Schritt 2: Setzen Sie auf kompetenzbasiertes Recruiting
Gerade kleine Unternehmen profitieren enorm, wenn sie frühzeitig einen kompetenzbasierten Ansatz in der Personalsuche verfolgen. Statt sich auf Abschlüsse, Jobtitel oder die Zahl der Berufsjahre zu konzentrieren, rückt dieser Ansatz das in den Fokus, was wirklich zählt: die Fähigkeiten und das Entwicklungspotenzial eines Menschen.
Starten Sie damit, Ihre Stellenanzeigen anders zu denken. Beschreiben Sie nicht nur Aufgaben, sondern benennen Sie klar die Kompetenzen und Ergebnisse, die Sie sich von der Rolle erhoffen – und verknüpfen Sie das mit der Mission, den Werten und den Entwicklungsmöglichkeiten in Ihrem Unternehmen. Das hilft nicht nur dabei, den Bewerberkreis zu erweitern und unbewusste Vorurteile zu verringern – es sorgt auch dafür, dass Sie die richtigen Fragen stellen: nämlich die nach dem, was langfristig zum Unternehmenserfolg beiträgt.
Im Gespräch selbst zahlt sich das ebenfalls aus: Nutzen Sie Verhaltensfragen und konkrete Kompetenztests, um zu verstehen, wie Bewerbende in der Vergangenheit Herausforderungen gemeistert haben. Achten Sie dabei nicht nur auf das, was im Lebenslauf steht – sondern auf Lernbereitschaft, Belastbarkeit, Teamfähigkeit und kulturelle Passung.
Ein auf Kompetenzen und Potenzial ausgerichteter Einstellungsprozess schafft die Basis für vielfältigere, agilere Teams – und damit für mehr Zukunftsfähigkeit. Kein Wunder, dass 81 % der Führungskräfte überzeugt sind: Der Wandel hin zu kompetenzbasiertem Recruiting ist ein Wachstumstreiber.
Schritt 3: Definieren Sie klare HR-Grundlagen – und halten Sie sie aktuell
Ganz gleich, wie klein Ihr Unternehmen ist: Ohne grundlegende HR-Richtlinien fehlt die Orientierung. Ein kompaktes Mitarbeiterhandbuch, das zentrale Punkte wie Verhaltensregeln, Urlaubsanspruch, Remote-Arbeit oder interne Beschwerdewege abdeckt, reicht oft schon aus – solange es verständlich formuliert ist und zu Ihrer Unternehmenskultur passt.
Wichtig ist auch, dass Sie gesetzliche Anforderungen im Blick behalten. Je nach Standort müssen Arbeitsverträge, Datenschutzregelungen und Standards zur Beschäftigung aktuell und rechtskonform sein. Vernachlässigen Sie dabei nicht Themen wie Arbeitssicherheit, Gleichbehandlung und Entlohnungsstandards.
Und: Bleiben Sie flexibel. Passen Sie Ihre HR-Richtlinien regelmäßig an, wenn Ihr Unternehmen wächst oder sich verändert – und kommunizieren Sie Neuerungen offen und klar an Ihr Team.
Schritt 4: Machen Sie Onboarding zu mehr als nur Papierkram
Der erste Eindruck zählt – und das gilt auch für neue Mitarbeitende. Ein strukturierter Onboarding-Prozess hilft dabei, sich schnell willkommen, sicher und produktiv zu fühlen. Wichtig ist: Denken Sie über den reinen Verwaltungsakt hinaus.
Ein gutes Onboarding beginnt mit einem Willkommenspaket, vielleicht einem Buddy-System und einem klaren 30-60-90-Tage-Plan, der Erwartungen und erste Meilensteine absteckt. Vermitteln Sie nicht nur Abläufe, sondern auch Kultur, Werte und das größere Ganze.
Langfristig zahlt sich das aus – gerade in kleineren Teams. Regelmäßige Feedback-Gespräche, kurze Check-ins und offener Austausch stärken das Vertrauen und signalisieren: Deine Stimme zählt. Genau das macht den Unterschied, wenn es darum geht, Menschen im Unternehmen zu halten.