Die Grundlagen verstehen: Was ist Talentmanagement?

In diesem Blog-Beitrag geben wir einen Überblick über das Thema Talentmanagement. Wir beschäftigen uns mit der Frage, warum es sich dabei um einen wichtigen Aspekt des Personalwesens handelt und wie Unternehmen durch Talentmanagement eine motivierte, kompetente und produktive Belegschaft entwickeln können.

Dieser Blog-Beitrag ist Teil einer Reihe, in der die Technologien erläutert werden, mit deren Hilfe Unternehmen ihre Mitarbeiter, ihre Finanzen und ihre Prozesse besser managen können.

Die digitale Disruption und eine Belegschaft im Wandel verändern das Talentmanagement. Inmitten der COVID-19-Pandemie wird dies besonders deutlich. Der Umstieg auf Remote-Arbeit schreitet voran. Außerdem verliert der Standort eines Mitarbeiters zunehmend an Bedeutung. Wichtiger wird hingegen die Frage, welches Talent für eine bestimmte Stelle am besten geeignet ist. 

Doch auch die Pandemie hat nichts an der Tatsache geändert, dass sich Mitarbeiter verbunden und einbezogen fühlen wollen, egal wo sie arbeiten. Sie möchten unmittelbar Feedback bekommen und die Bestätigung erhalten, dass ihre Arbeit zur Wertschöpfung beiträgt. Zudem wünschen sie sich eine enge Zusammenarbeit mit Kollegen, auch wenn diese weit entfernt sind.

Von Arbeitgeberseite besteht wiederum ein großes Interesse daran, die besten Talente einzustellen, Mitarbeiter im Unternehmen zu halten und flexibel zu bleiben, um sich an die wechselnden Bedingungen anzupassen. Mitarbeiter wollen in der schnelllebigen Welt von heute nicht an Relevanz verlieren, darum wünschen sie sich kontinuierliche Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten.

Mehr denn je müssen Strategien im Talentmanagement flexibel und agil sein – nicht nur um den Talentlebenszyklus zu managen, sondern auch um den Mitarbeitern Echtzeit-Informationen an die Hand zu geben, sodass sie ihr volles Potenzial entfalten können. 

Hier kommen Talentmanagementprozesse und -lösungen ins Spiel. In diesem Blog-Beitrag geben wir einen Überblick über das Thema Talentmanagement. Wir beschäftigen uns mit der Frage, warum es sich dabei um einen wichtigen Aspekt des Personalwesens (Human Resources, HR) handelt und wie Unternehmen durch Talentmanagement eine motivierte, kompetente und produktive Belegschaft entwickeln können. 

Was ist Talentmanagement?

Talentmanagement bezeichnet einen strategischen Ansatz zur Gewinnung, Bindung und Entwicklung von Mitarbeitern. Um ein Unternehmen zu führen, muss man mehr tun, als Mitarbeiter einzustellen, die die erforderlichen Aufgaben erledigen können. Unternehmen brauchen wettbewerbsfähige Mitarbeiter. Mit einem Talentmanagementsystem können sie stark nachgefragte Kompetenzen fördern, in die kontinuierliche Weiterbildung und -qualifizierung investieren und die Performance managen und optimieren.

Die benötigten Kenntnisse entwickeln sich mit dem Wachstum des Unternehmens. Bei Workday gehen wir davon aus, dass Ihre Mitarbeiter wechselnde Geschäftsanforderungen mithilfe einer kompetenzbasierten Plattform besser bewältigen können. Die Arbeitsweisen verändern sich laufend; daher muss sich auch das Management der Belegschaft ändern.

Mit anderen Worten: Beim Talentmanagement geht es eigentlich nicht um „Management“, sondern um „Enablement“. Unternehmen, die in die Mitarbeitererfahrung investieren, von der Bindung bis zur Entwicklung und darüber hinaus, befähigen ihre Mitarbeiter, einen eigenständigen Beitrag zu den Geschäftsergebnissen zu liefern, statt Dienst nach Vorschrift zu verrichten.

Unternehmen brauchen wettbewerbsfähige Mitarbeiter. Mit einem Talentmanagementsystem können sie stark nachgefragte Kompetenzen fördern, in die kontinuierliche Weiterbildung und -qualifizierung investieren und die Performance managen und optimieren.

