Kompetenzbasierte Talentstrategien liegen im Trend und erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Was vor wenigen Jahren noch ein neuartiges Konzept war, das vielleicht in Zukunft einmal relevant werden würde, ist heute die von vielen Unternehmen aktiv verfolgte Personalmanagementstrategie.
Durch die Fokussierung auf Skills und Kompetenzen anstelle von traditionellen Faktoren wie Zeugnissen oder Berufserfahrung ergibt sich für das Unternehmen ein größerer Talentpool. Damit rücken auch die Weiterqualifizierung des vorhandenen Personals und neue Agilitätsmethoden in einer hochgradig dynamischen Arbeitswelt in den Vordergrund. Mithilfe von KI ist es jetzt zudem möglich, diese Transformationen zu beschleunigen.
Theoretisch ist das Konzept einer kompetenzorientierten Talentstrategie einfach: Dazu müssen die Verantwortlichen nur ermitteln, welche Kompetenzen im Unternehmen vorhanden sind, welche gebraucht werden und wie man diese beiden Kennzahlen in Einklang miteinander bringt. Durch die Einbindung von Kompetenzen in den Mitarbeiterlebenszyklus ist es anschließend möglich, Defizite auszugleichen und die Organisation in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.
Laut RedThread Research beklagen jedoch ganze 58 % der befragten HR-Führungskräfte, dass ihr Unternehmen über keine Kompetenzstrategie verfüge. Darüber hinaus stehen Unternehmen laut Deloittebei der Implementierung eines kompetenzorientierten Konzeptes immer noch vor bestimmten Hürden und Herausforderungen, beispielsweise veralteten Einstellungen und unzureichenden Kompetenzdaten.
Mein Kollege Josh Tarr, Director of Skills-Based Organization bei Workday, erklärt dazu: „Workday-Kunden haben erkannt, welche geschäftlichen Vorteile eine kompetenzbasierte Unternehmensstrategie bietet, aber auch sie verlangen nach praktischen Informationen und Roadmaps, um eine solche Strategie erfolgreich umzusetzen. Sobald sie Workday zum Einsatz gebracht haben, begleiten wir sie bei der Transformation ihres Kompetenzansatzes und unterstützen sie mit Tipps und Erkenntnissen aus unserer eigenen Praxis.“
Ich bin davon überzeugt, dass sich die KI-gestützte Kompetenzförderung schon bald als dominierende Kraft in der Arbeitswelt durchsetzen wird. Bei einem Mangel an Weiterbildungsmöglichkeiten und aktiven Maßnahmen drohen Unternehmen und Führungskräften reaktive Strukturen, die nicht mit der Marktentwicklung Schritt halten können. Aufgrund der Erkenntnisse, die wir bei der Transformation unseres eigenen Kompetenzkonzeptes gewonnen haben, sind wir davon überzeugt, dass die folgenden drei Maßnahmen der Schlüssel zur Beseitigung von Hindernissen und zu einer beschleunigten Umstellung auf eine kompetenzbasierte Organisation sind.
Entwicklung einer gemeinsamen Kompetenzstrategie mit Stakeholdern aus verschiedenen Funktionen
Um das außergewöhnliche Potenzial einer kompetenzbasierten Organisation auszuschöpfen, dürfen Unternehmen diese Transformation nicht nur als ein HR-Projekt betrachten. Führungskräfte aus dem gesamten Unternehmen müssen aktiv in die Initiative einbezogen werden. Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie der HR-Abteilung dabei helfen können, ein kompetenzorientiertes Konzept für das Talentmanagement umzusetzen und so die für den Erfolg erforderliche Unterstützung und Zusammenarbeit zu stärken:
Holen Sie durch Interviews oder Umfragen unter einer Testgruppe von Führungskräften Feedback ein und beziehen Sie Ihre HR-Abteilung in den Prozess ein, um ein klares Verständnis ihrer Herausforderungen zu erlangen und zu erfahren, wie das Thema Kompetenzentwicklung zur Lösung beitragen kann.
Bitten Sie auch die Mitarbeiter um Feedback, um ihre Performance-, Learning- und Karriereziele zu verstehen. Lassen Sie anschließend Taten auf diese Erkenntnisse folgen. Workday Peakon Employee Voice ist beispielsweise eine Plattform, die echtzeitbasierte Stimmungstrends in der Belegschaft erfasst, kontinuierliches Feedback zur Mitarbeiterzufriedenheit ermöglicht und personalisierte, präskriptive Handlungsempfehlungen gibt.
Bilden Sie ein funktionsübergreifendes Gremium aus leitenden Führungskräften zur Entwicklung einer Kompetenzstrategie. Diese Strategie sollte dann im gesamten Unternehmen propagiert werden. Außerdem sollten Ressourcen zur Umsetzung bereitgestellt werden.
Bei Workday war zunächst die HR-Abteilung für die Kompetenzstrategie verantwortlich. Als wir uns aber die Details genauer ansahen, um den unternehmensweiten Nutzen zu verstehen, und ein funktionsübergreifendes Governance- und Ressourcenmodell entwickelten, nahmen unsere Bemühungen Fahrt auf.