Angesichts des rasanten Wandels und eines anhaltenden Personalmangels in vielen Branchen setzt sich zunehmend ein kompetenzbasierter Ansatz durch, mit dem Unternehmen ihren Talentpool vergrößern und Mitarbeiter mit den erforderlichen Kompetenzen finden, um das Unternehmen im dynamischen Geschäftsumfeld von heute auf Erfolgskurs zu bringen.
Einfach ausgedrückt: Führungskräfte im Professional Services-Bereich profitieren jetzt von einem offenen und vernetzten Kompetenz-Ökosystem, das es ihnen ermöglicht, Mehrwert für das Unternehmen zu generieren und ML-basierte Anwendererlebnisse in Workday und in externen Lösungen zu optimieren.
„Elementare Voraussetzungen für den Umstieg auf einen kompetenzbasierten Ansatz sind Technologien wie KI und ML [künstliche Intelligenz und Machine Learning]. Anhand von Schlüsselattributen ermöglichen diese Automatisierung und stellen Erkenntnisse und Prognosen bereit, mit denen sich Kompetenzen identifizieren und auf Tätigkeiten abstimmen lassen. So können Mitarbeiterdaten schnell in einen strategischen Vorteil verwandelt und Unternehmen bei ihren Anpassungsbemühungen unterstützt werden“, erklärt Aneel Bhusri, Mitgründer, Co-CEO und Chair von Workday.
Durch die Zusammenführung von Kompetenzdaten können sich Firmen im Bereich Professional Services einen ganzheitlichen Überblick über die Skills und Kompetenzen der Belegschaft verschaffen und maßgeschneiderte Karrierewege gestalten, die den Erfolg und die Zufriedenheit der Mitarbeiter fördern.
„Unternehmen setzen zunehmend auf kompetenzbasierte Talentstrategien, die Mitarbeiter besser einbinden und in der Karriereentwicklung unterstützen. Wir sind da keine Ausnahme“, schreibt Amy Richmond, Managing Director bei PwC, in einem kürzlich veröffentlichten Workday-Artikel.
3. Globales Ressourcen- und Personalmanagement
Die Herausforderung: Als Führungskraft eines Professional Services-Unternehmens haben Sie zur Projektzuweisung vermutlich schon einmal Namen von Mitarbeitern auf einem Whiteboard oder in einer Tabelle notiert. Vielleicht haben Sie dabei festgestellt, dass Sie manchmal nicht genau sagen können, welcher Mitarbeiter für eine bestimmte Aufgabe am besten geeignet ist, über welche Skills und Kompetenzen er verfügt und ob er gerade verfügbar ist. Möglicherweise wissen Sie nicht einmal, welche Projekte am dringendsten sind.
Die Lösung: Verwalten Sie Ihren Personalbeschaffungsprozess online und integrieren Sie ihn in Ihre Personal-, Finanz-, Professional Services Automation (PSA)- und Planungssysteme. So erhalten Sie einen ganzheitlichen Überblick über alle Mitarbeitenden (nicht nur die Kollegen an Ihrem Standort) sowie deren frühere Projekte und Verfügbarkeit (einschließlich Projektzuweisungen, bezahlter Urlaubszeiten, Abwesenheiten und globaler Feiertage), Projektanforderungen und Kompetenzprofile. Auf diese Weise lassen sich enorme Vorteile in den Bereichen Ressourcenprognose, digitale Projektzuweisung und Talentoptimierung realisieren.
Der Einsatz von KI-Technologien wie Machine Learning kann dabei ebenfalls helfen. Intelligentes Ressourcenmanagement bietet Ihnen Echtzeit-Einblicke in die Belegschaft und ermöglicht eine wesentlich effizientere, effektivere und intelligentere Ressourcenzuteilung.
„Wir werden niemals komplett auf die menschliche Komponente verzichten können“, so Patrice Cappello, Global Head of Professional Services Industry Strategy bei Workday. „Doch durch Machine Learning lassen sich wesentlich mehr Dimensionen berücksichtigen, wenn es um die Ermittlung des idealen Teams für ein bestimmtes Projekt geht. So können diejenigen, die für das Ressourcenmanagement zuständig sind, schneller und mit größerer Präzision und Gewissheit datengestützte Entscheidungen treffen.“
4. Rentabilitätsanalyse auf Kunden- und Projektebene
Die Herausforderung: Geschäftlicher Erfolg hängt von den präzisen Einblicken in die Rentabilität der einzelnen Servicebereiche, Kundensegmente und Regionen ab. Doch gerade bei der Rentabilitätsanalyse mangelt es Professional Services-Unternehmen an einer projektbasierten Bewertung.
