Als Ingenieure müssen wir uns darüber Gedanken machen, wie wir die Architektur, die unserer Lösung zugrunde liegt, ausbauen, erweitern und anpassen können. So tragen wir zur langfristigen Kundenbindung bei. Unsere Kunden müssen sich darauf verlassen können, dass wir gemeinsam mit ihnen wachsen und uns weiterentwickeln.
Ich sehe das so: Unsere Aufgabe ist es, einen neuen Flugzeugmotor zu entwerfen, zu bauen und das neue Modell dann während des Flugs gegen das alte auszutauschen. Dies gehört zu den spannendsten Seiten meines Jobs und die Dynamik dieses kontinuierlichen Innovationszyklus hat sich in den letzten Jahren sogar noch verstärkt. Ich habe das Privileg, diese Entwicklung mitzugestalten und der Außenwelt darüber zu berichten.
Was sind die größten Herausforderungen, mit denen Sie in Ihrer Rolle konfrontiert werden?
Wir richten unsere Bemühungen konsequent auf die größten Märkte bzw. auf die wichtigsten Akteure in bereits von uns erschlossenen Märkten. Darüber hinaus arbeiten wir ambitioniert an der Erweiterung unseres Produktangebots. Gleichzeitig dürfen wir unseren Blick auf das Wesentliche nicht verlieren, wenn wir diese Ziele erreichen wollen.
Ich denke, die schiere Bandbreite der technologischen Probleme, für die Workday eine Lösung bietet, ist unser größter Vorteil. Unser Team deckt den gesamten Entwicklungsbereich ab: konsistente und hochgradig skalierbare Transaktions-Engines von Weltklasse, komplexe Machine-Learning-Module, Daten-Pipelines, die diese Machine Learning-Module speisen, und klassische Anwendungsentwicklung. All das ist Teil unserer Plattform.
Welche neuen Technologien interessieren Sie gerade besonders?
Machine Learning (ML) ist für mich von anhaltendem Interesse. Ich habe die ML-Gruppe von Workday anderthalb Jahre geleitet und wir haben noch nicht alle Möglichkeiten in diesem Bereich ausgelotet – etwa die Frage, wie wir die neusten Erkenntnisse aus der ML-Forschung mithilfe unseres Business Data Graph auf betriebliche Datenbestände anwenden können.
Eine weitere faszinierende Technologie ist die Blockchain. Wir beschäftigen uns derzeit viel mit der Blockchain, um ihre Funktionsweise zu verstehen und mögliche Anwendungsfälle für die Workday-Plattform zu prüfen. Nun, da der massive Hype um die Blockchain allmählich abklingt, sehen wir uns an, wie wir die Technologie zur Verbesserung der Transaktionskonsistenz und der Datenintegrität einsetzen können. Wir stehen erst ganz am Anfang, doch schon jetzt zeigt sich, dass dieser Bereich enormes Potenzial für uns birgt.
Mein dritter Schwerpunktbereich betrifft die Systemkonnektivität – die Frage, wie sich Workday möglichst effektiv an andere Unternehmensdienste unserer Kunden anbinden lässt. Durch Fortschritte in diesem Bereich möchten wir unseren Kunden eine noch effizientere Systemintegration ermöglichen, die sich in einer höheren Investitionsrendite niederschlägt. Davon profitiert insbesondere unsere CIO-Community: IT-Führungskräfte werden durch unsere Unternehmenssoftware entlastet; sie reduziert die Komplexität. Ich denke, dies wird auch für die Entwicklung der gesamten Branche eine wichtige Rolle spielen.