Was ist der Unterschied zwischen Talentakquise und Talentmanagement?

Die Talentakquise umfasst alle Prozesse rund um Rekrutierung, Vorstellungsgespräche, Einstellung und Onboarding von Talenten. Talent und Performance konzentrieren sich in erster Linie auf das interne Ermitteln, Entwickeln und Planen der benötigten Kompetenzen sowie die Beurteilung der Performance im Unternehmen. Beim Talentmanagement geht es darüber hinaus darum, die Mitarbeiter zu Höchstleistungen anzuspornen, ihnen vielversprechende Karrierepfade aufzuzeigen, die für bestimmte Stellen und Mitarbeiter benötigten Kompetenzen zu ermitteln und eine Umgebung für zielgerichtete, kontinuierliche Weiterbildung  zu schaffen. 

Talentmanagement sollte kein separater Geschäftsprozess sein, sondern in die meisten Geschäftsprozesse und Aktivitäten im Unternehmen integriert sein. Beispiele hierfür sind Workday Talent Marketplace, wo Mitarbeiter Stellenangebote und Entwicklungsmöglichkeiten finden, aber auch unternehmensweite Programme zur Förderung von Talenten durch Schulungen, Weiterbildung, Mentoring und personalisierte Arbeitsplatzerfahrungen. Wie der HR-Experte Josh Bersin erklärt, geben sich Mitarbeiter heutzutage nicht mehr mit einem Arbeitsplatz zufrieden; sie erwarten eine Mitarbeitererfahrung. Beim Talentmanagement geht es darum, jedem Mitarbeiter das richtige Erlebnis zur richtigen Zeit zu bieten.

Die HR-Abteilung betrachtet die Bindung und Entwicklung von Talenten zwar weiterhin als Priorität, doch das ist längst nicht ihre einzige Aufgabe. Zu ihren grundlegen Verantwortlichkeiten zählen Arbeitsplatzrichtlinien, Zusatzleistungen und Entgeltabrechnung. Auch wenn diese Tätigkeiten manchmal als transaktional angesehen werden, sind sie doch grundlegende Vorgänge in jeder HR-Abteilung. Je nach Unternehmen können die Aufgaben der HR-Abteilung auch Talentakquise, Compliance-Überwachung, Personalplanung und mehr umfassen. In Unternehmen, in denen die HR-Abteilung als strategische Funktion fungiert, nimmt sie aktiv an der „Personalstrategie“ des Unternehmens teil, die den Aufbau der Arbeitgebermarke, die Mitarbeitereinbindung und viele weitere Aufgaben umfasst.

Trotz der Vielzahl von Funktionen und Verantwortlichkeiten hat sich die HR-Funktion kollektiv weiterentwickelt und verleiht nun Talenten und Performance, Mitarbeitereinbindung, Unternehmenskultur und Kenntnissen der Geschäftsanforderungen einen höheren Stellenwert.

Wie hat sich das Talentmanagement verändert?

Die Praktiken im Geschäfts- und Personalmanagement haben sich in den vergangenen Jahrzehnten erheblich weiterentwickelt. Ein grundlegender Wandel der Arbeitswelt, neue Technologien sowie die Bedürfnisse neuer Generationen haben veränderte Arbeitsmethoden, neue Herangehensweisen an die Mitarbeitereinbindung und aktualisierte Betriebsmodelle zur Folge. 

Unternehmen beginnen daher, das Performance-Management neu zu gestalten und die jährlichen Performance-Reviews und Mitarbeiter-Rankings durch andere Methoden zu ersetzen. Im Vordergrund stehen dabei nicht die vergangenen Leistungen der Mitarbeiter, sondern konkrete Vorschläge, wie sie ihren Beitrag in Zukunft steigern können. Bei Workday glauben wir, dass dies den Übergang vom Performance-Management zum Performance-Enablement markiert. 

Die COVID-19-Pandemie forcierte zudem – sozusagen über Nacht – eine massive Umstellung auf Remote-Arbeit aus Gesundheits- und Arbeitsschutzgründen. Während der seit Monaten andauernden Krise wurde die Umstellung zur Normalität, sodass viele Arbeitnehmer damit begannen, weitere Ideen für standortungebundenes Arbeiten zu ersinnen. Die Arbeitgeber taten es ihnen gleich. In dieser Welt, in der das Homeoffice aller Voraussicht nach einen festen Platz haben wird, muss das Talentmanagement einen weiteren Wandel durchlaufen, um den neuen Anforderungen – weniger Präsenzmeetings, mehr Remote-Arbeit, mehr Fernunterricht und -schulungen sowie eine geografisch stärker verteilte Belegschaft – gerecht zu werden. 

