Mitarbeiter-Feedback als Erfolgsfaktor bei der Geschäftstransformation

Für eine erfolgreiche Geschäftstransformation kann es sich als besonders schwierig herausstellen, wenn Mitarbeiter und Führungskräfte in ihrem Handeln nicht aufeinander abgestimmt sind. Die Nutzung von Mitarbeiter-Feedback hat sich als Methode bewährt, um die Kluft zwischen den Stakeholdern zu schließen.

Wer den aktuellen Diskurs über die Zukunft der Arbeit aktiv verfolgt, ist vermutlich mit einigen der wiederkehrenden Themen vertraut: Die „neue Normalität“. Die „große Kündigungswelle“. Hybride Arbeitsplätze. Für sich genommen spiegelt jede dieser Veränderungen wider, wie die Pandemie Mitarbeiter und Arbeitgeber gleichermaßen dazu gezwungen hat, sich spontan anzupassen. Doch zusammengenommen weisen sie auf eine übergreifende Lösung hin. Nämlich die Notwendigkeit, die Transformation und den Wandel des Unternehmens auf organisatorischer Ebene proaktiv anzupacken, und dies auf Basis von geteiltem Input aus dem gesamten Unternehmen. 

Während wir die Ereignisse der letzten beiden Jahre allmählich hinter uns lassen, rücken deren große Auswirkungen immer mehr in den Vordergrund. Unternehmen haben interessanterweise einen Trend aus der Zeit vor der Pandemie aufgegriffen, bei dem die Erfahrung der Mitarbeiter im Vordergrund stand. Dieser Wandel wurde beschleunigt durch den erhöhten Bedarf an Unterstützung während der Pandemie und die berufliche Mobilität, die den Mitarbeitern durch die Möglichkeiten des mobilen Arbeitens geboten wird. Doch dies ergibt noch nicht das gesamte Bild. Nach Angaben von NTT sind zwar 84 % der Unternehmen der Meinung, dass ihre Mitarbeiter Remote-Arbeit bevorzugen, doch würden nur 30 % der Mitarbeiter selbst tatsächlich in Vollzeit von zu Hause aus arbeiten. Diese Kluft zwischen den Stakeholdern ist genauso groß wie die Lücke zwischen Strategie und Umsetzung.

Wenn die Transformation und der Wandel des Unternehmens erfolgreich sein sollen, müssen wir die Kluft schließen zwischen den Erwartungen der Mitarbeiter aus unserer Sicht und ihren tatsächlichen Vorstellungen. Darin liegt der Vorteil von Mitarbeiter-Feedback, das die unterschiedlichen Erwartungen der Stakeholder überbrücken kann.

„Die Einbindung der Mitarbeiter in die Veränderungsprozesse ist für deren Erfolg unerlässlich“, sagt Dr. George Margrove, Senior Principal Psychologist bei Workday Peakon Employee Voice. „Sonst ist der Wandel etwas, das mit den Mitarbeitern ,gemacht‘ wird und nicht für sie oder mit ihnen.“

In diesem Blog definieren wir zunächst die Begriffe Transformation und Wandel, bevor wir uns damit befassen, wie die Förderung von Mitarbeiter-Feedback in Ihrem Unternehmen zu mehr Erfolg beitragen und das Risiko von Misserfolg reduzieren kann.

Laut McKinsey & Company scheitern 70 % der Transformationsinitiativen an der Realisierung ihrer Zielvorgaben.

Wofür stehen Transformation und Wandel von Unternehmen?

Angesichts dessen, dass Transformation und Wandel aufgrund der oben erwähnten Veränderungen in der Arbeitswelt immer weiter in den Vordergrund rücken, ist es leicht, diese Konzepte ausschließlich unter aktuellen Gesichtspunkten zu betrachten. Die Transformation und der Wandel von Unternehmen sind jedoch seit Langem wichtige Eckpfeiler erfolgreicher Unternehmensstrategien, da sie dafür sorgen, dass sich agile Unternehmen über interne Hindernisse und externen Druck hinweg anpassen und weiterentwickeln können.

