Globale Workday-Studie: Führungskräfte setzen auf Skills gegen den Fachkräftemangel

Chris Ernst, Chief Learning Officer bei Workday, gibt Einblicke in aktuelle Forschungsergebnisse – und erklärt, warum Führungskräfte Arbeit im KI-Zeitalter zunehmend nach Skills statt nach Jobprofilen organisieren, wie sie sich auf den Fachkräftemangel vorbereiten und welche Strategien dabei besonders wichtig sind.

Chris Ernst 14. April 2025
Group of four people, two of whom are shaking hands

2025 wird zum Wendepunkt – für Menschen, Technologie und Zusammenarbeit im Unternehmen.
Mit dem Einzug von KI-Agenten verändert sich grundlegend, welche Skills künftig entscheidend für den Erfolg sind. Es handelt sich nicht um einen kurzfristigen Trend, sondern um einen echten Paradigmenwechsel – und der fordert Führungskräfte zum Umdenken auf.

Unsere aktuelle globale Studie The State of Skills zeigt deutlich:
Mehr als die Hälfte der Führungskräfte (51 %) macht sich Sorgen wegen eines künftigen Fachkräftemangels. Nur 32 % glauben, dass die vorhandenen Skills in ihrem Unternehmen ausreichen, um langfristig erfolgreich zu sein.

Zwar erkennen viele, dass sich die Arbeitswelt verändert – doch nur 54 % haben tatsächlich einen klaren Überblick über die vorhandenen Fähigkeiten in ihrer Organisation. Dieser Mangel an Transparenz ist nicht nur frustrierend, sondern bremst auch dringend nötige Entscheidungen und Entwicklungen aus.

Statt traditioneller Talentmanagement-Ansätze setzen Führungskräfte zunehmend auf skillbasierte Strategien.
Bei Workday – und auch bei vielen unserer Kundinnen und Kunden – sehen wir aus erster Hand, wie dieser Fokus auf Skills nicht nur ein klareres Verständnis der Belegschaft ermöglicht, sondern auch die Agilität und Resilienz stärkt, die es braucht, um in einer KI-geprägten Arbeitswelt erfolgreich zu sein.

 

Heute vs. morgen: Welche Skills wirklich zählen


Unsere Forschung zeigt: Führungskräfte sehen die größten Lücken dort, wo technisches Know-how auf unverwechselbare menschliche Fähigkeiten trifft. Genau diese Kombination wird als besonders entscheidend für die Zukunft eingeschätzt – fehlt aber aktuell in vielen Teams.

The growing emphasis on social and individual skills underscores the enduring value of human-centric skills to cultivate a resilient workforce and culture of continuous learning in an environment defined by constant change.

Laut Workday-Studie fehlen Unternehmen vor allem soziale (35 %), individuelle (32 %) und digitale Skills (31 %) – also genau die Fähigkeiten, die in einer KI-geprägten Arbeitswelt entscheidend sind.

Chris Ernst Chief Learning Officer Workday

Menschliche Skills zählen – gerade jetzt


In der Workday-Studie Elevating Human Potential: The AI Skills Revolution wurden vier menschliche Fähigkeiten identifiziert, die im Zeitalter von KI immer wichtiger werden:

  • Ethische Entscheidungen treffen

  • Empathie und emotionale Intelligenz zeigen

  • Beziehungen aufbauen und Netzwerke pflegen

  • Konflikte konstruktiv lösen

Während KI immer mehr Aufgaben übernimmt oder unterstützt, müssen Führungskräfte im Blick behalten, wie sich die Skills in ihren Teams verändern – und darauf reagieren.

Bei Workday arbeiten wir genau daran: Für alle unsere Rollen – also für 100 % der Jobprofile – haben wir die zentralen, unternehmensweit anerkannten Skills definiert. Sie bilden heute die Basis für alles, was mit Talenten zu tun hat: von der Einstellung über Weiterentwicklung bis hin zur Karriereplanung für über 20.000 Workmates weltweit.

Es ist Zeit, Skills ins Zentrum zu rücken.


Wer in einer KI-geprägten Arbeitswelt erfolgreich sein will, braucht mehr als klassische HR-Prozesse. Es braucht einen agilen, datenbasierten und vor allem flexiblen Umgang mit Talenten. Und viele Unternehmen sind schon auf dem Weg: 55 % haben bereits mit dem Umstieg auf einen skillbasierten Ansatz begonnen, weitere 23 % wollen innerhalb der nächsten zwölf Monate nachziehen.