Warum ist Talentmanagement wichtig?

Die Mitarbeiter sind das Herzstück eines Unternehmens. Ohne die richtigen Talente riskieren Unternehmen eine schlechte Unternehmenskultur, unzufriedene Kunden und vor allem mangelnde Innovationsfähigkeit. Arbeitgeber sind heute mit einer komplexeren Talentlandschaft konfrontiert als je zuvor. Diejenigen, die beim Talentmanagement die richtigen Impulse setzen, gewinnen einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Mitbewerbern, die dies versäumen. 

Traditionell wurden die Ausgaben für Mitarbeiter als Kosten für das Unternehmen betrachtet. Doch um mit dem rasanten Wandel Schritt zu halten, müssen Unternehmen die Kompetenzen ihrer Mitarbeiter geschickt für Innovation und Wachstum nutzen. Unternehmen müssen kontinuierlich in ihre Mitarbeiter investieren.

Mit anderen Worten: Talentmanagement ist wichtig, weil engagierte Mitarbeiter produktiver sind und sich dies wiederum auf den Gewinn eines Unternehmens auswirkt. Laut einer Studie von Jacob Morgan, dem Autor des Buches „The Employee Experience Advantage“, sind Unternehmen, die in die Mitarbeitererfahrung in den Bereichen Kultur, Technologie und Raum (Arbeitsplatz der Mitarbeiter) investieren, viermal profitabler als Unternehmen, die dies nicht tun. 

So betrachtet Workday das Talentmanagement: Zufriedene Mitarbeiter führen zu zufriedenen Kunden, was wiederum die Unternehmensergebnisse verbessert.

Was ist eine Talentmanagementlösung?

Die Mitarbeitereinbindung ist einer der wichtigsten Indikatoren für hohe Produktivität, Innovation, Kundenzufriedenheit und Rentabilität. Um die Mitarbeitereinbindung strategisch voranzutreiben, benötigen Unternehmen jedoch Erkenntnisse in Bezug auf ihre Mitarbeiter, ihr Geschäft und ihre Talente. 

Stichwort: moderne Talentmanagementlösung. In der Vergangenheit waren Talentsysteme auf die Integration von Talentpraktiken rund um berufliche Kompetenzen fokussiert. Eine moderne Talentmanagementlösung optimiert hingegen die Mitarbeitererfahrung und bringt sie mit der Unternehmensstrategie in Einklang. Die Mitarbeitererfahrung ist jede Interaktion mit dem Unternehmen, von der Bewerbung bis zur Einstellung, von der Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen bis zu Wellbeing-Programmen und mehr. Mit den Erkenntnissen, die aus der Unterstützung und Förderung der Mitarbeitererfahrung gewonnen werden, können Unternehmen dann ihre Geschäftsstrategien im gesamten Unternehmen verfeinern. Das reicht von der Identifizierung von Kompetenzlücken bis hin zur Bindung von vielversprechenden Talenten.

Jedes Unternehmen ist strategisch darum bemüht, Spitzenkräfte an sich zu binden und leistungsstarke Teams im Unternehmen aufzubauen. Aber wo setzt man an? Und woher wissen Sie, ob Sie auf dem richtigen Weg sind? Eine Talentmanagementlösung gibt Unternehmen die nötigen Einblicke, um eine Umgebung zu schaffen, in der Mitarbeiter Höchstleistungen erbringen können. Sie liefert zudem die Analysen, um den Erfolg dieser Bemühungen zu messen. Über Mitarbeiterbefragungen messen Unternehmen die Stimmung zur Arbeitsplatzkultur und -erfahrung – beides wichtige Indikatoren für Bindung und Performance der Mitarbeiter.

