HR-Trends im Jahr 2025: Menschenzentrierte Arbeitsplätze gestalten

Vier Führungskräfte von Workday prognostizieren die zentralen HR-Trends für 2025. Sie betonen, wie entscheidend Flexibilität, einzigartige menschliche Eigenschaften und kontinuierliche Weiterbildung für den Aufbau eines erfolgreichen, am Menschen orientierten Arbeitsplatzes sind.

HR Trends 25

In diesem Artikel stellen wir die wichtigsten HR-Trends für 2025 vor:

·       Agile Organisationen treiben den Erfolg voran

·       Eine neue menschenzentrierte Führungskraft etabliert sich

·       KI wird eine neue Mitarbeitererfahrung schaffen

·       Weiterbildung wird zu einem strategischen Imperativ



Die Arbeitswelt wandelt sich in rasantem Tempo. Eine neue Welle von Trends stellt den Menschen in den Mittelpunkt und verändert grundlegend die Art und Weise, wie wir 2025 arbeiten. Diese Trends geben Raum für Neudefinitionen: von Führung, Belegschaftsentwicklung und der Strategien, die für ein erfolgreiches Unternehmen erforderlich sind.

HR-Führungskräfte nehmen bei der Entwicklung eines neuen Arbeitsplatzes, der die einzigartigen Fähigkeiten und das Wohlergehen des Menschen mit dem technologischen Fortschritt verbindet, eine Pionierrolle ein. 96 % der HR-Profis rechnen in den kommenden fünf Jahren mit einschneidenden Veränderungen in ihrem Berufsfeld.

Sind Sie bereit, den Wandel mitzugestalten und Ihre Mitarbeiter zu befähigen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen? Vier Workday-Führungskräfte teilen ihre Prognosen für die wichtigsten HR-Trends 2025 und ihre potenziellen Auswirkungen auf das Geschäft.  

 

Vorhersage 1: Der Fokus verschiebt sich von flexibler Arbeit auf flexible Organisationen

Die Debatte über Remote- oder Büroarbeit geht auch in diesem Jahr weiter. Führende Unternehmen konzentrieren sich jedoch auf einen anderen Punkt: Sie entwickeln die Vielseitigkeit ihrer Belegschaft weiter, um angesichts eines dynamischen Geschäftsumfeldes produktiver zu werden. Vielseitigkeit bedeutet dabei nicht einfach, Mitarbeiter mit neuen Fähigkeiten auszustatten. Es heißt gleichzeitig, dass Unternehmen Sorge tragen, Vergütungen und Leistungen an die sich verändernden Bedarfe anzupassen.

Ashley Goldsmith, Chief People Officer bei Workday, stellt sich eine Zukunft vor, in der Unternehmen Daten und KI geschickt nutzen, um den schnellen Wandel zu begleiten. Sie nutzen leicht zugänglich aufbereitete Informationen, um …

… Mitarbeiter neu zu qualifizieren und weiterzubilden. Führungskräfte können Qualifikationslücken rasch erkennen und gezielte Schulungen anbieten, um sicherzustellen, dass die Belegschaft angesichts des technologischen Fortschritts einsatzfähig und anpassungsfähig bleibt. Der Future of Jobs Report 2025 des Weltwirtschaftsforums belegt, dass deutsche Unternehmen davon ausgehen, dass 40 % der Arbeitnehmer bis 2030 Weiterbildungsmaßnahmen durchlaufen werden. 57 % halten Qualifizierungslücken auf dem Arbeitsmarkt für eine der größten Barrieren der digitalen Transformation.

 

… maßgeschneiderte Vergütungs- und Leistungspakete zu schnüren. Verantwortliche entwerfen kosteneffiziente, produktivitätssteigernde Programme, die den sich wandelnden und vielfältigen Anforderungen einer globalen Belegschaft, die mehrere Generationen umfasst, gerecht werden.

 

… eine Kultur des Lernens und der Weiterentwicklung zu etablieren. Dazu gehört, die individuellen Interessen und Fähigkeiten der Mitarbeiter zu fördern, personalisierte Lernpfade zu empfehlen und Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten – dies alles wird dazu beitragen, persönliche Karrierewünsche und Geschäftsanforderungen in Einklang zu bringen.

Dieser datengestützte Ansatz ermöglicht es Unternehmen, schnell auf Marktveränderungen zu reagieren, neue Technologien effektiv einzusetzen und letztlich in einer sich ständig verändernden Landschaft wettbewerbsfähig zu bleiben. Das Ergebnis? Höhere Produktivität mit einer Belegschaft, die wirklich für den Erfolg aufgestellt ist.  

 

Vorhersage 2: Eine neue menschenzentrierte Führungskraft etabliert sich

Die KI übernimmt immer mehr banale Routineaufgaben. Gleichzeitig entwickelt sich ein neuer Typus Führungskraft, der über ausgeprägt zwischenmenschliche Fähigkeiten verfügt.

