Die Umgestaltung der HR-Landschaft hat also nichts Künstliches – und eine Übernahme durch Roboter ist nicht in Sicht. Vielmehr sind es Menschen, die KI für sich arbeiten lassen. Von der Verbesserung der landwirtschaftlichen Produktion bis zur Einbindung der Patienten im Gesundheitswesen, sämtliche Wirtschaftssektoren nutzen KI zum Wohl der Menschheit.
Dasselbe sehen wir auch im Personalwesen (HR). HR-Fachkräfte setzen KI ein, um die Mitarbeitererfahrung am Arbeitsplatz zu verbessern und die Effizienz der HR-Prozesse zu erhöhen. Doch das ist nur der Anfang. Schon jetzt wird offenbar, dass KI die nächste Evolution der CHRO-Funktion vorantreiben und in der Führungsetage mithelfen kann, eine inklusive und ganzheitliche Unternehmensstrategie zu entwickeln.
Die Transformation der HR-Funktionen für den Arbeitsplatz der Zukunft
Laut „KI-IQ: Trends im Bereich künstliche Intelligenz im Unternehmen“, einer neuen Workday-Umfrage unter 1.000 Entscheidungsträgern in Unternehmen aus der ganzen Welt, gehören zu den wichtigsten HR-Aufgaben, die mithilfe von KI verbessert werden, Recruiting und Applicant Tracking, Geschäftsanalysen und Tools zur Kompetenzbeurteilung. Darüber hinaus erwähnten 65 % der Befragten, dass der bisherige Einsatz von KI und ML (Machine Learning) die Mitarbeitererfahrung verbessert habe – ein Aspekt, der als kritischer Indikator und als wichtiges Anliegen von HR gilt.
Hier ein weiterer Blick darauf, welche Vorteile HR-Führungskräfte von der Erweiterung der HR-Funktionen durch KI erwarten dürfen.
Ganzheitlicher Blick auf Mitarbeiterkompetenzen und Talentmanagement
HR-Führungskräfte brauchen eine Technologie, die ihnen dabei hilft, Skills mit Blick auf die Zukunft optimal einzusetzen. Dies bedingt eine Abkehr von der Idee, dass Arbeit durch rigide strukturierte Stellen und Zuständigkeiten erledigt wird. Stattdessen sollte sie als ein flexibles Zusammenwirken von Fertigkeiten gesehen werden, um mit den sich wandelnden Anforderungen des Unternehmens Schritt zu halten .
„Da Unternehmen ihre kompetenzbasierten Talentstrategien beschleunigen und skalieren, ist es jetzt und in Zukunft unmöglich, die Skills ihrer Belegschaft manuell zu identifizieren und zu verwalten“, sagt David Somers, Workdays Group General Manager of Products for the Office of the CHRO. „Das Verständnis der Fähigkeiten der Mitarbeiter, geschweige denn die optimale Abstimmung auf die Bedürfnisse eines Unternehmens, ist heute ohne KI- und ML-Tools gar nicht mehr denkbar. Nur mithilfe solcher Tools ist die Erfassung und Analyse dieser Daten möglich.“
Denn KI und ML gehen über das Identifizieren und Abbilden der Skills im Zusammenhang mit verschiedenen Projekten oder Stellen hinaus. Das ist ein typischer Ansatz des Skills-Managements. Vielmehr helfen sie zu verstehen, wie Fähigkeiten miteinander in Bezug stehen und wie sie sich weiterentwickeln und zu neuen angrenzenden Fähigkeiten ausbauen lassen. Das ist eine wichtige Erkenntnis, denn Skills verändern sich kontinuierlich. Ein Beispiel zur Illustration: Jemand, der über fundierte Excel-Kenntnisse verfügt, besitzt gegebenenfalls auch Fähigkeiten in der Datenanalyse, im Reporting und anderen Aufgaben, bei denen Excel zum Einsatz kommt. Mithilfe von KI und ML lässt sich ein Überblick über die intern vorhandenen Kompetenzen gewinnen, der wiederum Erkenntnisse in Bezug auf kompetenzbasierte Initiativen liefert.