Globale Studie: Wie zukunftsorientierte CIOs die Unternehmensstrategie vorantreiben

In einer globalen Studie fragten wir 603 Führungskräfte, wie ihrer Einschätzung nach die durch die Pandemie vorangetriebene digitale Beschleunigung die Denkweise von CIOs weltweit verändert hat. Hier ist ein Überblick über die Ergebnisse.

Die Technologie ist das Nervensystem eines Unternehmens. Je besser es funktioniert, desto schneller können Führungskräfte Informationen verarbeiten und auf Veränderungen reagieren.

In einem volatilen Umfeld sind von Unternehmen schnelle Reaktionen und entschlossenes Handeln gefragt, um das Chaos zu überstehen und sich neue Chancen zunutze zu machen. Da CIOs ihre Unternehmen durch die Corona-bedingten Disruptionen gelotst haben, hat sich die Investition in Technologien, die dies ermöglichen, zu einer wichtigen Priorität entwickelt.

Eine koordinierte, einheitliche Reaktion auf Veränderungen der Marktentwicklung lässt sich nur mit einer übergreifenden Technologiestrategie durch die Vernetzung verschiedener Abteilungen erreichen. Die Konzentration auf das Finanzwesen ist dabei für CIOs besonders wichtig. In der jüngsten gemeinsamen Studie von Workday und Deloitte, „A More Effective CIO-CFO Partnership“ („Eine effizientere Partnerschaft zwischen CIOs und CFOs“), teilen die meisten CIOs (70 %) die Einschätzung, dass die Pandemie ihre Strategien zur Transformation des Finanzwesens um mindestens ein Jahr beschleunigt hat.

Fast 9 von 10 (88 %) progressiven CIOs wünschen sich mehr Zeit für Schulungen im Unternehmen, gegenüber 69 % bei der größeren Stichprobe.

Die Studie, die auf einer Umfrage unter 603 Führungskräften weltweit basiert, ergab zudem, dass zukunftsorientierte Technologieführungskräfte, von uns als „progressive CIOs“ bezeichnet, unter den derzeitigen Voraussetzungen mit größerer Wahrscheinlichkeit die strategische Bedeutung der Technologie erkennen. 

Sie denken anders als ihre Fachkollegen und konzentrieren sich auf Aspekte wie Transformation, agile Unternehmensführung und Datenfunktionen – alles Aspekte, die eine Beschleunigung der Transformation begünstigen. Und Unternehmen mit progressiven CIOs schneiden im Vergleich zu anderen Unternehmen in mehreren Bereichen besser ab, darunter Mitarbeiterzufriedenheit, Cybersicherheit, Kundenfluktuation und Umsatz.

Nach den Erkenntnissen unserer Studie unterscheiden sich die Denk- und Verhaltensweisen progressiver CIOs grundlegend von denen ihrer Kollegen. Nachfolgend beschreiben wir drei Gründe, weshalb zukunftsorientierte Führungskräfte vergleichsweise besser dastehen.

1. Veränderungen durch strategische Partnerschaften beschleunigen

CIOs sind hervorragend positioniert, um Unternehmen beim Erreichen ihrer strategischen Ziele zu helfen. Wirksame Neuerungen setzen jedoch enge Partnerschaften mit anderen Führungskräften im gesamten Unternehmen voraus. 

Unserer Umfrage zufolge ist fast jeder zweite (49 %) CIO überzeugt davon, dass es besser wäre, weniger Zeit für IT-Probleme aufzuwenden, dafür jedoch mehr Zeit, um IT als strategischen Impulsgeber im gesamten Unternehmen zu etablieren. Und 60 % stimmen zu, dass „sich unsere Führungskräfte so stark auf die kurzfristigen Kosten der Systemmodernisierung konzentrieren, dass sie den langfristigen Nutzen der digitalen Transformation nicht erkennen.“

Progressiven CIOs gelingt es, diese Herausforderung anzunehmen, indem sie strategische Partnerschaften bilden, insbesondere mit CFOs und anderen Mitgliedern der Vorstandsebene. Etwa 60 % von ihnen beschreiben sich selbst als kooperativ, gegenüber 44 % bei allen Befragten. Sie bemühen sich, ihre Prioritäten an die allgemeine Unternehmensstrategie anzupassen und alle wichtigen Stakeholder kontinuierlich zu informieren, zu motivieren und für die Transformation zu gewinnen. 

Diese Verbindungen sind von kritischer Bedeutung, da eine mangelhafte Kommunikation zwischen IT und Finanzfunktion ganz erhebliche finanzielle Auswirkungen haben kann. Um geschäftskritische Störungen zu vermeiden, erklären progressive CIOs die unternehmensweite Integration zur Priorität. Ganze 90 % von ihnen geben an, dass ihre IT-Abteilung viel stärker in andere Unternehmensbereiche integriert ist, als dies vor 12 Monaten der Fall war, gegenüber 72 % bei der größeren Stichprobe.