Was heißt das konkret?
In einer skillbasierten Organisation stehen nicht mehr Jobtitel oder Lebensläufe im Mittelpunkt, sondern das, was Mitarbeitende wirklich können – und was sie lernen wollen. Das verändert alles: wie Menschen eingestellt, entwickelt und gefördert werden. Skills und KI werden zur gemeinsamen Sprache, die hilft, Arbeit intelligenter zu organisieren und Teams zukunftsfähig aufzustellen.

Im Vergleich dazu wirkt klassisches Talentmanagement oft wie ein Blick in den Rückspiegel: mit manuellen Prozessen, statischen Jobprofilen und Entscheidungen auf Basis vergangener Daten. In einer Welt, die sich so schnell verändert, ist das einfach nicht mehr genug.

Warum also skillbasierte Strategien? Weil sie…
– schneller auf Veränderungen reagieren lassen
– vorhandene Talente besser sichtbar machen
– Entwicklung statt Stellenprofile in den Fokus rücken
– Führungskräften echte Entscheidungsgrundlagen liefern

Skills fördern nicht nur Leistung – sondern auch Chancengleichheit
Führungskräfte denken heute nicht nur darüber nach, wie sie die Performance steigern können – sie haben auch das Mitarbeitererlebnis im Blick. 82 % sind überzeugt: Eine skillbasierte Strategie schafft gerechteren Zugang zu Entwicklungsmöglichkeiten.

 

Der Weg zur skillbasierten Organisation – und was ihn beschleunigt


Der Umstieg auf einen skillbasierten Ansatz ist kein Selbstläufer. Er bringt Herausforderungen mit sich – von interner Veränderungsresistenz über fragmentierte Skill-Daten bis hin zum Zeitaufwand für Umschulungen.
Aber: Die rasante Entwicklung von KI wirkt wie ein Turbo für genau diesen Wandel.

Denn KI ist nicht nur Auslöser, sondern auch Ermöglicher des Wandels. 41 % der befragten Führungskräfte glauben, dass KI helfen kann, Skill-Gaps zu schließen. Besonders große Chancen sehen sie in:

KI schafft Raum für das, was wirklich zählt
KI liefert nicht nur die Datenbasis für fundierte Personalentscheidungen – sie sorgt auch dafür, dass Mitarbeitende mehr Zeit für das haben, was sie wirklich weiterbringt: Lernen, Wachsen, sich entwickeln. Möglich wird das durch automatisierte Prozesse und personalisierte Weiterbildung, die auf denselben Skill-Daten aufsetzt.

Auch wenn die KI-Transformation noch in vollem Gange ist, wird eines immer klarer: Wer den Wandel gestalten will, braucht eine skillbasierte Strategie – als proaktiven, zukunftsgerichteten Ansatz im Talentmanagement.

Der Umstieg passiert nicht über Nacht – aber er lohnt sich.
Organisationen, die heute schon auf Skills setzen, schaffen sich nicht nur mehr Flexibilität, sondern auch die Grundlage dafür, das volle Potenzial ihrer Belegschaft zu entfalten. Auch in Zeiten von Unsicherheit.

Wir bei Workday sind überzeugt: Eine starke Skill-Strategie ist der Schlüssel, um Arbeit sinnvoller zu gestalten und Menschen gezielt zu fördern. Wir sind selbst auf dem Weg zur skillbasierten Organisation, teilen unsere Erfahrungen offen und arbeiten gemeinsam mit Unternehmen, dem öffentlichen Sektor und NGOs daran, die Vision einer kompetenzbasierten Wirtschaft Realität werden zu lassen.

Skillbasierte Strategien wirken – auf allen Ebenen.
Sie helfen Unternehmen, neue Talentpools zu erschließen. Sie eröffnen Mitarbeitenden echte Wachstumschancen. Und sie verbessern die Performance von Organisationen.
Damit das gelingt, braucht es vor allem eines: Klarheit. Über den nächsten Schritt. Über mögliche Hürden. Und über Lösungen, die wirklich funktionieren.

Bereit für den nächsten Schritt?
Laden Sie den vollständigen Report (in Englisch) herunter und erfahren Sie:

  • Welche Skills Unternehmen brauchen, um in einer KI-geprägten Zukunft erfolgreich zu sein

  • Wie verbreitet skillbasierte Strategien heute schon sind – und wie sie umgesetzt werden

  • Mit welchen Herausforderungen andere Unternehmen kämpfen – und was ihnen hilft, sie zu meistern

Die Zukunft der Arbeit ist skillbasiert.
Dieser Report ist Ihr praktischer Leitfaden, um diesen Wandel aktiv zu gestalten – zum Vorteil Ihrer Mitarbeitenden und Ihres Unternehmens.

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