Was ist Accounting?
Das Accounting bildet die Grundlage für finanzielle Transparenz und Compliance, indem sie die täglichen Transaktionen in standardisierte Aufzeichnungen und Buchhaltungsberichte überträgt. Mitarbeitende im Accounting oder Accountants erfassen jeden Kauf, Verkauf und jede Anpassung. Dadurch gewährleisten sie, dass der Finanzstatus eines Unternehmens korrekt dokumentiert und zur Prüfung durch die Stakeholder verfügbar ist.
Zu den wichtigsten Ergebnissen gehören:
Bilanz: Eine Momentaufnahme von Vermögenswerten (Assets), Verbindlichkeiten und Eigenkapital zu einem bestimmten Zeitpunkt
Gewinn- und Verlustrechnung: Eine Zusammenfassung von Erträgen, Aufwendungen und Nettoerträgen über eine Berichtsperiode
Cashflow-Rechnung: Einblicke in die Zu- und Abflüsse aus operativen, Investitions- und Finanzaktivitäten
Hauptbuch-Abstimmungen: Verifizierung, ob die Nebenbücher mit dem Hauptbuch abgestimmt sind
Audits unterstützende Dokumentation: Detaillierte Zeitpläne, Arbeitsdokumente und Berichte, die von internen und externen Auditoren angefordert werden
Über die Erfüllung regulatorischer Verpflichtungen hinaus liefern diese Ergebnisse die wesentlichen Inputs, die FP&A-Teams und Finanzführungskräfte benötigen, um zuverlässige Prognosen zu erstellen, neue Trends zu erkennen und strategische Initiativen zu steuern.
Was ist FP&A?
FP&A ist die Disziplin der Analyse historischer Finanzdaten und der Vorhersage zukünftiger Unternehmens-Performance als Grundlage für die strategische Finanzplanung. Sie umfasst Initiativen wie die Budgeterstellung, rollierende Prognosen und Szenariomodellierung zur Schätzung von Erträgen, Aufwendungen und Cashflows (Kapitalflüssen).
FP&A-Experten arbeiten dann mit Stakeholdern im gesamten Unternehmen zusammen, um Projektionen zu interpretieren, Trendfaktoren zu identifizieren und wichtige Einblicke zu analysieren, die sie zur Optimierung der Ressourcenallokation und zur Förderung langfristiger Wachstumsziele benötigen.
Zu den wichtigsten Ergebnissen gehören:
Finanzmodelle: Treiberbasierte Prognosen und Szenarioanalysen, die Erträge, Aufwendungen und Cashflows unter verschiedenen Annahmen projizieren
KPI-Dashboards: Interaktive Visualisierungen, die Kennzahlen wie Betriebsmarge, Kosten für die Kundenakquise und ROI verfolgen
Abweichungsanalyseberichte: Vergleiche der tatsächlichen Ergebnisse mit den Budgets und Prognosen mit Darstellung von Abweichungen und deren Ursachen
Budgetierungs- und Prognosedokumente: Detaillierte Planung der erwarteten finanziellen Performance und vierteljährliche oder monatliche Aktualisierungen, um veränderten Bedingungen Rechnung zu tragen.
Diese Ergebnisse versetzen Führungskräfte in die Lage, disruptive Marktentwicklungen vorherzusehen, Investitionsprioritäten zu verfeinern und Finanzziele mit der übergreifenden Unternehmensstrategie abzugleichen.
5 wesentliche Unterschiede zwischen FP&A und Accounting
Obwohl Accounting und FP&A beide für die Finanzfunktion unverzichtbar sind, unterscheiden sie sich hinsichtlich Zweck und Methodik. Unterschiede sind in den folgenden fünf Kernbereichen festzumachen:
1. Ziel und Zeithorizont
Accounting: Erfasst das bereits Geschehene durch Aufzeichnung und Verifizierung der finanziellen Transaktionen eines Unternehmens. Es stellt die Einhaltung von Finanzregeln sicher und ermöglicht ein präzises Reporting der vergangenen Performance.
FP&A: Verwendet verifizierte Daten, um zukunftsorientierte Pläne zu erstellen, Ziele zu definieren, Erträge und Aufwendungen zu prognostizieren und Szenarien zu testen, um die Entscheidungsfindung zu unterstützen.
2. Zentrale Aktivitäten
Accounting: Führt die Kontenabstimmung für jede Periode durch, schließt die Bücher ab und erstellt nach einem festen Zeitplan die gesetzlich vorgeschriebenen Finanzaufstellungen.
FP&A: Entwickelt jährliche Budgets, aktualisiert rollierende Prognosen und führt Abweichungsanalysen durch, um Lücken zwischen Plan und Realität zu erklären.
3. Daten und Tools
Accounting: Wird in cloudbasierten ERP- und Hauptbuch-Systemen erledigt, die jede Transaktion erfassen und einen Audit-Trail verwalten.
FP&A: Lädt diese Daten in flexible Modellierungsplattformen oder Spreadsheets, wendet treiberbasierte Annahmen an und erstellt interaktive Dashboards.
4. Stakeholder-Einbindung
Accounting: Übernimmt die Koordination mit Auditoren, Steuerbehörden und internen Kontrollteams zur Einhaltung von Fristen und Validierung der Genauigkeit.
FP&A: Arbeitet mit Abteilungsleitern, dem CFO und Führungskräften zusammen, um Inputs zu sammeln, Einblicke zu geben und strategische Anpassungen zu empfehlen.
5. Ergebnisse und Reporting
Accounting: Liefert abgeschlossene Finanzaufstellungen, Audit-Zeitpläne und behördliche Meldungen, die die Richtigkeit der Unternehmensbücher bestätigen.
FP&A: Stellt aktualisierte Prognosen, Abweichungsberichte und strategische Zusammenfassungen bereit, die Risiken, Chancen und nächste Schritte aufzeigen.
Erforderliche Kenntnisse und Qualifikationen
Effektive Finanzteams vereinen technisches Fachwissen, analytische Kompetenzen und relevante Qualifikationen. Accounting- und FP&A-Experten bringen unterschiedliche Kenntnisse in ihre Rollen ein. Beide sind jedoch auf Detailgenauigkeit und gute Kommunikationsfähigkeiten angewiesen, um aus Zahlen aussagekräftige Einblicke zu gewinnen.
Technische Kompetenzen
Accounting: Beherrschung der GAAP/IFRS-Frameworks, Abstimmung von Journaleingaben und Konfiguration von ERP- oder Hauptbuch-Software.
FP&A: Fortgeschrittene Kenntnisse in Excel oder FP&A-Plattformen, treiberbasierter Modellierung und KPI-Berechnung.
Analytische und Soft Skills
Accounting: Exzellenter Blick für Details, Einhaltung von Prozesskontrollen und ein Compliance-orientiertes Mindset für ein präzises Reporting.
FP&A: Strategische Problemlösung, hypothesengestützte Analysen und klares Storytelling, um den Stakeholdern Finanzszenarien zu präsentieren.
Zertifizierungen und Ausbildung
FP&A-Fähigkeitsnachweise: Chartered Financial Analyst (CFA) oder AFP-Nachweis als Certified Corporate FP&A Professional, unterstützt durch einen Abschluss im Bereich Finanzwesen.