Mitarbeitererwartungen 2022 interpretieren

Wie haben sich die Mitarbeitererwartungen verändert? Erfahren Sie, was unsere Untersuchung nach einer Analyse von 19 Millionen Kommentaren, die im Jahr 2021 von fast 1,8 Millionen Beschäftigten in Workday Peakon Employee Voice eingereicht wurden, ergeben hat.

Die Liste der Ereignisse, die in den letzten Jahren Auswirkungen auf die Unternehmen und ihre Belegschaft hatten, wird immer länger. Ob Corona-Pandemie oder Klimawandel, politische Unruhen, humanitäre Krisen, Bewegungen für soziale Gerechtigkeit oder die „Große Kündigungswelle“ – alle diese Ereignisse verändern die Mitarbeitererfahrung.

Feedback ist von wesentlicher Bedeutung, will man verstehen, worauf es Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ankommt, damit sich diese wertgeschätzt fühlen und ihr Bestes geben. Nur dann kann sich das Unternehmen insgesamt an die äußeren Umstände anpassen, um Erfolg und Mitarbeiterbindung dauerhaft zu gewährleisten.

Unser aktuelle Studie „Mitarbeitererwartungen 2022“ zeigt, wie sich die Prioritäten der Belegschaft als Reaktion auf die Ereignisse der letzten 12 Monate verändern. Die Studie basiert auf einer Analyse von 19 Millionen Kommentaren, die rund 1,8 Millionen Beschäftigte aus über 1.000 Unternehmen im Jahr 2021 in Workday Peakon Employee Voice abgegeben haben.

Bei Befragungen zum Mitarbeiter-Engagement bezogen sich die Kommentare im Jahr 2021 überdurchschnittlich oft auf unternehmensexterne Ereignisse.

Flexibilität steht für die Belegschaft weiterhin an erster Stelle

Der Anteil der Kommentare, die sich auf flexible Arbeitsmöglichkeiten beziehen und Begriffe wie Remote-Arbeit, Work-Life-Balance und psychisches Wohlbefinden beinhalten, hat sich gegenüber 2020 kaum verändert. Dies zeigt, dass flexibles Arbeiten für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach wie vor ein wichtiges Thema ist – insbesondere, wenn man bedenkt, dass die Anzahl der Kommentare von 2019 bis 2020 um 125 % gestiegen ist. 

Während der Anteil der Kommentare stabil geblieben ist, sind die Scores für flexibles Arbeiten zwischen 2020 und 2021 sogar gesunken, was eine Diskrepanz zwischen den Vorstellungen der Unternehmen und ihrer Angestellten über die Zukunft des flexiblen Arbeitens offenbart.

Insbesondere Unternehmen mit einer hohen Zahl von Frontline-Kräften müssen sicherstellen, dass ihr Feedback bei der Gestaltung flexibler Arbeitsmethoden Berücksichtigung findet.

Ökologische, soziale und ethische Unternehmensverantwortung im Fokus

Bei Befragungen zum Mitarbeiter-Engagement bezogen sich die Kommentare im Jahr 2021 überdurchschnittlich oft auf unternehmensexterne Ereignisse. Dabei zeigt sich, dass Fragen zur ökologischen, sozialen und ethischen Unternehmensverantwortung (ESG) einen wachsenden Einfluss auf die Mitarbeitererfahrung haben.

Die zunehmende Zahl von Kommentaren zu ökologischen, sozialen und ethischen Themen ist ein Indiz für das steigende Verantwortungsbewusstsein der Belegschaft.

Die Daten belegen, dass 12 % aller Kommentare 2021 ESG-Themen betrafen, wobei die Erwähnung sozialer Fragen und der Umwelt im Vergleich zum Vorjahr den größten Zuwachs verzeichnete.

Die Bedeutung von ESG-Praktiken wird wahrscheinlich auch in den kommenden Jahren im Fokus stehen, insbesondere wenn es darum geht, Spitzenkräfte zu gewinnen und zu binden. Über 50 % derer, die sich nach potenziellen Arbeitgebern umsehen, bewerten auch die ESG-Zusagen eines Unternehmens und Menschen, die in verantwortungsbewussten Unternehmen arbeiten, sind 1,4-mal engagierter als andere. Dies ergab eine aktuelle Umfrage.

Wachsender Einfluss jüngerer Generationen am Arbeitsplatz

Während eine Reihe von Themen wie flexible Arbeit und Wachstum in den letzten Jahren konstant geblieben sind, deutet die steigende Zahl von ESG-Kommentaren darauf hin, dass die Beschäftigten, vor allem die jüngeren Generationen, verantwortungsbewusster werden.

Im Rahmen unserer Analyse fanden wir heraus, dass Millennials die Diskussion in allen drei ESG-Kategorien anführen. Insbesondere zu sozialen Themen äußern sie sich eher als ihre Kollegen. Auch für die Generation Z ist ein hoher Anteil an Kommentaren zu ESG-Themen zu beobachten.

Dieses Muster erstreckt sich auch über ESG hinaus auf andere wichtige Aspekte der Mitarbeitererfahrung wie Zugehörigkeit und Diversität. Eine Aufschlüsselung der Kommentare nach Generation ergibt, dass sich im Jahr 2021 vor allem Millennials zum Thema Zugehörigkeit und Diversität äußerten.

Während die Generation X und die Babyboomer in unseren Daten immer noch gut vertreten sind, wird der wachsende Einfluss der jüngeren Generationen in der Belegschaft weiter zunehmen, zumal die Millennials bereits ein Drittel der globalen Belegschaft ausmachen und der Anteil der Angehörigen der Generation Z bis 2025 voraussichtlich 27 % erreichen wird.

Um mehr darüber zu erfahren, wie sich die Entwicklung der Mitarbeitererwartungen 2022 auf Unternehmen auswirken wird und wie Sie darauf reagieren können, laden Sie den vollständigen Bericht herunter.

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