Umsatz- und Nachfrageprognosen – eine Definition
In der Praxis umfasst die Prognoseerstellung eine Reihe verschiedener, jedoch vernetzter Methoden, die Führungskräften unterschiedliche Einblicke in die Unternehmens-Performance bieten. Nachfrageprognosen antizipieren Marktverschiebungen, während Umsatzprognosen zeigen, wie effektiv das Unternehmen diese Nachfrage erfasst und in Finanzergebnisse umwandelt.
Ein Überblick über die Unterschiede und Berührungspunkte dieser Prognosen ist entscheidend für die Erstellung umfassender und kohärenter Geschäftspläne. Ohne genaue Prognosen wird es Ihrem Unternehmen schwerfallen, die Kundennachfrage zu erfüllen und eine dauerhaft hohe Kundenzufriedenheit zu erreichen.
Was sind Nachfrageprognosen?
Nachfrageprognosen sorgen dafür, dass Teams Marktsignale frühzeitig erkennen – noch bevor sie ihre Wirkung entfalten. Sie stellen Fragen wie: Was wünschen sich Kunden? Wann benötigen sie es? Welche Faktoren beeinflussen die externe Nachfrage nach Produkten und Services?
In der Praxis handelt es sich bei Nachfrageprognosen um Aktivitäten mit operativer Intelligenz. Die Vorhersage der Nachfrage ist für viele Aspekte richtungsweisend, wie z. B. die Agilität der Lieferkette, die Bestandsverwaltung oder den Zeitpunkt für Produkteinführungen. Sie entscheidet, ob das Unternehmen Marktchancen nutzt oder zurückbleibt.
Für genaue Nachfrageprognosen sollten Unternehmen folgende Elemente berücksichtigen:
- Historische Nachfrage: Saisonalität und langfristige Zyklen, die das Verbraucherverhalten über mehrere Jahre und Branchen hinweg verdeutlichen
- Makroökonomische Indikatoren: Externe Signale wie Zinssätze, Beschäftigungsdaten oder Verbrauchervertrauen, die unmittelbaren Einfluss auf Kaufkraft und Kaufentscheidungen haben
- Verbraucher- und Markttrenddaten: Stimmungstrends in sozialen Medien, demografische Veränderungen und Wettbewerbsaktivität, die Präferenzen aufzeigen, bevor sie sich in den Umsatzzahlen widerspiegeln
- Erweiterte Analysen und KI: Lösungen, die isolierte Datasets zusammenfassen, Anomalien frühzeitig identifizieren und durch KI-gestützte prädiktive Analysen Einblicke liefern, die über die menschlicher Intuition hinaus gehen
Durch Bündeln der Erkenntnisse aus Nachfrageprognosen entsteht ein Frühwarnsystem, das Führungskräften einen Ausblick auf veränderte Verbrauchertrends bietet und die Verknüpfung zwischen Nachfragesignalen, operativer Planung und Finanzprioritäten verbessert.
Was sind Umsatzprognosen?
Mit Umsatzprognosen lässt sich abschätzen, welches Transaktionsvolumen ein Unternehmen in einem definierten Zeitraum erwartet. Sie sind mehr als nur eine Aufgabe des Vertriebsteams und verbinden Frontline-Performance mit allgemeinen Unternehmensstrategien und -zielen.
Genaue Prognosen geben die Richtung für die Umsatzziele vor, bestimmen Anreizstrukturen und beeinflussen Entscheidungen – etwa zur Gebietsabdeckung oder Ressourcenzuteilung. Effektive Umsatzprognosen ermitteln die zukünftige Performance, indem sie folgende Aspekte analysieren:
- Pipeline-Status: Volumen, Verteilung und Entwicklung von Verkaufschancen in allen Phasen geben Aufschluss über aktuelle Auslastung und zukünftiges Potenzial
- Mitarbeiterproduktivität: Konversionsraten und Abschlussquoten verdeutlichen, wie effektiv Geschäftschancen in tatsächliche Verkaufsabschlüsse umgewandelt werden
- Umsatzhistorie: Trends über mehrere Zeiträume hinweg zeigen, ob sich die Umsatz-Performance stabil entwickelt, verbessert oder gefährdet ist
- CRM-Datenqualität: Vollständigkeit und Genauigkeit der historischen Umsatzdaten bestimmen, ob die Prognosen vertrauenswürdig sind oder eine Anpassung notwendig ist
Werden diese Eingaben gemeinsam analysiert, entwickeln sich Umsatzprognosen zu einem wertvollen Diagnoseinstrument. Sie verdeutlichen, ob das Go-to-Market-Modell plangemäß funktioniert und die Umsetzung auf die strategischen Wachstumsziele abgestimmt ist.