Durch die Anwendung dieser kompetenzorientierten Personalstrategie können Unternehmen deutlich besser Flexibilität, Kreativität und Leistung bei ihrem Personal freisetzen und inklusivere Beschäftigungs- und Entwicklungsmöglichkeiten schaffen.
Veränderungen, die sich positiv auf Personalgewinnung und -einsatz mit Kompetenzfokus auswirken
In einem aktuellen Webinar zur Optimierung von Talenten durch kompetenzbasierten Einsatz teilt Mary Kate Morley Ryan, Principal Director bei Accenture, Erkenntnisse über die zunehmende Rolle von kompetenzbasierten Personalgewinnung und -einsatzpraktiken. Laut Ryan wird diese Entwicklung durch drei Schwerpunktbereiche vorangetrieben:
1. Transformation in komprimierter Form: Die Disruption durch die Pandemie zwang alle Branchen dazu, die Ziele der digitalen Transformation möglichst schnell zu erreichen und unter beispiellosen Umständen einen innovativen Kundenservice anzubieten.
Unternehmen mussten nicht nur ihre Technologie- und Kundenserviceziele überdenken, sondern auch, wie sie ungenutzte Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter zur Unterstützung neuer Initiativen mobilisieren. Ryan wies auf die beiden Herausforderungen von Regierungen und öffentlichen Einrichtungen hin: „Sie sind nicht nur für ihre eigenen Mitarbeiter da, sondern müssen auch eine Strategie für die Kompetenzen und Zukunft der Arbeit im Dienste der Bürger entwickeln. Die Pandemie hat dies definitiv beschleunigt“, sagte sie.
2. Menschlichkeit und Inklusion: Die Pandemie öffnete auch die Tür für einzigartige Partnerschaften zwischen Unternehmen, insbesondere HR-Abteilungen, um neue Technologien und Ökosysteme für die Einstellung von Fachkräften nach dem Skills-First-Ansatz zu schaffen.
Die Initiative „People + Work Connect“ von Accenture zum Beispiel ist eine kostenlose Online-B2B-Plattform, die Arbeitgebern die Möglichkeit bietet, freie Stellen schnell zu identifizieren und zu besetzen. Seit dem Start im April 2020 haben sich mehr als 270 Unternehmen aus 94 Ländern der Initiative angeschlossen, die mehr als 380.000 Stellen anbietet. „Dies ist nur ein Beispiel von vielen, die es in den letzten 12 Monaten gegeben hat und die den Fokus auf Menschlichkeit und Inklusion verlagert haben“, sagte Ryan.
Darüber hinaus haben das gestiegene Bewusstsein und das Engagement im Kampf gegen Rassismus die Unternehmen dazu bewegt, globale Inklusion und Diversität weiter nach oben auf der Prioritätenliste zu setzen. Laut der Accenture-Studie „Care to do Better“ aus dem Jahr 2020 legen Ryan zufolge Mitarbeiter Wert darauf, dass Unternehmen die Bekämpfung von Rassismus am Arbeitspatz als relationale Faktoren für die Vertrauensbildung einstufen.
3. Stärkung der Resilienz: Unternehmen suchen nach Wegen, wie sie ihre Widerstandsfähigkeit und Resilienz sowohl intern als auch in den Ökosystemen, in denen sie arbeiten, verbessern können. Ein Fokus auf Qualifikationen ist bei der Stärkung der Resilienz entscheidend. Unternehmen müssen die Kompetenzüberschneidungen zwischen alten und neuen Stellenprofilen analysieren und dann skalierbare und wiederholbare Wege zur Qualifikation schaffen, damit die für die Zukunft benötigten Aufgaben wahrgenommen werden können.
Verankerung einer kompetenzorientierten Denkweise auf jeder Ebene
Kompetenzorientierte Personalpraktiken umfassen viel mehr als nur aktualisierte Stellenbeschreibungen und neue Verfahren für die Talentakquise. Diese auf dem Skills-First-Ansatz beruhende Philosophie und Denkweise beginnt im Vorstand und auf der Führungsebene.
Ryan sieht den Chief Human Resources Officer und das gesamte HR-Team als Strategen und Katalysatoren im Bereich der Talentakquise und -entwicklung – wobei die HR-Abteilung die richtige Philosophie und das richtige Engagement vorantreibt und über „die Erkenntnisse über die Menschen und ihre Fähigkeiten“ verfügt, um die Unternehmensstrategie zu unterstützen, so Ryan.
Natürlich spielt Technologie eine ausschlaggebende Rolle. Machine Learning, künstliche Intelligenz und Computerlinguistik können dabei helfen, diverse Kandidaten anhand ihrer Fähigkeiten zu identifizieren, aber dieselben Tools könnten auch dazu führen, dass sich Voreingenommenheit und „alte Philosophien oder Denkweisen“, wie im Hinblick auf die soziale oder ethische Herkunft, verstetigen. „Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir die Technologiekonfiguration und unsere Technologieentscheidungen darauf ausrichten, dass sie Inklusion und einen kompetenzbasierten Ansatz fördern“, so Ryan.
Ein kompetenzorientierter Ansatz bei der Personalgewinnung und während des gesamten Arbeitslebenszyklus von Mitarbeitern kann helfen, den internen und externen Talentpool zu erweitern und gleichzeitig Diversität zu fördern, die Mitarbeiterbindung zu verbessern und eine Kultur des kontinuierlichen Lernens aufzubauen. Letzten Endes kann ein Skills-First-Ansatz, der die Beschäftigung von Fachkräften in den Mittelpunkt stellt, ein Unternehmen zukunftssicher machen, indem er es inklusiver, flexibler und resilienter macht, auf tiefgreifende Herausforderungen wie pandemiebedingten Disruptionen vorbereitet und sie für die Erschließung neuer Marktchancen wappnet.
Im Workday-Webinar zur Optimierung von Talenten durch kompetenzbasierten Einsatz erfahren Sie mehr über kompetenzbasierte Ansätze in Unternehmen.
Alle Hinweise von Beratern von Accenture in diesem Dokument sind als allgemeine Orientierungshilfe gedacht. Es besteht nicht die Absicht, spezifische Ratschläge für Ihre Situation zu geben. Wenn Sie Beratung oder weitere Einzelheiten zu den genannten Punkten benötigen, wenden Sie sich gerne an Ihren Vertreter bei Accenture.