Datenvielfalt erfordert moderne Tools und Technologien
Der Zuständigkeitsbereich des CFO wächst und Echtzeit-Daten werden für das Unternehmen immer wichtiger. Darum sind eine hohe Analysekompetenz und bessere Einblicke in die geschäftliche Performance für die Finanzfunktion unerlässlich. Auch steigt die Notwendigkeit, nicht finanzielle Daten aus anderen Unternehmensbereichen einzusetzen, um die strategischen Entscheidungsprozesse im gesamten Unternehmen zu fördern. So geben knapp zwei Drittel der Befragten an, ausgiebigen Gebrauch von Daten aus anderen Abteilungen zu machen, um Erkenntnisse zu gewinnen. Zusätzlich bestätigen 64 % der Führungskräfte, dass ihre Teams Daten aus anderen Unternehmensbereichen zur Analyse einsetzen.
Aus der Studie geht jedoch hervor, dass in Bezug auf die effiziente Nutzung von Tools und Technologien zur Analyse verschiedener Datentypen noch Luft nach oben ist. So attestieren nur 37 % ihren Teams, der Nutzung eines flexiblen Daten-Hubs für verschiedene Datentypen – z. B. Daten aus anderen Abteilungen – eine hohe (21 %) oder sehr hohe (16 %) Priorität einzuräumen. Ebenso ist der Anteil der Befragten, die Investitionen in Technologien und Tools für die Datenanalyse und das Datenmanagement eine hohe (29 %) oder sehr hohe (20 %) Priorität zuweisen, mit insgesamt 49 % eher gering.
Veraltete Technologien und manuelle Prozesse bremsen Fortschritt aus
Angesichts der technologischen Möglichkeiten unserer Zeit scheint es undenkbar, dass viele Finanzteams bei der Datenanalyse nach wie vor manuelle Prozesse einsetzen, statt Datenanalysetools für fundierte Entscheidungen zu etablieren. Doch mehr als drei Viertel (77 %) der Befragten sind eigenen Angaben zufolge zur Datenerfassung und -nutzung in verstärktem oder hohem Maße auf arbeitsintensive manuelle Prozesse angewiesen. Nur eine knappe Mehrheit (62 %) macht regen oder gelegentlichen Gebrauch von Datenanalysetools oder Analytics-Plattformen.
Die meisten Finanzteams setzen zur Weitergabe ihrer datenbasierten Erkenntnisse an das Management oder die Teams und Führungskräfte anderer Abteilungen auf Technologien des vergangenen Jahrhunderts. Die große Mehrheit (84 %) verteilt Tabellen oder Präsentationsfolien zum internen Informationsaustausch per E-Mail. Das zweithäufigste Kommunikationsmedium sind regelmäßige Meetings (65 %). 51 % teilen Daten über Dashboards und knapp ein Viertel (28 %) der Befragten macht Gebrauch von anderen Kollaborationstools oder -plattformen.
Zuverlässige Daten sind für Finanzführungskräfte Mangelware
In vorherigen Artikeln haben wir uns die Merkmale entscheidungsfähiger Unternehmen angesehen, einschließlich der Verfügbarkeit vertrauenswürdiger Daten. Die Mehrheit der Befragten vertraut der Genauigkeit und Aktualität der Daten, auf die die Finanzabteilung ihre gegenwärtigen Entscheidungen stützt. Wesentlich geringer ist der Anteil derer, die sich selbst ein großes Vertrauen attestieren. Auf einer Skala von 1 bis 5 bewerten insgesamt 59 % der Befragten ihre eigene Zuversicht mit einer 4 (45 %) oder 5 (14 %); 41 % sogar nur mit einer 3 oder weniger.
Dieses Ergebnis überrascht kaum, wenn man bedenkt, dass die meisten Finanzorganisationen in der Praxis noch keinen Gebrauch von künstlicher Intelligenz (KI) und Machine Learning/prädiktiven Analysen machen. Weniger als ein Drittel (29 %) der Befragten bewerten die Nutzung von KI, Machine Learning und/oder prädiktiven Analysen im Arbeitsalltag ihrer Finanzabteilung mit einer 3, 4 oder 5, wobei 5 Punkte für einen unfassenden Einsatz dieser Technologien stehen. 33 % geben an, dass ihre Finanzteams diese Technologien derzeit gar nicht einsetzen.