Wie die HR-Funktion eine herausragende Mitarbeitererfahrung schaffen kann

Unternehmen müssen ein ganzheitliches Verständnis für die Bedürfnisse und Stimmungstrends der Mitarbeiter entwickeln, um eine mitarbeiterorientierte Kultur zu pflegen.

Es ist nicht weiter verwunderlich, dass die Pandemie die digitale Transformation in den meisten Unternehmen beschleunigt hat – in manchen Fällen um Monate, in anderen sogar um Jahre. Doch auch die Prioritäten der Mitarbeiter haben sich verschoben. Einer von SHRM zitierten Studie zufolge müssen sich Arbeitgeber auf einen regelrechten Abwanderungssturm gefasst machen: Demnach wollen 25 % der Mitarbeiter ihre Kündigung einreichen, sobald die Corona-Pandemie überwunden ist und es wieder mehr Stellenangebote gibt. Das Achievers Workforce Institute präsentiert eine ähnlich ernüchternde Faktenlage zur Mitarbeiterzufriedenheit:

  • 46 % der Befragten fühlen sich ihrem Unternehmen weniger stark verbunden. 
  • 42 % geben an, dass sich die Unternehmenskultur seit Beginn der Pandemie zum Schlechteren gewandelt hat. 
  • Nur 21 % der Befragten zeigen sich motiviert und planen, langfristig bei ihrem aktuellen Arbeitgeber zu bleiben.

Unternehmen müssen ein ganzheitliches Verständnis für die Bedürfnisse und Stimmungstrends der Mitarbeiter entwickeln, um eine mitarbeiterorientierte Kultur zu pflegen. Auch benötigen Manager, deren Mitarbeiter mehr Störungen und Herausforderungen ausgesetzt sind, bessere virtuelle Supportmöglichkeiten.

Die wirtschaftlichen Vorteile einer ansprechenden Mitarbeitererfahrung

Eine ansprechende Mitarbeitererfahrung spielt eine wichtige Rolle bei der Bindung und Motivation der Mitarbeiter. Außerdem stärkt sie die Resilienz, Effizienz und Produktivität der Belegschaft. Um die Herausforderungen der neuen Arbeitswelt zu meistern, ist eine gründliche Untersuchung der Mitarbeitererfahrung in all ihren Facetten unerlässlich – insbesondere, da sich der Begriff ständig weiterentwickelt und an Komplexität gewinnt. Auch die verwendeten Personaltechnologien müssen genau unter die Lupe genommen werden. 

Laut Studienergebnissen von Great Place to Work können Unternehmen die Bindung der Mitarbeiter durch Reduzierung des Burnout-Risikos um das 20-fache steigern. Zur Optimierung der Mitarbeitererfahrung müssen Unternehmen ihren Mitarbeitern Gehör schenken, um deren sich ständig ändernden Bedürfnisse zu verstehen. Anhand dieses Feedbacks müssen sie dann praktische Maßnahmen ergreifen und deren Auswirkungen messen, um ggf. Kurskorrekturen vorzunehmen und einzelne Bereiche in den Fokus zu rücken, in denen Verbesserungsbedarf besteht. Wer hier keine Initiative zeigt, wird auf lange Sicht von der Konkurrenz abgehängt. 

Damit alle Mitarbeiter ihr volles Potenzial entfalten können, ist eine ganzheitliche Mitarbeitererfahrung erforderlich, die alle Ebenen der Bedürfnishierarchie abdeckt:

  • Motivieren: Schaffung einer ansprechenden Erfahrung für jeden Mitarbeiter ab dem ersten Arbeitstag
  • Mitgefühl zeigen: Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens der Mitarbeiter 
  • Einbinden: Förderung der Zugehörigkeit und Inklusion 
  • Eigenständigkeit fördern: Aufzeigen von Karrierechancen zur Belohnung und Anerkennung 
  • Unterstützen: Begleitung der Mitarbeiter auf ihrem individuellen Karrierepfad

Die Mitarbeiter zu unterstützen, bedeutet ihr Feedback mithilfe von innovativer Technologie in praktische Maßnahmen zu verwandeln, die auf ihre individuellen Bedürfnisse und Präferenzen zugeschnitten werden können.

Personalförderung durch ansprechende Erlebnisse

Die Mitarbeiter zu unterstützen, bedeutet ihr Feedback mithilfe von innovativer Technologie in praktische Maßnahmen zu verwandeln, die auf ihre individuellen Bedürfnisse und Präferenzen zugeschnitten werden können. So lassen sich auf jeder der fünf Ebenen der Bedürfnishierarchie relevante Momente schaffen, die wirklich zählen.

