Da immer mehr Angestellte im Bankensektor infolge der Corona-Pandemie im Homeoffice arbeiten, steigt die Gefahr durch Phishing und andere Scams. Malware auf gemeinsam genutzten Heimgeräten stellt beispielsweise ein Risiko für Banken dar, wenn Prozesse und Kontrollen nicht effektiv gemanagt werden.
So heißt es in der Studie „Banking Banana Skins 2021“ des Centre for the Study of Financial Innovation: „Corona forciert operative Veränderungen im Bankwesen, z. B. standortfernes Arbeiten und technologische Anpassungen. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit für Sicherheitslecks und Cyberkriminalität. Ein schwerwiegender Vorfall könnte verheerende Folgen haben: Im schlimmsten (wenn auch sehr unwahrscheinlichen) Fall könnte das weltweite Zahlungssystem zusammenbrechen.“
Viele Banken verfügten schon vor der Pandemie über die nötige Infrastruktur, um Remote-Arbeit in einem gewissen Rahmen zu ermöglichen, doch wer hätte ahnen können, dass die Nachfrage so massiv ansteigen würde? Effektive Authentifizierungsprozesse und richtlinienkonformes Verhaltensmanagement sind für Finanzinstitute daher unerlässlich. Nutzen Mitarbeiter ihre privaten Geräte? Welche Richtlinien regeln den Umgang mit Mobiltelefonen, Tablets und anderen Geräten?
Wie immer liegt die Antwort auf diese Fragen an der Schnittstelle zwischen Mensch, Prozess und Technologie. Viren Patel, Strategic Industry Advisor for Financial Services bei Workday, erläutert, wie Banken dieser Bedrohung von innen mit einem dreistufigen Ansatz begegnen: Prävention, Erkennung sowie Reaktion und Analyse.
„Prävention ist immer der erste Schritt. Das bedeutet Authentifizierung beim Einloggen und beinhaltet die Generierung sicherer Passwörter mithilfe eines Passwort-Managers. Wichtig sind auch effektive Fehlerrichtlinien und der Einsatz von Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA)“, so Patel.
„Im Unternehmen muss Klarheit darüber herrschen, wer die Anwender sind, welche Rollen sie haben und welche Authentifizierungskriterien für welche Rolle gelten. Richtlinien müssen mit der Zeit überarbeitet und aktualisiert werden.“