Drei Grundbausteine der Buchhaltung von morgen

Finanzführungskräfte der nächsten Generation werden mit immer komplexeren Erwartungen konfrontiert. Philippa Lawrence, Vice President und Chief Accounting Officer bei Workday, beschreibt, wie erfolgreiche Buchhaltungsteams in Zukunft aussehen werden.

Drei Merkmale zeichnen das Buchhaltungsteam der Zukunft aus: ein wachstumsorientierter Ansatz, Analysekompetenzen und die richtigen Technologien. Das sagt Philippa Lawrence, Chief Accounting Officer bei Workday, dazu, was effektive Finanzteams künftig ausmachen werden.

Lawrence möchte Finanzabschlüsse bei Workday auf weniger als einen Tag reduzieren. Sie ist der Meinung, dass die Automatisierung Finanzführungskräfte zwingt, sich weiterzuentwickeln.

„Die Datenverarbeitung ist nicht mehr unsere Aufgabe. Dasselbe gilt für den Datenabgleich“, erklärte sie Anfang des Jahres in einer Folge des Video-Podcasts „CXO Spice Talk“. „Unsere Aufgabe ist es, die Zahlen zu verstehen, mit der Geschäftsleitung zusammenzuarbeiten, Mehrwert zu schaffen und Probleme zu identifizieren.“

Sie fügte hinzu, dass die Kompetenzen der Buchhalter der nächsten Generation über herkömmliches Finanzwissen hinausgehen müssen, damit sie diese Ziele erreichen.  

Technische Kompetenzen gehören zu den Grundlagen, die jeder moderne CAO beherrschen sollte. Dasselbe gilt im Grunde für alle leitenden Finanzführungskräfte“, so Lawrence.

Ein steigender Bedarf an zukunftsorientierten Finanzkenntnissen

Lange Zeit waren Excel-Kenntnisse fester Bestandteil jedes Lebenslaufes von Finanzfachkräften. Heute, so Lawrence, ist dies jedoch nicht mehr genug. „Das Wissen der reinen Verarbeitung von Transaktionen und selbst Excel sind heutzutage zweitrangig.“

Aufgrund der zunehmenden Automatisierung von Routineaufgaben benötigen moderne Buchhaltungsteams neben Finanzkenntnissen auch Soft Skills. Laut Lawrence ist es für sie zudem wichtig, mit ihren Kollegen aus anderen Geschäftsbereichen kommunizieren und effektiv zusammenarbeiten zu können. Im Wesentlichen müssen moderne Finanzfachkräfte Kompetenzen mitbringen, die traditionell mit den Funktionen im Servicebereich in Verbindung gebracht werden.

„IT-Kompetenzen gehören zu den Grundlagen, die jeder moderne CAO beherrsche sollte. Dasselbe gilt im Grunde für alle leitenden Finanzführungskräfte.“

Philippa Lawrence Vice President und Chief Accounting Officer Workday

„Ich spreche mich mit meinen Partnern im Unternehmen ab, verschaffe mir einen Überblick über das Geschäft, versuche aussagekräftige Erkenntnisse zu erhalten, indem ich unser analytisches Wissen nutze – eine sehr wichtige Fähigkeit für Buchhalter und Buchhalterinnen“, erläuterte sie. „Wir sind jetzt praktisch eine Frontoffice-Funktion. Das erfordert einen Sinneswandel ... Wir betreten als Finanzteam Neuland und suchen nach den bestmöglichen Methoden, Prozesse zu automatisieren, das Geschäft zu unterstützen und Anforderungen zu antizipieren.“

Lawrence erklärte, dass ihre Fähigkeit, dem Unternehmen und der CFO aktuelle, präzise und relevante Informationen zu liefern, absolute Priorität besitzt. „Was sich allerdings geändert hat, sind unsere Erwartungen“, fügte sie hinzu. „Was bedeutet ‚aktuell‘ angesichts der digitalen Beschleunigung? Die Erwartung – oder vielmehr die Forderung – lautet, dass wir Daten schneller zur Verfügung haben.“

Laut Lawrence ist es die Aufgabe von CAOs, den CFO zu unterstützen, indem aktuelle Zahlen rechtzeitig bereitgestellt werden, damit die Arbeit des CFO so effektiv wie möglich erledigt werden kann. „Als CAO bin ich nicht nur für die Zahlen verantwortlich. Ich muss auch die zugrundeliegenden Treiber verstehen. Da fängt der Spaß eigentlich erst an.“

Die Voraussetzungen dafür sind starke Partnerschaften innerhalb des Unternehmens; zu wissen, woher die Daten stammen, sowie die Entwicklung von Methoden zur Ableitung wichtiger Erkenntnisse aus den Daten mithilfe flexibler Datenmodelle.

Die Transformation des Finanzwesens ist mit neuen Erwartungen verbunden

Lawrence erklärte, dass sie sowohl die finanziellen als auch die operativen Kennzahlen im Auge behalte, insbesondere zu Beginn der Pandemie, als einige Kunden ein wenig mehr Spielraum benötigten. 

Zudem wandte sie ein dynamisches Modell zur Risikobewertung auf der Grundlage einer systematischen Gewichtung von Kreditrisiken und Inkassodaten an. Durch diese Kombination konnte ihr Team erkennen, welche Kunden Schwierigkeiten hatten. Diese konnten daraufhin vom Serviceteam kontaktiert werden, das ihnen Hilfe anbot. 

„Unsere Aufgabe ist es, die Zahlen zu verstehen, mit der Geschäftsleitung zusammenzuarbeiten, Mehrwert zu schaffen und Probleme zu identifizieren.“

Derweil wurden mehrere Prozesse, darunter die Kreditoren- und Debitorenbuchhaltung, Days Payable Outstanding (DPO) und Days Sales Outstanding (DSO), fast vollständig automatisiert. 

„Mit Stolz kann ich behaupten, dass 98 % unserer Journaleinträge automatisch erstellt werden“, so Lawrence. „Im Moment suche ich nach Möglichkeiten, die restlichen 2 % ebenfalls zu automatisieren, damit wir der vollständigen Automatisierung so nah wie möglich kommen.“

Sehen Sie sich die Folge in voller Länge an: „CXO Spice Talk: Next Generation Accountants“.

Besuchen Sie uns auf der Workday Rising vom 12. bis 15. September, um mehr von Philippa Lawrence und anderen Workday-Führungskräften zu erfahren. Melden Sie sich für die Konferenz an, um die Sessions virtuell mitzuerleben, und wählen Sie einen unserer digitalen Pfade, um sich mit Ihren Branchenkollegen zu vernetzen.

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