Integrierte, kontinuierliche Personalplanung als Schlüssel zu unternehmensweiter Agilität
Tatsache ist: Agilitätshürden gefährden das Unternehmen. Dies ist womöglich der Grund, warum eine steigende Zahl von HR-Führungskräften auf ein integriertes Personalplanungsmodell umsteigt.
Dieses Modell zeichnet sich dadurch aus, dass die isolierte und fehlerhaft ausgerichtete HR-Umgebung von Personalplanungsprozessen abgelöst wird, die auf die Ziele anderer Bereiche – Unternehmensstrategie, Finanzen, Betrieb, Abteilungsbudgetierung und Prognosen – abgestimmt sind. So entsteht ein umfassender und dynamischer Personalplan, der mit den strategischen Unternehmenszielen in Einklang steht. Letztlich hilft dieser Ansatz der HR-Abteilung, die taktische Personalplanung in eine strategische Personalplanung zu überführen, durch die die richtigen Mitarbeiter zur richtigen Zeit am richtigen Ort eingesetzt werden können.
HR-Teams, die den Wechsel zu integrierten Planungsprozessen vollzogen haben, können den Status quo besser einschätzen, Veränderungen vorhersehen, schnell den Kurs wechseln und die Agilität im gesamten Unternehmen erhöhen.
Szenarioplanung optimal einsetzen
Angesichts der neuen Realität am Arbeitsplatz gibt es kaum eine nützlichere Komponente der integrierten Planung als die Szenarioplanung. Die Szenarioplanung versetzt HR-Führungskräfte in die Lage, anhand einer Reihe von möglichen Ergebnissen verschiedene What-If-Szenarien zu modellieren. Die Fähigkeit, Modelle schnell und einfach zu iterieren und mehrere Notfallpläne zu entwickeln, erweist sich heute mehr denn je als Wettbewerbsvorteil für Unternehmen, die das Potenzial ihrer Belegschaft maximieren wollen.
Personalplanungsszenarien können nicht nur Aufschluss über die aktuellen Anforderungen geben, sondern auch die langfristigen Auswirkungen von Neueinstellungen, Outsourcing, Personalentwicklung, Remote-Arbeit und mehr sichtbar machen. Mit einer modernen Personalplanungsumgebung können Sie diverse Szenarien erstellen:
Kosten für Umschulung und Weiterqualifizierung: Durch die digitale Transformation und die aktuellen Marktbedingungen ändern sich die Aufgabenbereiche der Mitarbeiter im Unternehmen. Daher müssen Entscheidungsträger aufschlussreiche Modelle zu den Auswirkungen von Umschulungs- bzw. Weiterqualifizierungsprogrammen für den internen Kompetenzaufbau entwickeln.
Mitarbeiterproduktivität im Homeoffice: Die Beurteilung der Auswirkungen der Homeoffice-Regeln auf die Produktivität kann zu neuen Kennzahlen und Benchmarks führen.
Einstellung, Weiterbildung oder externe Beschaffung von Fachkräften: Unternehmen müssen eine Kosten-Nutzen-Analyse für die Einstellung, Weiterbildung oder externe Beschaffung von Fachkräften (bzw. ein Hybridmodell) erstellen, die zur Bewältigung aktueller und zukünftiger Geschäftsanforderungen gebraucht werden.
Mitarbeiterbindung: Die Ermittlung der finanziellen und betrieblichen Vor- und Nachteile verschiedener Maßnahmen zur Personalbindung und -entwicklung wird immer wichtiger, da die Zunahme der Remote-Arbeit den Mitarbeitern mehr Möglichkeiten als je zuvor bietet.
Die meisten HR-Abteilungen konzentrieren sich bei der Modellierung auf den Best Case, den Worst Case und das wahrscheinlichste Szenario. Doch was einen modernen, integrierten Planungsansatz tatsächlich auszeichnet, ist die Möglichkeit, schnell und einfach Kurskorrekturen vorzunehmen und ein Modell neu zu kalibrieren. Anschließend kann anhand der daraus resultierenden Kosten- und Zeitauswirkungen die Effektivität des Plans bewertet werden. Die Szenarioplanung ermöglicht es der HR-Abteilung, anhand der Ist-Daten aus HCM-, CRM- und anderen Unternehmensanwendungen sowie externen Kontextdaten eine möglichst fundierte Grundlage für strategische Entscheidungen zu treffen – und neue Szenarien schnell zu implementieren, wenn sich die Bedingungen ändern.