Was ist ein Legacy System? Überdenken Sie ihr ERP Altsystem!

Legacy IT sind veraltete Software, alte IT Systeme. Sie sind lange in Betrieb und benötigen viel Wartung. Diese IT Systeme entsprechen nicht den Anforderungen des digitalen Wandels. Die aktuelle Studie "Legacy-Modernisierung 2022" macht den Nachholbedarf bei der Modernisierung von Bestandssystemen, wie Ihrem ERP, deutlich.

In den dunklen Kellerräumen deutscher Unternehmen rattern angestaubte, jahrzehntealte IT-Monolithen vor sich hin. Ihre Legacy Software ist nicht flexibel genug für die aktuellen Herausforderungen wie Wirtschaftsinstabilität, Inflation und Energiemangel.

Zugegeben, dieses Bild ist übertrieben und wird der enormen Leistung der veralteten Technologien nicht gerecht. Weisheit wächst durch Erfahrung und wird mit jedem Jahr größer. Sie verdient Respekt. Und hat ihre Berechtigung.

Die Welt verändert sich ständig und Unternehmen müssen sich anpassen können. Unternehmen müssen flexibel sein und sich anpassen können.

Alte Systeme können zum Problem werden, wenn sie nicht mehr auf die Anforderungen des Marktes reagieren können. Und die haben sich in den letzten Jahren rasant verändert.

Dazu kommen die unvorhersehbaren, oftmals mit viel Risikopotenzial behafteten Ereignisse, die unsere Nachrichten füllen. Alte Mainframe-Anwendungen sind oft zu starr für strategische Planungen in Unternehmen oder im Finanzbereich.

Gleichzeitig verändert sich die Art und Weise, wie, wann und wo Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihren Aufgaben nachgehen, massiv. Unternehmen müssen innovativ sein, um Kunden zufriedenzustellen, da sich das Konsumverhalten ändert und Kunden hohe Erwartungen haben.

Zudem wächst der politische und gesellschaftliche Druck. Das zeigt sich vorwiegend in neuen Vorgaben und Gesetzgebungen.

ESG und die EU beispielsweise verlangen viel von Unternehmen. Große Datenmengen müssen so aufbereitet werden, dass an ihnen ablesbar ist, ob Richtlinien und Ziele eingehalten werden. Legacy IT kann das nicht oder nur sehr schwer gewährleisten.

Laut der CIO-Studie "Legacy-Modernisierung 2022" wollen etwa 25% der Unternehmen im nächsten Jahr ihre Bestandssysteme modernisieren. 38 Prozent beabsichtigen das für die nahe Zukunft (innerhalb von 1 bis 3 Jahren).

Die Lücke zwischen den steigenden Anforderungen an Unternehmen und deren Fähigkeit, damit Schritt zu halten, wächst. Die digitale Transformation von Legacy-IT hat begonnen. Die CIOs können dabei die Führung übernehmen. In 51 Prozent der Firmen ist die IT-Leitung für die Modernisierung zuständig.

Es ist wichtig, sich von veralteten Legacy ERP-Systemen zu trennen. Stattdessen sollte man einen flexiblen Ansatz verfolgen. Wem das gelingt, der wird innovativer sein, schneller wachsen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besser einbinden.

Dr. Jens Krüger, Chief Product Architect bei Workday, erklärt, wie Unternehmen diese Herausforderung angehen können. Ein digitales Denken erleichtert es, veraltete Systeme, Prozesse und Arbeitsweisen loszulassen.

Starten Sie Ihre digitale Transformation mit domänenspezifischen SaaS-Lösungen, zerlegen Sie Ihre bestehende IT-Landschaft Domäne für Domäne. Beginnen Sie die Transformation, indem Sie sich von traditionellen Business-Anwendungen wie ERP trennen. Reduzieren Sie dann schrittweise Legacy-Abhängigkeiten.

Unternehmen sehen sich also sowohl mit einer psychologischen Barriere – dem Abschied vom Gewohnten – als auch mit einer ganz praktischen, dem Ruhestand vieler Experten, konfrontiert.

Was kommt also ganz konkret auf CIOs zu? Die Studie „Legacy-Modernisierung 2022“ nennt folgende Handlungsempfehlungen:

  • Investieren: 80 Prozent der befragten CIOs und IT-Entscheider geben an, dass ihr IT-Investitionsbudget im Jahr 2022 im Vergleich zu 2021 weiter steigen wird. In die Digitalisierung ganz allgemein und in IT-Sicherheit soll kurzfristig verstärkt Geld fließen.
  • Talente gewinnen: 71 Prozent der Befragten planen, die Zahl der IT-Mitarbeiter in den nächsten drei Jahren zu erhöhen. Notwendig ist auch, in ein zukunftsorientiertes Arbeitsumfeld zu investieren. 64 Prozent der Firmen wollen Future Workspace und ihre Workforce ausbauen und 27 Prozent hybrides Arbeiten.
  • Es ist wichtig, alte Systeme frühzeitig zu ersetzen. Dies sollte als fortlaufender Prozess betrachtet werden. Moderne Technologien ermöglichen es, Geschäftsprozesse neu zu bewerten und zu überarbeiten. Zusätzlich braucht es eine Vision für die digitale Veränderung, um Geschäftsprozesse und Arbeitsweisen neu zu strukturieren und zu kanalisieren.
  • Transparenz in der Architektur und den eingesetzten Applikationen schaffen: SaaS-Domains sollten von einem monolithischen ERP-System entkoppelt und als SaaS-Anwendung betrieben werden.

„Die Gewohnheit spielt hier eine große Rolle. Modernisierung bedeutet deshalb auch immer, ein Stück weit loszulassen“, sagte Krüger beim Roundtable der Foundry Research Services zum Thema „Legacy-Modernisierung“.

Es ist schwierig, alte Gewohnheiten zu ändern, auch wenn sie auf den ersten Blick keine offensichtlichen Probleme verursachen. Allerdings müssen CIOs und Entscheider eines mitbedenken: Durch den demografischen Wandel verschwindet die Expertise, um bestehende Systeme zu warten, aufzurüsten und zu verwalten.

Unternehmen müssen sich von vertrauten Arbeitsweisen verabschieden. Gleichzeitig müssen sie mit dem Ausscheiden vieler erfahrener Mitarbeiter in den Ruhestand umgehen. Das stellt eine große Herausforderung dar.

 

Ein modernes, cloudbasiertes ERP hingegen demokratisiert Informationen.

Der Wandel ist im vollen Gange: technologisch, demografisch und auch psychologisch. Das zeigt sich daran, dass die erfolgreichsten Unternehmen heute Informationen zum Haupttreibstoff ihres Erfolgs gemacht haben.

Daten sind Informationen. Sie zu organisieren und zu interpretieren, schafft Vorteile.

Auch darin sind Altsysteme limitiert. Starre Strukturen sind nicht in der Lage, adaptive Interpretationen auf Grundlage ständig neuer, fließender Informationsströme anzustellen. Daten können in diesen unflexiblen Arrangements nicht zwischen verschiedenen Interpretationsebenen wechseln.

Ein modernes, cloudbasiertes ERP hingegen demokratisiert Informationen. Es stellt sie in Echtzeit in einem kollaborativen und vernetzten System zur Verfügung, das darauf abgestimmt ist, schnell auf Veränderungen zu reagieren.

Informationen aus den bisher häufig in Silos verarbeiteten Daten (Finanz-, Betriebs- und Personendaten) können dann in unternehmensweite, kontinuierliche Prognosen übergehen. So können Organisationen eine dynamische Realität besser abbilden.

 

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