Vielleicht gibt es in Ihrem Unternehmen auch eine Initiative für Diversität und Zugehörigkeit, um eine vielfältigere Belegschaft aufzubauen. Eine moderne Talentmanagementlösung vermittelt wichtige Einblicke und erleichtert Prozesse, die die Vielfalt und Zugehörigkeit verbessern. Mit einem Dashboard zu demografischen Daten können Sie nachvollziehen, wo Ihr Unternehmen in Bezug auf Diversitätskennzahlen steht. Sie können unbewusste Vorurteile im Einstellungsprozess beseitigen, indem Sie persönlich identifizierbare Informationen in Lebensläufen abdecken. Oder Sie fördern eine Kultur der Zugehörigkeit mit Produktfunktionen, die die Teilhabe fördern und zur allgemeinen Verständigung beitragen.

Eine moderne Talentmanagementlösung optimiert die Mitarbeitererfahrung und bringt sie mit der Unternehmensstrategie in Einklang.

Darüber hinaus erhalten Unternehmen aussagekräftigere und detailliertere Einblicke in ihre Belegschaft, wenn Talentmanagement und HCM in einer einzigen Lösung zusammengeführt werden. Eine einzige Lösung ermöglicht es Unternehmen, Trends und Ziele der Belegschaft leichter mit den Zielen und Initiativen des Unternehmens in Einklang zu bringen und zu analysieren. Workday Human Capital Management integriert die Talentanalyse in Transaktionen, um relevante Einblicke zu liefern und fundierte Entscheidungen in Echtzeit zu ermöglichen. Zudem kombiniert Workday Human Capital Management Talentdaten mit anderen Mitarbeiterinformationen, z. B. der letzten Beförderung, Aktienoptionen oder Änderungen im Management, um einen ganzheitlicheren Blick auf nachlassende Mitarbeiterbindung, das Mitarbeiterpotenzial oder den allgemeinen Zustand des Unternehmens zu erhalten. Auf dieser Basis empfiehlt es sogar entsprechende Maßnahmen. 

Durch die Zusammenführung von Personal-, Geschäfts- und Talentdaten in einer einzigen Lösung bietet Workday Human Capital Management die Transparenz und Agilität, die Unternehmen für eine erstklassige Belegschaft benötigen. Im Gegensatz dazu enthalten Altsysteme und andere cloudbasierte Systeme oft Tools, die von den zentralen HR-Informationen isoliert sind. Die Folge? Talentinformationen bleiben bruchstückhaft. Workday führt Personaldaten zusammen, um HR, Talente und Leistung besser zu managen.

Was sind die wichtigsten Vorteile von Talentmanagement?

Strategisches Talentmanagement hilft einem Unternehmen, seine Belegschaft besser zu verstehen, aufeinander einzustimmen und weiterzuentwickeln. Durch diese Transparenz im Personalbereich können Führungskräfte das Unternehmenswachstum besser steuern. Detaillierte Personaldaten – z. B. zu Verhalten, Produktivität, Kompetenzen und Zielen – legen das volle Potenzial eines Mitarbeiters offen. Talentmanagement unterstützt Unternehmen auch in folgenden Bereichen:

Änderungen anstoßen: Wenn die Führungskräfte die Kenntnisse und Kompetenzen der Mitarbeiter kennen, verfügen sie über fundierte Informationen für die globale Unternehmensplanung und können strategische Ziele besser erreichen. 

Talentmanagementsysteme standen früher vor dem Problem, korrekte Daten über Mitarbeiterkompetenzen aktuell zu halten, da solche Daten typischerweise unstrukturiert sind und sich häufig ändern. So gibt es beispielsweise mehrere Bezeichnungen für dieselbe Kompetenz – bis zu 20 und mehr Synonyme sind möglich. Darüber hinaus ändern sich die erforderlichen Kompetenzen für eine Rolle ständig – neue Kompetenzen entstehen und andere werden nicht mehr benötigt. Die Workday Skills Cloud bringt Ordnung in diese unstrukturierten Daten zu Mitarbeiterkompetenzen. 