2. Ein agiler und inkrementeller Ansatz zur Transformation

Unternehmen sind auf Schnelligkeit angewiesen. Auf einem sich rasch verändernden Markt sind sie kontinuierlich den Marktkräften ausgesetzt und müssen jederzeit die Erwartungen erfüllen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Insgesamt 45 % der CIOs halten schnellere Innovationen für unverzichtbar, während sich 43 % zu mehr unternehmensweiter Agilität verpflichtet sehen.

In diesem Umfeld ist die digitale Beschleunigung der Schlüssel zum Erfolg – solange Innovation und Wandel die strategischen Unternehmensergebnisse voranbringen. Jeder dritte progressive CIO nennt „die Zeit bis zum Erreichen eines definierten Geschäftsziels“ als wichtigstes Kriterium für die Messung des Erfolgs neuer Technologien, verglichen mit etwa einem Fünftel der Gesamtbevölkerung.

Zur schnelleren Entwicklung ihrer Unternehmen und Förderung ihrer Anpassungsfähigkeit konzentrieren sich progressive CIOs auf agile, inkrementelle Innovation. Dieser Ansatz hilft IT-Teams, sich mit risikoscheuen Abteilungen wie dem Finanzwesen abstimmen zu können. Dies ermöglicht auch, den reibungslosen Geschäftsbetrieb mit den Anforderungen an die Modernisierung zentraler Systeme in Einklang zu bringen.

Fast die Hälfte (49 %) aller CIOs hält es für notwendig, weniger Zeit für IT-Probleme aufzuwenden, dafür umso mehr, um IT als strategischen Impulsgeber im gesamten Unternehmen zu etablieren.

Insbesondere bei der Transformation des Finanzwesens sind progressive CIOs vom Einsatz der Cloud überzeugt. Über die Hälfte (54 %) setzen eine End-to-End-Cloud-Strategie ein, um die Managementumgebung ihres Unternehmens zu modernisieren, gegenüber 37 % aller CIOs. Während progressive CIOs von einer kompletten Verlagerung in die Cloud überzeugt sind, wissen sie natürlich, dass dies auch einen iterativen Ansatz voraussetzt.

Um den gewünschten Endzustand zu erreichen, müssen Stakeholder im gesamten Unternehmen eine innovativere Denkweise entwickeln – und progressive CIOs wollen anderen Abteilungen die Augen in Bezug auf die Möglichkeiten der neuen Technologien öffnen. Fast 9 von 10 (88 %) progressiven CIOs wünschen sich mehr Zeit für Schulungen im Unternehmen, gegenüber 69 % bei der größeren Stichprobe. Ein ähnlich hoher Anteil (90 %) beharrt zudem auf der Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen bei digitalen Innovationsprojekten, verglichen mit nur 70 % aller Befragten.

3. Das Potenzial von Daten bei der Entscheidungsfindung nutzen 

Die Zukunft vorherzusagen, ist kein leichtes Unterfangen, aber die richtigen Datenfunktionen können für Unternehmen auf jeden Fall nützlich sein, sich besser auf eine ungewisse Zukunft vorzubereiten. Die Analyse von Daten aus dem gesamten Unternehmen kann Führungskräften dabei helfen, klügere strategische Entscheidungen zu treffen und für mehrere mögliche Ergebnisse zu planen – von der Entwicklung der Kundenbedürfnisse bis hin zu geänderten Einnahmequellen. 

Die Entwicklung dieser Funktionen beginnt mit den richtigen Investitionen in Technologie. Und diese Notwendigkeit beschleunigt den Wandel in allen Sektoren. In unserer Umfrage stufen 41 % der CIOs die Notwendigkeit, die Entscheidungsfindung durch einen sicheren, zeitnahen Zugriff auf zuverlässige Daten zu verbessern, als wichtigsten Impulsgeber für die technologische Modernisierung in ihren Unternehmen ein.

Progressive CIOs legen ihrerseits den Schwerpunkt auf Datenaggregation und -management. „Die Zusammenführung der Finanzdaten des Unternehmens zu einer Single Source of Truth“ hat für 92 % der CIOs oberste Priorität, im Vergleich zu nur 72 % bei der größeren Stichprobe. 

Sie konzentrieren sich auch auf die Datenintegrität, da eine datenorientierte Kultur auf Vertrauen basieren muss. Eine lückenlose Cloud-Strategie, die einen einheitlichen Zugang zum Unternehmen bietet, kann eine Single Single Source of Truth darstellen, die es Führungskräften ermöglicht, jederzeit auf genaue Echtzeitdaten zuzugreifen. Und da sich der Markt auch weiterhin immer schneller entwickelt, werden Unternehmen, die zügigere und fundiertere Entscheidungen treffen, sich eher einen Wettbewerbsvorteil sichern können.

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