Warum brauchen Sie einen Finanzplan?
Die Märkte sind von Unberechenbarkeit und schneller Veränderung gekennzeichnet. Der Finanzplan dient als Orientierungspunkt für Ihr Unternehmen. Er übersetzt Ihre strategische Vision in greifbare Zahlen, mit denen Sie arbeiten können. Er schafft Klarheit darüber, wo die Erträge herkommen, wann Ausgaben anfallen und wie viel Geld Sie zur Verfügung haben.
Dieses Maß an Voraussicht verhindert Überraschungen, sorgt dafür, dass sich das Unternehmen auf seine Hauptziele konzentriert, und zeigt den Stakeholdern, dass Sie in Bezug auf Ihre finanzielle Gesundheit das Steuer in der Hand halten. Vor allem für kleinere Unternehmen kann das den Unterschied zwischen langfristigem Erfolg und Misserfolg ausmachen.
Mit einem soliden Finanzplan können Ihre Teams:
Strategische Ziele abstimmen: Sorgen Sie dafür, dass Ihre Budgets die wichtigsten Prioritäten und strategischen Ziele Ihres Unternehmens direkt unterstützen.
Den Cashflow voraussagen: Prognostizieren Sie den Zeitpunkt von Einnahmen und Ausgaben, um eine gesunde Liquidität zu wahren und Engpässe zu vermeiden.
Messbare Ziele festlegen: Definieren Sie klare Benchmarks, um die Verantwortlichkeit des Teams zu fördern und das Nachverfolgen der Performance zu erleichtern.
Finanzierungsbedarf ermitteln: Bestimmen Sie den Kapitalbedarf für die Expansion und halten Sie gleichzeitig Ihre Verschuldung in Grenzen.
Potenzielle Risiken erkennen: Zeigen Sie Schwachstellen auf und entwickeln Sie Notfallpläne, um unerwartete Herausforderungen zu entschärfen.
Eine gut durchgeführte Finanzplanung ermöglicht zeitnahe, datengestützte Entscheidungen und baut Vertrauen bei den wichtigsten Stakeholdern auf. Ganz wichtig: Ihr Unternehmen muss agil bleiben und bereit sein, zuversichtlich und entschlossen zu reagieren, wenn sich die Marktbedingungen ändern.
Schlüsselkomponenten eines Finanzplans für Ihr Unternehmen
Ein solider Geschäftsplan verknüpft Ihre Strategie mit realen Zahlen und gibt Ihnen einen ganzheitlichen Überblick über den Stand und die Entwicklung Ihres Unternehmens. Von der Analyse historischer Ertragstrends bis zur Prognose des künftigen Finanzierungsbedarfs – diese vier Kernkomponenten arbeiten zusammen, um Daten in entscheidende Maßnahmen umzuwandeln.
Executive Summary
In einem Finanzplan bieten Executive Summaries oder Zusammenfassungen für Führungskräfte und Investoren einen Überblick auf hohem Niveau. Ein Executive Summary beginnt mit der Mission und den Zielen des Unternehmens, gefolgt von Top-Line-Projektionen, wie z. B. dem erwarteten Umsatzwachstum und den Gewinnspannen.
In diesem Teil wird auch auf kritische Annahmen (wie z. B. Marktwachstumsraten und Preisstrategien) hingewiesen sowie auf wichtige Finanzierungsereignisse oder Kostenstellen, die überwacht werden müssen.
Finanzaufstellungen
Finanzaufstellungen sind unverzichtbar, um eine Planung auf reale Daten zu stützen und eine Grundlage für Projektionen zu schaffen. Sie liefern objektive Nachweise über die Profitabilität, die Finanzlage und das Liquiditätsmanagement, die für die Bewertung der Performance und die Vorhersage künftiger Bedürfnisse unerlässlich sind.
Die wichtigsten Aufstellungen, die in keiner Planung fehlen dürfen, sind:
Gewinn- und Verlustrechnung: Schlüsselt Einnahmen und Ausgaben über einen bestimmten Zeitraum auf, um Gewinnspannen, Kostentreiber und Trends in der betrieblichen Effizienz aufzuzeigen.