Die in Workday HCM integrierte Workday Skills Cloud ist eine universelle Ontologie von Kompetenzen auf Machine-Learning-Basis – eine Methode, um zu verstehen, was eine Kompetenz ausmacht und welche Beziehungen zwischen verschiedenen Kompetenzen bestehen. Das bedeutet, dass die Skills Cloud Daten in konzeptionellen Kategorien organisiert: Wenn sich ein Mitarbeiter z. B. mit Microsoft Excel auskennt, verfügt er möglicherweise auch über Kenntnisse in Bereichen wie Datenanalyse und Reporting, für die Excel verwendet wird. Diesen Zusammenhang macht das Tool deutlich. Die Skills Cloud hilft Unternehmen dabei, Kompetenzdaten zu bereinigen, zu verstehen und miteinander zu verknüpfen – und das alles, ohne dass sich Recruiter, Manager und Personalverantwortliche Mitarbeiterkompetenzen selbst um das Kompetenzmanagement kümmern müssen. Zudem legt die Skills Cloud den Grundstein für einen reibungslosen Talentmarktplatz, der Arbeitgebern hilft, interne Talente durch den Einsatz künstlicher Intelligenz zu erkennen und Karrieremöglichkeiten für die Mitarbeiter zu schaffen.

Detaillierte Personaldaten – z. B. zu Verhalten, Produktivität, Kompetenzen und Zielen – legen das volle Potenzial eines Mitarbeiters offen.

Mitarbeitern ermöglichen, ihre Karriere voranzubringen: Wenn Mitarbeiter in die Lage versetzt werden, ihre Aufgaben bestmöglich zu erfüllen und neue Chancen zu nutzen, wirkt sich dies positiv auf die allgemeine Performance des Unternehmens aus. Davon profitieren Kollegen, Kunden und die gesamte Organisation.

Das Karrierechancen-Diagramm in Workday Human Capital Management zeigt Mitarbeitern an, welche internen Karrierechancen sie als Nächstes anstreben können. Das Performance-Enablement-Tool analysiert, wie anderen Mitarbeitern, die eine ähnliche Stelle innehatten, der Wechsel in ihre nächste Rolle gelang. Diese Transparenz hilft den Mitarbeitern, die Bandbreite der Möglichkeiten im Unternehmen zu erkennen, Kompetenzen zu entwickeln, um sich auf mögliche Stellenwechsel vorzubereiten, und Kontakte zu anderen Mitarbeitern zu knüpfen, die einen ähnlichen Karrierepfad beschritten haben. Außerdem schlägt das Karrierechancen-Diagramm Lernaktivitäten vor, die ihnen bei der Vorbereitung auf den nächsten Karriereschritt helfen können.

Mitarbeiter einbinden: Mit kontinuierlichem und periodischem Feedback sowie regelmäßigen Check-Ins können Unternehmen die Personalbindung und -entwicklung besser fördern.

Laut der Studie „Employee Performance Management Needs a Promotion“, die von Forrester Consulting im Auftrag von Workday durchgeführt wurde, erzielen Unternehmen, die auf kontinuierliches Performance-Management setzen, einen größeren Mehrwert. Unternehmen mit monatlichen oder fortlaufenden Performance-Check-ins verzeichnen beispielsweise 1,5-Mal bessere Erfolgsraten bei Mitarbeiterengagement und -bindung als solche mit jährlichen Zyklen.

Eine andere Form des regelmäßigen Check-ins sind häufige interne Umfragen im Unternehmen. Das mag übertrieben oder sogar radikal erscheinen, besonders für Organisationen, die nur ein- oder zweimal im Jahr die Notwendigkeit sehen, interne Umfragen durchzuführen. Doch um die besten Talente zu gewinnen und zu binden, müssen Unternehmen auf die Erfahrungen ihrer Mitarbeiter eingehen. In Workday Human Capital Management werden die Ergebnisse unter „Pulsbefragungen“ in einem Executive Dashboard zusammengefasst. Die präsentierten Daten können verwendet werden, um verborgene Muster und Anomalien in den Rückmeldungen aufzudecken, wodurch Manager und Führungskräfte Bereiche mit Verbesserungsbedarf erkennen können. 

Was sind Talentmanagementprozesse?

Talentmanagementprozesse sind Verfahren, die sich auf die Belegschaft und die Karriereentwicklung der Mitarbeiter beziehen. Sie sind für den Erfolg des Unternehmens unerlässlich, denn sie verleihen Einblicke in dessen höchstes Gut: seine Mitarbeiter. 

Talentmanagementprozesse umfassen die folgenden Bereiche: 

Geschäftsplanung des Unternehmens: Hier entstehen die Pläne für das Wachstum und die Expansion des Unternehmens, den Umsatz und alle anderen Faktoren, die bestimmen, wann und wo Talente in welcher Kapazität benötigt werden.