Forschungsergebnissen zufolge wird genau diese Führungspersönlichkeit im Jahr 2025 zu den effektivsten zählen, denn sie setzt eine bestimmte Art von Intelligenz ein: emotionale Intelligenz.

In Deutschland ist Führungskultur aktuell zu einem Top-HR-Thema geworden: Drei Viertel der in der Lurse-Studie Trends in Vergütung und HR 2024/25 befragten HR-Verantwortlichen nennen als ihre oberste Priorität, Mitarbeiter zu befähigen und zu motivieren, anstatt lediglich über Anordnungen zu führen.

Die KI kann nicht einfach zwischenmenschliche Fähigkeiten nachahmen: Vertrauen schaffen, Zusammenarbeit fördern und sinnvollen Fortschritt vorantreiben.

Aashna Kircher, Group General Manager of the Office of the CHRO bei Workday, sagt voraus, dass menschliche Fähigkeiten im neuen Zeitalter der Mensch-Maschine-Interaktion der Schlüssel zum Erfolg sein werden: Empathie, die Menschen verbindet, kreatives Denken, das Innovationen hervorbringt, und Kommunikationsfähigkeiten, die Teams inspirieren und motivieren.

Dies sind die Fähigkeiten, die KI einfach nicht nachbilden kann: Vertrauen schaffen, Zusammenarbeit fördern und den Fortschritt vorantreiben. In einer Welt, die zunehmend von Technologie angetrieben wird, sind Führungskräfte, die mit ihren Teams auf zwischenmenschlicher Ebene in Kontakt treten und sie inspirieren können, wirklich erfolgreich.

Das ist mehr als nur Spekulation. Laut dem Bericht des Weltwirtschaftsforums über die Zukunft der Arbeitsplätze gehören kritisches Denken, Analysieren und Probleme lösen sowie Selbstmanagement zu den zehn wichtigsten Fähigkeiten, um in der künftigen Arbeitswelt zu bestehen. Die Studie geht sogar davon aus, dass 2025 komplexe Problemlösungen in allen Branchen die am meisten nachgefragte Fähigkeit sein werden.

Die Trendstudie 2025 des Augsburger Instituts für Generationenforschung hat gezeigt, dass sich in Deutschland besonders die Generation Z der zwischen 1996 und 2009 Geborenen – und damit die, die die Zukunft des Arbeitsmarktes mehr und mehr bestimmen werden – mehr Wertschätzung, transparente Kommunikation und individuelle Potenzialförderung wünscht.

Welche menschlichen Fähigkeiten sind es im Einzelnen, die so entscheidend sein werden? Sie umfassen ein breites Spektrum an zwischenmenschlichen und emotionalen Kompetenzen, darunter Kommunikation, Einfühlungsvermögen, Zusammenarbeit, Anpassungsfähigkeit und Problemlösung – um nur einige zu nennen.

Unternehmen können menschliche Kompetenzen bei ihren Führungskräften fördern, indem sie gezielte Schulungsprogramme und Mentoring-Möglichkeiten anbieten. Entscheidend ist außerdem eine Kultur schaffen, die diese Kompetenzen wertschätzt. Wir steuern in eine Zukunft, in der Technik und Automatisierung eine große Rolle spielen – da dürfen Investitionen in menschliche Fähigkeiten nicht zu kurz kommen. Unternehmen brauchen anpassungsfähige und empathische Führungskräfte, die vom Menschen und seinen Bedürfnissen aus denken.  

 

Vorhersage 3: KI wird eine neue Mitarbeitererfahrung schaffen

Im Rennen um die besten Talente müssen Unternehmen ihr Bestes geben. Aber vergessen Sie Tischtennisplatten und kostenlose Snacks – bei der Mitarbeitererfahrung 2025 geht es um etwas viel Größeres. Ali Fuller, Senior Vice President of Experience bei Workday, prognostiziert, dass KI die Geheimwaffe schlechthin sein wird, um einen Arbeitsplatz zu gestalten, an dem sich Mitarbeiter wirklich wohlfühlen.

Die Mitarbeitererfahrung soll dabei nicht einfach nur mehr in den Vordergrund rücken – vielmehr wird sich die Art, wie wir sie angehen, grundlegend verändern. KI ermöglicht es Unternehmen, die Mitarbeitererfahrung auf eine Art und Weise neu zu entwerfen, wie es vorher einfach nicht möglich war.

Stellen Sie sich das Onboarding neuer Mitarbeiter als nahtlose, personalisierte Erfahrung vor, die genau die richtigen Informationen und Ressourcen bereitstellt – und zwar genau zu dem Zeitpunkt, an dem sie benötigt werden. Und stellen Sie sich dazu noch einen Arbeitsplatz vor, an dem Routineaufgaben so automatisiert sind, dass sich die Mitarbeiter auf die strategische, kreative Arbeit konzentrieren können. Denn das ist es, was Innovation vorantreibt und Motivation erzeugt.