Wir bei Workday nutzen die umfassenden Kontextdaten und Erkenntnisse, die wir zu unseren Mitarbeitern sammeln, für personalisierte, sinnstiftende Maßnahmen, die sie während ihrer gesamten Laufbahn im Unternehmen unterstützen. Wir setzen maßgeschneiderte Prozesse ein, bei denen Inhalte, Aktionen und Genehmigungen aus verschiedenen Plattformen zusammenfließen, um unseren Mitarbeitern herausragende Erlebnisse zu bieten. 

Auf diese Weise erkennen wir z. B., wenn sich ein Mitarbeiter dem Unternehmen nicht zugehörig fühlt oder wenn sein allgemeines Wohlbefinden abnimmt. Anhand dieser Informationen können wir dann individuelle Workday Journeys zusammenstellen. 

Hier finden Sie einige Beispiele für Personalförderungsmaßnahmen mit Workday Journeys:

  • Mitgefühl zeigen: Mit Journeys lassen sich Arbeitsschutzmaßnahmen managen, z. B. eine Corona-Schutzmaßnahme oder eine Immunisierungskampagne. Unser Kunde Sun Life hat beispielsweise einen Journey-Prototyp für die Rückkehr der Mitarbeiter an den Arbeitsplatz entwickelt, um deren Sicherheit, Zugehörigkeitsgefühl und Unterstützung zu gewährleisten. Mit Journeys können auch unterschiedliche Aspekte des Wohlbefindens eines Mitarbeiters gefördert werden, etwa das körperliche, psychische und finanzielle Wohlergehen.
  • Einbinden: In einer Journey im Bereich Zugehörigkeit und Inklusion können funktionsübergreifende Informationen aus Workday Human Capital Management (HCM) und externen Quellen zusammenfließen, um Mitarbeiter umfassend zu unterstützen.
  • Unterstützen: Eine Journey im Bereich Karriere und Performance kann maßgeschneiderte Informationen als Grundlage für ergiebige Karrieregespräche liefern. Unser Kunde Regions Bank nutzt Workday Journeys, um Mitarbeiter, die eine Zeitlang im Unternehmen gearbeitet haben, zu einem Check-in-Gespräch einzuladen. „Wir haben mithilfe von Journeys jährliche Karrieregespräche zwischen Managern und Mitarbeitern ins Leben gerufen. Dadurch hat sich der Anteil der Mitarbeiter erhöht, die sagen: ‚Ich bin meinem Unternehmen wichtig‘. Journeys hat uns geholfen, unsere Mitarbeitereinbindung durch personalisierte Erfahrungen zu verbessern.“

Was mit technologiegestützter Personalförderung möglich ist

Doch woher wissen wir, welche Journeys für unsere Workmates sinnvoll sind und welche Informationen wir in den Prozess einbinden sollten?

Im Rahmen des Best Workday Survey führen wir wöchentliche Mitarbeiterbefragungen durch, die uns hilfreiche Erkenntnisse liefern. Und seitdem Peakon zu Workday gehört, können wir unseren Mitarbeitern noch besser zuhören, um Stimmungstrends zu ermitteln und wirklich zu verstehen, was sie brauchen.

Ein Beispiel: Nehmen wir an, wir finden heraus, dass ein bestimmter Anteil der Mitarbeiter nicht an den Arbeitsplatz zurückkehren möchte. In diesem Fall benötigen wir weitere Informationen, um zu verstehen, was genau ihnen Unbehagen bereitet. Ist es eine Frage der Work-Life-Balance? Müssen sie neuen Betreuungspflichten nachkommen? Haben sie Bedenken hinsichtlich des Hygienekonzepts in einem Gebäude, das wir uns mit anderen Mietern teilen? Mithilfe von Peakon können wir die Gründe für derlei Bedenken in Echtzeit ermitteln und anhand dieser Informationen konkrete Workday Journeys entwickeln.

Neben dem punktuellen Feedback, das wir innerhalb eines bestimmten Zeitraums sammeln, können wir auf diese Weise mithilfe von intelligenter Feedback-Technologie echtzeitbasierte Pulsbefragungen durchführen und uns so ein akkurates Bild vom Arbeitsklima machen. Bei Problemen können wir gegensteuern und Kurskorrekturen vornehmen, zumal wir kontinuierlich unseren Fortschritt überwachen.

Mithilfe von innovativen Technologien ist es uns gelungen, die Mitarbeitererfahrung zu verbessern und auf die konkreten Anforderungen unserer Mitarbeiter einzugehen, um sie in einer immer komplexeren Welt umfassend zu unterstützen.

Weiteres Lesematerial