Head of People bei Mister Spex und wir sind einer der größten Omnichannel, wenn nicht der größte Omnichannel Eyewear-Retailer in Europa und ich bin dort für verschiedene Bereiche im Personal verantwortlich, vor allem aber eben auch Workday. Im Einzelhandel haben wir eine ganz große Besonderheit gegenüber vielen anderen Organisationen, die wir so sehen, nämlich, sie sind sehr distribuiert dezentral, das heißt, du hast als Zentrale, als HR-Abteilung, als Finance-Abteilung, als Tech-Abteilung relativ wenig Eingriff in das alltägliche Arbeiten. Das heißt, für dich ist es ein Problem Qualitätsstandards herzustellen, die unglaublich wichtig sind, um deine Kunden im Einzelhandel eben zu behalten und KI als Unterstützung, als vielleicht ein schlauer Assistent, der unseren Mitarbeitenden, den Frontline Employees zur Verfügung steht und eben alltäglich hilft, ist für uns der große Enabler tatsächlich auch in dezentralen Organisationen hohe Qualitätsstandards einzuhalten. Das zeigt sich zum Beispiel in hochdifferenzierten Produkten, hoch customized Produkten, die wir für unsere Kunden herstellen, beispielsweise 3D-gedruckte Brillen in unserem Fall, die in der Qualität alleine auf Basis von händischem Messen niemals in der Quantität produziert werden können wie wir es uns wünschen.
Anja Fordon: Dieser spezielle Teil der digitalen Transformation steht natürlich auch in anderen Industrien und Branchen auf der Agenda. Dank Künstlicher Intelligenz und Maschinellem Lernen verwandeln sich Visionen von intelligenterem Arbeiten allmählich in handfeste Realität. Und in einer Welt, die von geopolitischen Zickzackkursen und wirtschaftlichem Auf und Ab gekennzeichnet ist, sind KI und ML sozusagen das Schweizer Taschenmesser für unsere Unternehmen, unversichtbare Werkzeuge, um die Widerstandsfähigkeit zu stärken und in Zukunft noch kräftig mitzumischen.
Martin Voigt: Immer dann, wenn etwas Unerwartetes passiert, muss man relativ schnell in der Lage sein zu reagieren, also sei es zum Beispiel eine höhere Inflation, höhere Energiekosten, dann kann man da schneller reagieren, indem man Systeme schafft, die die Daten bereithalten, die einem erlauben relativ schnell Kenntnisse zu regenerieren, um eben - ich sage einmal - Maßnahmen zu ergreifen und darauf zu reagieren. Ein anderes großes Thema, das wir in der Produktion sehen, ist natürlich der Fachkräftemangel. Es sind einerseits weniger Menschen vorhanden, die die relevanten Qualifikationen haben, andererseits ist natürlich der Wettbewerb um die einzelnen Personen viel, viel stärker. Und dieses ganze Thema "Employee Experience" rückt - nach dem, was ich sehe - viel, viel mehr in den Vordergrund. Das heißt, man macht sich viel, viel mehr Gedanken: 'Wie nimmt man Mitarbeiter mit? Wie zeigt man Karrierepfade auf? Wie schafft man auch digitale Services?', das ist das, was moderne Mitarbeiter erwarten, um entsprechend - sage ich einmal - für eine höhere Zufriedenheit unter den Mitarbeitern zu sorgen. Jetzt kommt man langsam wieder in den Moment, wo man ein bisschen weiter nach vorne gucken kann, ein bisschen erfolgreicher vielleicht auch arbeiten kann und deswegen habe ich zumindest die Hoffnung, dass uns das auch gelingt in Deutschland und Europa.
Anja Fordon: Das war Martin Voigt, die Aufmerksamen unter Ihnen haben seine Stimme bestimmt wiedererkannt. Er spricht bereits im Intro darüber, was die Workday Rising EMEA so besonders macht. Er kann sich aber auch selbst noch einmal vorstellen.