Bilanz: Fasst Aktiva, Passiva und Eigenkapital zu einem bestimmten Zeitpunkt zusammen und zeigt das Nettovermögen und die Kapitalstruktur des Unternehmens.
Cashflow-Statement: Verfolgt die Zu- und -abflüsse aus Betriebs-, Investitions- und Finanzierungstätigkeiten, um die Liquidität zu bewerten, das Betriebskapital zu managen und den Finanzierungsbedarf zu planen.
Gewinn- und Verlust-Rechnung (GuV): Sie gibt einen Überblick über die im Berichtszeitraum angefallenen Erträge, Kosten und Aufwendungen und vermittelt ein klares Bild der Profitabilität des Unternehmens.
Break-even-Analyse: Eine finanzielle Kalkulation zur Bestimmung des Punktes, an dem die Gesamteinnahmen gleich den Gesamtausgaben sind und somit weder ein Gewinn noch ein Verlust entsteht.
Finanzielle Projektionen und Prognosen
Die Projektion der zukünftigen Performance ist entscheidend, um Wachstumspfade zu ermitteln und sich auf finanzielle Herausforderungen vorzubereiten. Mit der Simulation verschiedener Szenarien für Erträge, Ausgaben und Cashflows verschaffen sich Unternehmen einen Überblick über denkbare Entwicklungen und können Maßnahmenpläne ausarbeiten, um unliebsame Überraschungen abzufedern. Wichtige Prognosen sind:
Umsatzprognosen: Schätzung der Einnahmen basierend auf Preisstrategien, Marktnachfrage und erwarteten Verkaufszahlen.
Aufwandsprognosen: Trennen Sie fixe und variable Kosten, um betriebliche Ausgaben vorherzusagen und wichtige Kostenfaktoren zu identifizieren.
Break-even-Analysen: Berechnen Sie das Umsatzvolumen, das notwendig ist, um die Gesamtkosten zu decken. Identifizieren Sie den Punkt, ab dem Gewinne erzielt werden.
Szenarioanalysen: Vergleichen Sie Best-, Base- und Worst-Case-Projektionen, um die Resilienz zu testen und potenzielle Cashflow-Lücken aufzudecken.
Cashflow-Projektionen: Zeichnen Sie die voraussichtlichen Zu- und Abflüsse im Zeitverlauf auf, um eine ausreichende Liquidität zu gewährleisten und das Betriebskapitalmanagement zu steuern.
Mittelbedarf und Finanzierungsquellen
Eine detaillierte Finanzierungsanalyse verdeutlicht den für strategische Initiativen benötigten Kapitalbedarf. Dazu gehören die Entwicklung von Produkten oder Dienstleistungen, die Ausweitung des Marketings oder die betriebliche Skalierung. Finanzierungsmöglichkeiten (d. h. Eigenkapital, Schulden, Fördermittel) sollten anhand ihrer Bedingungen, Zinssätze und Rückzahlungsfristen bewertet werden.
Hierzu einige wichtige Überlegungen:
Eigenkapital vs. Fremdkapital: Vergleich von Kapitalkosten, Verwässerung der Eigentumsanteile und Flexibilität.
Rückzahlungspläne: Abstimmung der Rückzahlungsfristen mit den voraussichtlichen Mittelzuflüssen.
Finanzierungskosten: Bewertung von Zinssätzen, Gebühren und Auswirkungen auf Kreditvereinbarungen.
Zeitpunkt und Höhe: Abstimmen von Kapitalabrufen auf die Ausgabenpläne, um ungenutzte Mittel zu minimieren.
In diesem Teil Ihres Plans hilft die Unterscheidung zwischen kurzfristigem Betriebskapitalbedarf und langfristigen Investitionsanforderungen bei der Abstimmung der Finanzierungsstruktur auf die Meilensteine des Projekts.