Personalplanung: In dieser Phase wird ermittelt, welche Kompetenzen und Fachkräfte zukünftig zur Ausführung des Geschäftsplans benötigt werden. Auf praktischer und strategischer Ebene wird der Erwerb der benötigten Kompetenzen und Mitarbeiter jedoch durch Talentakquise bzw. Talentmanagement erreicht. 

Onboarding: Prozesse, die neue Mitarbeiter an die Abläufe, Lösungen und Kultur des Unternehmens heranführen

Performance-Management: Traditionelles Performance-Management konzentriert sich auf die Vergangenheit und die „Überwachung“ der Leistung. Unternehmen verlagern den Schwerpunkt allerdings zunehmend auf Performance-Enablement, einen progressiven Ansatz, der darauf abzielt, die Mitarbeiter in die Lage zu versetzen, ihre Karriere selbst in die Hand zu nehmen. Bei Performance-Enablement-Prozessen stehen der kontinuierliche Dialog und die Entwicklung (kontinuierliches Performance-Management) sowie der Aufbau von Karriereerfahrungen stärker im Vordergrund.

Unterstützung von Weiterbildung und Performance: Training, Online-Learning und andere Tools ermöglichen es Mitarbeitern, ihr volles Potenzial auszuschöpfen, ihre Kenntnisse und Kompetenzen zu erweitern und die nötigen Voraussetzungen zu schaffen, um neue Karrieremöglichkeiten wahrzunehmen. Lern- und Talentmobilität ist besonders wichtig für Unternehmen, die ihre Mitarbeiter einbinden und die Kompetenzlücken in den einzelnen Bereichen durch Umschulung oder Weiterqualifizierung schließen wollen. In der Pandemie hat sich der Bereich virtuelles Lernen weiterentwickelt und ist zu einer unverzichtbaren Unternehmensressource geworden – nicht nur zur Umschulung und Weiterbildung der Mitarbeiter, sondern auch zur Anpassung an die wechselnden geschäftlichen Anforderungen.

Nachfolgeplanung: Im Rahmen der Nachfolgeplanung wird die nächste Generation fähiger Manager und Führungskräfte im Unternehmen herangezogen. Mit der Nachfolgeplanung in Workday Human Capital Management können Anwender wichtige Rollen für die Nachfolge identifizieren, interne und externe Kandidaten nominieren, ihre Eignung beurteilen, den Entwicklungsbedarf analysieren und Nachfolgepools und -pläne erstellen. Sobald die Pläne aktiv sind, generiert Workday Alerts und Benachrichtigungen, um den Teams zu helfen, den Status der Pläne zu überwachen.

Vergütung und Zusatzleistungen: Vergütung und Zusatzleistungen machen das Unternehmen für Mitarbeiter attraktiv und tragen dazu bei, dass Top-Talente im Unternehmen bleiben.

Dringend benötigte Kompetenzen und Gap-Analyse: Unternehmen durchlaufen einen Wandel, insbesondere im Bereich der digitalen Kompetenzen, die für eine agilere Organisation wichtig sind. Durch die Bewertung der aktuellen Kenntnisse der Belegschaft und der zukünftig benötigten Skills und Kompetenzen können Unternehmen besser planen. Sie bilden damit eine Belegschaft aus, die in der Lage ist, die Lücken zu füllen und die Stellen zu besetzen, auf die das Unternehmen angewiesen ist, um alle Chancen voll auszuschöpfen. Talentmanagement-Technologie wie die Workday Skills Cloud hilft Unternehmen dabei, Kompetenzlücken in den verschiedenen Unternehmensbereichen sichtbar zu machen. Mitarbeiter können dadurch selbst die Kompetenzen ermitteln, die für eine Karriere im Unternehmen benötigt werden. 

Talentmanagement: ein Wettbewerbsvorteil

Eine agile Talentmanagement-Strategie, bei der der Mensch im Mittelpunkt steht, fördert Höchstleistungen und berufliche Mobilität innerhalb der Belegschaft durch kontinuierliches Lernen und Zugriff auf Informationen. Das Unternehmen gewinnt auf diese Weise die Talente und Fähigkeiten, die für kommende Herausforderungen und Wachstumschancen benötigt werden. Das Talentmanagement wird zunehmend zu einem wichtigen Unterscheidungsmerkmal in einer wettbewerbsintensiven globalen Wirtschaft.

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