Martin Voigt: Mein Name ist Martin Voigt, ich bin bei Workday Presales Manager für den Mittelstand, betreue also alle unsere Mittelstandskunden in Deutschland, wenn es darum geht Softwareauswahlprozesse zu begleiten, hauptsächlich im Manufactoring, aber auch in anderen Industrien und ich bin seit vier Jahren dabei und es macht mir viel Spaß, dass Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen Kernthemen sind, um zukünftig erfolgreich zu sein für deutsche Unternehmen. Wenn wir uns umschauen in anderen Regionen um uns herum, glaube ich, dass andere Länder, andere Regionen weniger restriktiv sind, wenn es darum geht, solche Technologien zu nutzen und zu implementieren. Und wir sehen in Deutschland oft noch die Digitalisierung ganz am Anfang, auch wenn sie natürlich beginnt und allgegenwärtig ist, aber Maschinelles Lernen und KI sind eher Stufe zwei. Und wenn man das dann in Zusammenhang mit dem Fachkräftemangel betrachtet, der allgegenwärtig ist, dann glaube ich, ist diese Technologie eine der wenigen, die uns wirklich nach vorne bringen kann und uns helfen kann die Produktivität zu steigern, damit wir wettbewerbsfähig bleiben. Ich glaube, da gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie wir KI so anwenden können, dass sie uns wirklich hilft. Das eine ist natürlich das Automatisieren von Prozessen, Prozesse schneller machen, das heißt, manuelle Tätigkeiten, die wir heute haben zu beschleunigen. Es ist aber auch ganz stark im Bereich der Entwicklung von Produkten. Dinge, die Menschen heute manuell machen, kann Maschinelles Lernen zum großen Teil übernehmen. Wir hatten lange Zeit immer die Annahme, Maschinelles Lernen macht wenig kreative Arbeit und jetzt sehen wir, dass es eigentlich am stärksten eingesetzt wird in der Kreierung von Texten, von Bildern und ich glaube, da sind Möglichkeiten da, die wir jetzt vielleicht noch gar nicht kennen und je schneller wir das wirklich in die tägliche Arbeit implementieren, desto mehr werden wir auch Nutzen davon ziehen. Also ich glaube, das ist schon ein ganz, ganz wichtiges Thema.
Anja Fordon: Martin hat da gerade einen wichtigen Punkt angesprochen. Ja, über KI und ML wird viel gesprochen, damit muss man sich einfach beschäftigen, sonst bleibt man auf der Strecke, aber es gibt eben noch ein anderes, fast noch drängenderes, unmittelbareres Thema, das viel Diskussionen auf der Workday Rising EMEA bestimmt hat: der Fachkräftemangel. Denn inmitten all dieser technologischen Wunderwerke und Zukunftsvisionen bleibt eine Frage brennend aktuell: "Wo - zum Henker - finden wir denn die Leute, die all das umsetzen sollen?" Die Industrien können noch so smarte Maschinen und Agorithmen haben, am Ende brauchen sie doch Menschen, die das alles steuern. Und genau da knischt es momentan etwas im Getriebe, durch alle Industrien hinweg. In unserer letzten Folge haben wir uns ganz konkret mit dem Thema "Fachkräftemangel in der Fertigung" beschäftigt. Also es lohnt sich auf jeden Fall, auch noch einmal da hereinzuhören. Auf der Workday Rising EMEA habe ich mich darüber mit Dr. Reza Moussavian unterhalten. Er arbeitet bei Zalando, am besten stellt er sich aber auch selber vor.
Reza Moussavian: Mein Name ist Reza Moussavian, ich arbeite bei Zalando und meine Rolle nennt sich "VP PMO Transformation", das heißt, ich bin mitverantwortlich für die mehrheitlich Digitale Transformation der Personalfunktionen.
Anja Fordon: Reza und ich haben uns über verschiedene Dinge unterhalten, unter anderem aber - wie gesagt - über den Fachkräftemangel. Ich habe ihn gefragt, was seiner Meinung nach jetzt die besten Strategien sind, um diesem Phänomen entgegenzuwirken.