Auch wenn diese Begriffe oft synonym verwendet werden, definieren wir sie bei Workday wie folgt:

  • Transformation: Eine planmäßige Veränderung in Ihrem Unternehmen – in der Regel mit einem bestimmten Schwerpunktbereich, z. B. im digitalen oder kulturellen Bereich, und mit dem Potenzial für weitreichende, vorhersehbare Auswirkungen auf die Unternehmens-Performance. 

  • Wandel: Eine unvorhergesehene Veränderung als Ergebnis umfassenderer, laufender Veränderungen, entweder auf dem Markt oder im Unternehmen selbst. Der Wandel ist in der Regel langsamer und längerfristig und die Auswirkungen sind begrenzter.

Unternehmen wurden schon immer mit wechselnden Bedingungen konfrontiert, sei es aufgrund von technologischen Entwicklungen, Marktbedingungen, Wettbewerb, neuen Gesetzen oder sozialen, demografischen oder kulturellen Veränderungen. Auch wenn sich die Schwerpunktbereiche jedes Jahr verlagern – wie Zugehörigkeit und Vielfalt oder die durch die Pandemie ausgelöste Sorge um das Wohlergehen der Mitarbeiter –, ist der Wandel doch ein natürlicher Bestandteil des Lebenszyklus von jedem Unternehmen. Was ein erfolgreiches Unternehmen von seinen Mitbewerbern unterscheidet, ist die Art und Weise, wie es sich an diesen Wandel anpasst und wie es seine eigene Strategie zur Geschäftstransformation entwickelt.

Warum Mitarbeiter-Feedback für die Geschäftstransformation wichtig ist

Laut McKinsey & Company scheitern 70 % der Transformationsinitiativen an der Realisierung ihrer Zielvorgaben. Was sind die Hauptgründe dafür? Widerstand der Mitarbeiter und fehlende Unterstützung durch das Management. Mit den richtigen Kommunikationswegen zur Überbrückung der Kluft zwischen den Stakeholdern lässt sich dieser Widerstand leicht auflösen.

Die Hauptursache für den Widerstand gegen Veränderungen ist nicht die Transformation an sich, sondern das fehlende Mitwirken vieler Mitarbeiter an diesen Entscheidungen. Arbeitgeber, die ihre Mitarbeiter befähigen, umfassendere Veränderungen im Unternehmen mitzugestalten, gewinnen deren Zustimmung. Dies führt zu einem Anstieg des allgemeinen Mitarbeiter-Engagements dort, wo es zuvor zurückgegangen wäre. McKinsey & Company fand ferner heraus, dass die Mitarbeiter nach Auskunft von drei Vierteln der Befragten – bei denen der Prozess in kleinere Initiativen aufgeteilt wurde und deren Transformationen auch „äußerst erfolgreich“ waren – entweder vollständig oder sehr gut imstande waren, die Initiative selbst mitzugestalten.

Damit Ihre Transformationsziele im gesamten Unternehmen verstanden werden, ist es mit einer Ankündigung per Blog oder einem Rollout per E-Mail nicht getan. Zweiseitige Kommunikation bietet Möglichkeiten für konstruktive Gespräche und schließt das Risiko entfremdender Top-Down-Planungsmethoden aus. Laut einer BCG-Studie in fast 1.000 globalen Unternehmen aus dem oberen Quartil für erfolgreiche Transformationen sind die wichtigsten Faktoren: Kommunikation, einschließlich regelmäßiger persönlicher Treffen, Coaching-Programme für Führungskräfte und spezielle Lösungen für die gegenseitige Abstimmung, unter anderem Software-Anwendungen oder hoch entwickelte Echtzeit-Tracking-Methoden.