Oft wird die Projektrentabilität noch immer isoliert von Finanzplanungs- und Reporting-Prozessen betrachtet. Wenn Projektmanager die Finanzdaten ihrer Projekte in Tabellen oder lokalen Projektmanagementlösungen protokollieren, erhalten andere Akteure keinen Zugriff auf die nötigen operativen Daten, um ergebniswirksame Umsatztreiber zu identifizieren. Dadurch bleiben rentable Projekte und Kunden unerkannt.
Die Lösung: Etablieren Sie die Protokollierung der Projektrentabilität als Standardverfahren und wichtige Leistungskennzahl (KPI). Binden Sie sie als Schlüsselkomponente in Ihren PSA-Prozess ein. Sobald Sie eine vernetzte PSA-Lösung implementiert haben, können Sie Kosten und Umsätze aus Transaktionen in Echtzeit erfassen (z. B. Zeit, Ausgaben, Entgeltabrechnung und Rechnungen von Auftragnehmern, die sich sowohl auf den Umsatz als auch die Kostenberechnungen auswirken). Mit einer solchen Lösung können Sie projektspezifische Finanzdaten in die Planung einbeziehen und Transparenz über aktuelle Kennzahlen in allen Servicebereichen erhalten.
5. Fakturierungs- und Ertragsmanagement
Die Herausforderung: Vielen Firmen mangelt es an lückenlosen Einblicken in ihre Opportunity-to-Cash-Prozesse. Typisch für manuelle, fragmentierte Monetarisierungsprozesse sind Einzelverträge, tabellenbasierte Preise, falsche Rechnungen, entgangene Umsätze und langwierige Abschlüsse. Oft fehlt den Unternehmen auch die nötige Agilität zur Entwicklung innovativer Serviceangebote.
Für die talentorientierte Dienstleistungsbranche war es schon immer eine Herausforderung, zeitnahe und genaue Angebote zu erstellen, da die meisten Unternehmen keine CPQ-Lösungen (CPQ = Configuration, Price, Quote) verwenden. Somit mangelt es an einem unternehmensweiten Überblick über Chancen, Leistungsbeschreibungen oder Ressourcenanforderungen.
Viele Serviceangebote werden derzeit manuell in uneinheitlichen und nicht zusammenhängenden Tabellen und Dokumenten verwaltet, was zu Verzögerungen und Fehlern führt, die den Kundenservice beeinträchtigen und für das Unternehmen kostspielig werden können.
Auch führt die Verwaltung von Serviceangeboten außerhalb des Stammdatensystems dazu, dass zu Beginn eines Projekts meist ein interner Entwurf oder ein internes Leistungsziel festgelegt wird, das zu keinem Zeitpunkt die aktuelle Lage widerspiegelt. Gleich nach dem Projektstart kommt es zu Änderungen: Ressourcen, wöchentliche Aufgaben, Projektprognosen – nichts bleibt beim Entwurf. All diese Anpassungen wirken sich auf die Fakturierung, den Umsatz (Umsatzverluste) und den Cashflow aus.
Die Lösung: Die digitale Monetarisierung birgt enorme Chancen, solange sie einem ganzheitlichen und agilen Konzept folgt – ein integraler Bestandteil cloudbasierter Lösungen. Mit einer einzigen Plattform, die kundenorientierte (CRM- oder CPQ-Lösungen), operative (PSA) und finanzielle Prozesse integriert, lässt sich die Anzahl der Touchpoints und der Prozessverantwortlichen minimieren.
Der Einsatz einer CPQ-Lösung im Dienstleistungssektor resultiert in präzisen Angeboten, die eine genaue Projektbesetzung ermöglichen. Die Daten aus den Projekten werden dann für künftige Aufträge in das Angebotsmodul zurückgespeist, sodass nach und nach die Profitabilität des Unternehmens steigt.
Sobald der Prozess von der Opportunity bis zur Fakturierung optimiert wurde, wird es einfacher, sich auf profitable Projekte zu konzentrieren, Prognosen zu erstellen, Innovationen zu fördern und neue Umsatzquellen zu erschließen. Auch neue Geschäftsmodelle lassen sich so leichter entwickeln.
Fazit
Erfolgreiche Professional Services-Unternehmen machen vieles richtig – von der fristgerechten Projektabwicklung bis hin zu einer hohen Kundenzufriedenheitsrate. Einer der Gründe dafür ist, dass sie über die nötige technologische Basis für Automatisierung, Datentransparenz und fundierte Entscheidungen verfügen.
Die unternehmensweite Digitalisierung von Kernprozessen fördert Agilität und Effizienz. Das entlastet Spitzenkräfte von Routineaufgaben, sodass sie sich sinnvolleren Aufgaben zuwenden können, die das Unternehmen auf Erfolgskurs bringen.
Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie Workday Professional Service-Firmen dabei hilft, die digitale Transformation voranzutreiben, besuchen Sie unsere Website.
Dieser Artikel wurde erstmalig im Januar 2020 veröffentlicht und für diese Fassung aktualisiert.