Führungskräfte aus dem Finanzbereich haben die große Chance – und Verantwortung – die digitale Transformation voranzubringen. Warum? Weil unsere Forschung weiteren Spielraum und ungenutztes Potential aufzeigt.
Die größten Hindernisse bei der Bewältigung der digitalen Transformation sind die Mitarbeiterkompetenzen (38 %) und kulturelle Hürden wie Vertrauen, Transparenz und Engagement (35 %). Dies geht aus unserer weltweiten Befragung von 1.150 Führungskräften hervor, die unter dem Titel „Schließen der Tempolücke: Auf dem Weg zur nachhaltigen digitalen Transformation“ durchgeführt wurde. Bei CFOs steigen diese Zahlen jedoch auf 46 % („Kompetenzen als Hindernis“) und 56 % („Kultur als Hindernis“).
Die Umfrageergebnisse zeigen, dass CFOs ein starkes Bewusstsein für die Unternehmenskultur haben und bereit sind, Veränderungen herbeizuführen:
- 24 % der Führungskräfte im Finanzwesen geben an, dass Technologien das wichtigste Element wären, das sie zur Beschleunigung der Planungs-, Ausführungs- und Analysezyklen benötigen, da diese ihnen bei der Integration von Daten zwischen unterschiedlichen Systemen helfen und interne Datensilos aufbrechen würden.
- 21 % sagen, dass Technologien, die Finanz-, Personal- und Betriebsdaten zusammenführen, am wichtigsten sind.
„Der Zugang zu Daten ist meist der technologische Knackpunkt in einem Unternehmen“, bekräftigt Jennifer LaClair, CFO beim digitalen Finanzdienstleister Ally Financial. „Alle im Unternehmen müssen für die Daten verantwortlich sein. Genau diesen Ansatz haben wir bei Ally gewählt: Alle Führungskräfte, aber auch alle Mitarbeiter, sind Tech-Leader.“
In anderen Bereichen liegen die Dinge anders. Viele Unternehmen haben ihre internen Strukturen während der Pandemie überarbeitet. Allerdings geben nur 46 % der Führungskräfte an, dass sie digital gut gerüstet sind, um die Geschäftskontinuität in Krisenzeiten sicherzustellen. Bei CFOs sind es nur noch 22 %.
Das Finanzwesen kämpft mit der Datenflut
Warum ist das ein solches Problem für Finanzführungskräfte? Das liegt zum Teil an den zahlreichen und konkurrierenden Datenquellen, die sie durchforsten müssen. „Die zu verarbeitende Datenmenge ist enorm, und die Daten sind auch vielfältiger als früher“, sagt Herman Widjaja, CTO von Tokopedia, einer der größten Technologiefirmen Indonesiens. „Die menschliche Intelligenz reicht zur Verarbeitung nicht aus.“