Reza Moussavian: Auch ich habe nicht die silver oder golden Bullet, dass ich jetzt mit einer Antwort komme, [Gelächter] die völlig neuartig ist und: "Wow! Ja, das war es!", aber was ich sehe, ist eine Personalstrategie, die im Kern das Thema "Skilling" hat, also sei es welcher Art auch immer - ich nenne das dann gern "New Skilling", also so wirklich diese Investition. Kooperationen jenseits von Businesspartnerschaften in Richtung Talent und Skill-Partnerschaften, die durchaus auch landesübergreifend sein können und das finde ich ein ganz spannendes Umfeld, das über ein Near oder Offshoring hinausgeht, also wirkliche Skill-Partnerschaften dort, wo dieser Fachkräftemangel ist. Und der dritte Punkt ist so ein Stück weit das Thema "Diversität", also dass jedes Unternehmen sich nach wir vor - auch wenn wir kurz vor knapp vor 2024 sind - sich die Frage stellen muss: "Habe ich nicht alle Talente da und sind vielleicht vierzig, fünfzig Prozent der Talente und Skills, die ich brauche, untapped?" Und bevor man überall anders sucht und immer wieder mit der neuen Hiring-Strategie kommt, vielleicht einmal irgendwo im eigenen Laden gucken: "Sind es Minderheiten? Sind es Frauen? Sind es die jungen Talente, denen man irgendwie eine andere Chance geben will?", und die dann auch anders und gezielter fördert.
Anja Fordon: Natürlich ging es auf der Workday Rising EMEA nicht ausschließlich um die ganze KI-Thematik oder den Fachkräftemangel, nicht dass wir alle noch eine KI-Überdosis bekommen! Deswegen werden wir uns noch ein anderes Highlight ansehen, das vor allem für die DACH-Region von Interesse ist. Letztes Jahr hat Workday eine Partnerschaft mit dem deutschen Fußballclub Borussia Dortmund angekündigt, bekannt dafür junge Talente zu entdecken und zu fördern, also ein perfektes Match in jeglichem Sinne. Wir haben deswegen auf der Workday Rising EMEA mit einer echten Borussia Dortmund-Legende gesprochen, nämlich mit Patrick Owomoyela, ehemaliger Nationalspieler Deutschlands, also die Strategie eines top Fußballclubs angewandt im Business.
Patrick Owomoyela: Ja, ich glaube, die Parallelen sind einfach, dass es in der Unternehmenswelt wie auch im Sport, im Fußball, in der Vereinsstruktur immer verschiedene Ebenen gibt, auch innerhalb eines Teams im Fußball gibt es natürlich verschiedene Rollen und jeder muss da seine Rolle akzeptieren. Ich glaube, darum geht es immer dann, wenn große Gruppen zusammenarbeiten müssen oder dürfen, dass jeder seine Rolle versteht, jeder weiß, was er beizutragen hat, um das große Ganze eben am Laufen zu halten und das ist ja in einem Unternehmen nichts anderes. Da gibt es auch verschiedene Abteilungen, verschiedene Schichten in diesen Abteilungen und jeder ist da trotzdem genauso wichtig, damit am Ende das große Produkt steht. Und das eben immer wieder herauszustellen, das auch allen bewusst zu machen, dass es von der kleinsten Stelle bis zum wichtigsten Mann im Haus eigentlich alle wichtig sind, ich glaube, das ist auch Teil von Leadership. Das ist auch eine Aufgabe der Leader und das gilt - glaube ich - für beide Welten.
Anja Fordon: Und damit sind wir auch schon am Ende unserer heutigen Folge, von KI über den Fachkräftemangel bis hin zu Bundesliga-Champions. Aber die Workday Rising EMEA ist noch viel mehr. Wie gesagt, in den Shownotes habe ich Ihnen die Webseite "Rising to You" verlinkt, da finden Sie noch weitere Informationen. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Workday! Bis bald! [Musik)
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