Trend 3: KI-gestützte Personalbeschaffung
KI im Personalwesen unterstützt die HR-Fachkräfte dabei, schnellere und besser durchdachte Entscheidungen zu treffen. Mithilfe von KI können die am besten geeigneten Kandidaten identifiziert und die Vorauswahl automatisiert werden. So werden Einstellungszeiten verkürzt und Voreingenommenheit im Recruiting-Prozess verhindert. Die Kombination von KI und menschlichem Know-how führt zu einem optimierten, personalisierten Erlebnis sowohl für die Kandidaten als auch für die HR-Teams.
Mehr als die Hälfte (54 %) der von Workday befragten KI-Pioniere im HR-Bereich sind überzeugt, dass die HR-Teams mithilfe von KI einen größeren strategischen Wert erzielen würden – besonders in Bereichen wie Performance-Management, Kompetenzen-Management und Talent-Recruiting.
Trend 4: Flexible Teams
Starre Rollenprofile entsprechen nicht mehr der heutigen Arbeitsrealität. Wenn sich Prioritäten verschieben, müssen sich die Teams schnell neu konfigurieren, ohne dass jedes Mal die Organisationsdiagramme überarbeitet werden. Aus diesem Grund entwickeln immer mehr Unternehmen ihre Rollen rund um die eigentliche Arbeit – und nicht mehr um die Stellenbezeichnungen.
Für die Personalbeschaffung bedeutet dies, dass Beschreibung und Umfang der Rollen überdacht werden müssen. Anstatt einen Ersatz für einen ausgeschiedenen Mitarbeiter zu suchen, fragen die Führungskräfte: „Was muss dieses Team jetzt im Moment leisten?“ Dies kann zu hybriden Rollen, befristeten Projekteinsätzen oder der Einstellung von Arbeitskräften führen, die ein breiteres Kompetenzprofil haben und sich daher flexibel in verschiedenen Funktionen einsetzen lassen.
Trend 5: Echtzeit-Einblicke in die Belegschaft
Eine Personalplanung mit veralteten Daten bedeutet verpasste Chancen. Moderne Einstellungsstrategien hängen vom Zugriff auf aktuelle, einheitliche Informationen in Bezug auf Personal, Performance und geschäftliche Anforderungen ab. Echtzeitdaten helfen den Teams, bessere Entscheidungen zu treffen – vom Personalmanagement über die Budgetplanung bis hin zur Priorisierung von Kandidaten und darüber hinaus.
Leitfaden für Ihre Einstellungsstrategie 2025
Jetzt ist es an der Zeit, die Strategie in die Tat umzusetzen. Dieser Abschnitt dient als schrittweiser Leitfaden für Ihre Einstellungsstrategie und basiert auf sechs wesentlichen Bausteinen. Jeder Baustein spielt eine bestimmte Rolle bei der Ausarbeitung eines Plans, der flexibel ist, die Kompetenzen in den Vordergrund stellt und auf Ihre Geschäftsziele abgestimmt ist.
Verwenden Sie die folgenden Abschnitte, um Ihren Ansatz zu definieren und die Entscheidungen zu dokumentieren, die in Ihre Planung einfließen. Unabhängig davon, ob Sie das kommende Jahr planen oder mitten im Zyklus neu justieren müssen – diese Bausteine sorgen für Klarheit und Konsistenz.
1. Geschäftsziele
Richten Sie Ihre Einstellungsstrategie von Anfang an an den gewünschten Geschäftsergebnissen aus. Klare Ziele helfen Ihnen dabei, die wichtigsten Rollen zu priorisieren und die Planung auf das Wachstum abzustimmen.
- Welches sind die drei wichtigsten Ziele für die nächsten 6 bis 12 Monate?
- Welche Rollen oder Teams sind direkt mit diesen Zielen verbunden?
- Wie können Neueinstellungen dazu beitragen, die einzelnen Ziele schneller zu erreichen oder zu unterstützen?
Effektives Recruiting beginnt mit der Abstimmung. Eine klare Verbindung zwischen Unternehmenszielen und den Prioritäten der Führungskräfte hilft, reaktive Entscheidungen zu vermeiden und den Fokus gezielt darauf zu legen, wo und wie Wachstum entsteht. Dieser Schritt prägt das „Warum“ hinter jeder Rolle, die Sie besetzen wollen.
2. Talentbestand und Bedarfsanalyse
Sobald die Ziele klar sind, bewerten Sie den derzeitigen Stand. Mit diesem Schritt erfassen Sie vorhandene Kompetenzen und identifizieren Bereiche, in denen Bedarf besteht.
- Welche Fähigkeiten sind derzeit in Ihren Teams vorhanden?
- Wo gibt es Lücken, die die Umsetzung Ihrer Ziele verlangsamen könnten?
- Gibt es verborgene Stärken, die brachliegen?
Betrachten Sie dies als die Skill-Basis in Ihrem Unternehmen. Diese Analyse muss nicht vollständig sein, sollte jedoch aufzeigen, was gut funktioniert, wo Lücken bestehen und welche Aspekte durch Weiterentwicklung verbessert werden können. Eine ehrliche Bestandsaufnahme verleiht Ihrer Strategie Flexibilität und hilft, Überbesetzung zu vermeiden, wenn Lücken durch Weiterqualifizierung oder interne Veränderungen geschlossen werden können.
3. Strategie für interne Mobilität
Interne Beförderungen erhöhen sowohl die Performance als auch die Mitarbeiterbindung. Eine klare Strategie für interne Mobilität hilft Ihnen dabei, maximal von den vorhandenen Talenten in Ihrer Belegschaft zu profitieren.
- Welche Rollen eignen sich gut für eine interne Beförderung oder einen Wechsel?
- Wie suchen Mitarbeitende offene Stellen und wie bekunden sie ihr Interesse?
- Welche Rolle spielen die Führungskräfte bei der internen Mobilität?
Ein robuster Plan zur internen Mobilität stellt sicher, dass die Menschen neue Chancen innerhalb der Organisation erkennen, verfolgen und sich darauf vorbereiten können. Setzen Sie auf Transparenz: Sorgen Sie dafür, dass Ihre Angestellten möglichst schnell auf Vakanzen aufmerksam werden und sich unkompliziert bewerben können. Konzentrieren Sie sich anschließend auf Talentförderung: Führungskräfte sollten in der Lage sein, Talente frühzeitig zu erkennen, einen Stellenwechsel zu unterstützen und in den verschiedenen Teams zu koordinieren.