Das Feedback der Mitarbeiter spielt nicht nur in der ersten Planungsphase eine wichtige Rolle, sondern auch als direktes Mittel zur Kurskorrektur. Mithilfe von Technologien für aktives Zuhören können Unternehmen in Echtzeit erfahren, wie die Mitarbeiter über die erzielten Fortschritte denken und in welchen Bereichen noch Verbesserungspotenzial besteht, und so die Kluft zwischen den Stakeholdern schließen. Diese wertvollen Daten lassen sich auch dazu nutzen, potenzielle Probleme bei künftigen Transformationen zu vermeiden.

Messung des Mitarbeiter-Engagements bei Initiativen zur Geschäftstransformation

Unsere weltweite Umfrage unter 1.150 leitenden Führungskräften – darunter 268 HR-Führungskräften – ergab, dass 64 % der HR-Leiter zuversichtlich bis ziemlich zuversichtlich sind, was die Fähigkeit ihrer Teams betrifft, die Transformation zu beschleunigen und dadurch die Transformation des Unternehmens überhaupt zu ermöglichen. Dagegen waren 43 % nicht davon überzeugt, dass es ihren Teams gelingen könnte, die menschliche Leistung mithilfe von Technologie zu steigern. Um Mitarbeiter-Feedback zu ermöglichen, ist eine spezielle Lösung für Mitarbeiter-Engagement notwendig.

Unser Fragenkatalog zu Transformation und Wandel, die jüngste Aktualisierung für Workday Peakon Employee Voice, bietet Ihnen die Möglichkeit, Erkenntnisse in Echtzeit proaktiv zu sammeln und datengestützte Handlungsempfehlungen für Manager zu erstellen. Der Erfolg dieser Maßnahmen kann dann wiederum gemessen und überwacht werden, sodass Manager die Auswirkungen der einzelnen Maßnahmen auf die Stimmung der Mitarbeiter im Hinblick auf das Transformationsprojekt insgesamt abbilden können.

Im Mittelpunkt dieses neuen Fragenkatalogs zu Transformation und Wandel steht eine Frage zu den Auswirkungen: „Transformations- und Wandlungsprozesse in der Organisation werden bei dieser Organisation gut umgesetzt.“ Indem Sie den Mitarbeitern die Möglichkeit geben, auf diese Aussage auf einer Skala von 0 bis 10 zu antworten und gegebenenfalls vertrauliche Kommentare abzugeben, sichern Sie sich deren Mitwirkung. Diese Frage wiederum überspannt acht Antriebsfaktoren am Arbeitsplatz, die in vier Kategorien unterteilt sind:

  • Kommunikation der Veränderungen: Wie werden die Mitarbeiter über Status und Ziele informiert?
  • Einbeziehung in die Veränderungen: Wie wirken sich die Veränderungen auf die Rolle der Mitarbeiter und ihr Feedback zu den Veränderungen aus?
  • Planung und Ressourcen: Wurden die Risiken berücksichtigt, und welche Ressourcen wurden zur Unterstützung bereitgestellt?
  • Glaube in den Nutzen von Veränderungen: Worin besteht der Konsens über die Entscheidungsfindung von Führungskräften und den Nutzen von Veränderungen?

Interne Benchmarks geben dann Aufschluss darüber, welche Bereiche im Unternehmen mehr Unterstützung, Mitarbeiter-Input oder Kommunikation rund um die Veränderungen erfordern, um die Kluft zwischen den Stakeholdern zu schließen. Im Laufe der Zeit können Sie zudem die Fortschritte Ihres Unternehmens an externen Benchmarks messen, um zu vergleichen, wie verschiedene Branchen, Regionen und Unternehmenstypen Veränderungen in ihren Organisationen bewältigen.

Wenn Sie diese Fragen stellen und die daraus resultierenden Antworten in Ihren Transformationsprozess und Ihre Pläne einbeziehen, wird Ihre Transformationsinitiative intern stärker gestützt, lückenlos umgesetzt und hat bessere Aussichten, dass sich diese Veränderungen auch erfolgreich verankern lassen, wodurch die organisatorische Transformation nachhaltiger wird. Darin liegt der Vorteil von Mitarbeiter-Feedback.

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