Mit KI ist genau dies die Zukunft der Mitarbeitererfahrung: personalisiert, effizient und befähigend. Unternehmen, die KI einsetzen, um alle Berührungspunkte mit den Mitarbeitern zu verbessern, werden in den kommenden Jahren die besten und klügsten Köpfe anziehen und an sich binden können.  

 

Vorhersage 4: Fortbildung wird zum strategischen Imperativ

Die Zukunft des Finanzwesens ist da, und sie wird von KI angetrieben. Aber keine Sorge, die Finanzteams werden nicht verschwinden. Im Gegenteil, sie werden sogar noch wertvoller werden. Zane Rowe, Chief Financial Officer von Workday, prognostiziert, dass Fortbildung der Schlüssel sein wird, damit der Finanzbereich 2025 sein volles Potenzial ausschöpfen kann.

Da KI immer mehr Berechnungen und Routineaufgaben übernimmt, können Finanzfachleute neue Fähigkeiten in den Bereichen Datenanalyse, prädiktive Analyse und strategische Entscheidungsfindung entwickeln. Zudem können sie lernen, KI-gestützte Erkenntnisse zu interpretieren und zu nutzen – und so zu unschätzbaren Führungskräften in der neuen Arbeitswelt werden.

Der Future of Jobs Report des Weltwirtschaftsforums zeigt: 88 % der weltweit befragten Arbeitgeber gehen davon aus, dass KI und Big Data bis 2030 verstärkt als Kompetenzen zum Einsatz kommen – insgesamt, nicht nur in Finance. In Deutschland sehen dies sogar 90 % der befragten Unternehmen. Sie schätzen, dass 29 % der arbeitenden Bevölkerung ein Upskilling in ihrer aktuellen Rolle durchlaufen werden, 20 % in Verbindung mit einer veränderten Rolle.

Beim Upskilling geht es nicht nur um, neue technische Fähigkeiten zu erwerben, sondern auch, kritisches Denken und Problemlösungskompetenz zu entwickeln. Beides ist unabdingbar, wollen Unternehmen KI effektiv nutzen. Besonders Finanzfachleute müssen verstehen, wie KI-Algorithmen funktionieren, wie sie ihre Ergebnisse deuten und wie sie diese Erkenntnisse anwenden können, um fundierte Geschäftsentscheidungen zu treffen.

Um im Finanzwesen künftig erfolgreich zu sein, müssen Unternehmen ihre Finanzteams mit Weiterbildungsinitiativen befähigen. Das bedeutet, eine Vielzahl von Entwicklungsmöglichkeiten anzubieten, vom Online-Lernen über Mentorenprogramme bis hin zu Workshops, die sich auf KI und Datenanalyse konzentrieren. Indem Unternehmen so in die Entwicklung ihrer Mitarbeiter investieren, können bauen sie eine zukunftsfähige Finanzbelegschaft auf, die die Herausforderungen und Chancen der KI-Ära meistert.

 

Die drei wichtigsten Erkenntnisse für Führungskräfte 2025

Unternehmen weltweit bereiten sich auf die Zukunft der Arbeit vor. Dabei ist es wichtig, im Blick zu behalten, dass Technologie nur ein Teil des Puzzles ist. Um 2025 und darüber hinaus wirklich erfolgreich zu sein, müssen Führungskräfte den Menschen in den Mittelpunkt stellen und Arbeitsplätze gestalten, an denen jeder Mitarbeiter sein volles Potenzial entfalten kann:

1.     Personalisieren Sie das Mitarbeitererlebnis: Nutzen Sie Daten und künstliche Intelligenz, um alles von den Leistungen und Vergünstigungen bis hin zu den Karrierewegen anzupassen und sicherzustellen, dass sich jeder Mitarbeiter wahrgenommen und wertgeschätzt fühlt.

2.     Entwickeln Sie menschenzentrierte Führungskräfte: Pflegen Sie menschliche Fähigkeiten wie Empathie, Kommunikation und kreatives Denken, um starke Teams aufzubauen und Innovationen voranzutreiben.

3.     Nutzung von KI für HR-Strategien: Halten Sie nicht nur mit, sondern gehen Sie voraus. Entdecken Sie, wie KI Ihre HR-Strategien revolutionieren kann, von der Rationalisierung von Aufgaben bis hin zu personalisierter Weiterbildung und Karriereentwicklung.

In dem Unternehmen diese Trends aufgreifen, können sie eine erfolgreiche, zukunftsfähige Belegschaft heranbilden, die sowohl hochqualifiziert als auch sehr engagiert ist.

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