Mit Vertrauen die Zukunft der KI navigieren

Künstliche Intelligenz (KI) wird viel diskutiert. Es ist wichtig, die Realität und Auswirkungen dieser Technologie zu verstehen. Christopher Knörr ist Experte im Bereich Human Capital Management (HCM) und Managing Director DACH bei Workday. Er spricht über KI, ihre Herausforderungen und die Bedeutung von Vertrauen bei technologischen Fortschritten. Das volle Interview ist auf LinkedIn erschienen.

KI in Deutschland: Realität vs. Wahrnehmung 

In seinem Blog schreibt Knörr über die Diskrepanz zwischen KI-Diskussionen und ihrer tatsächlichen Umsetzung in Deutschland. So nutzen nur 9 % der deutschen Unternehmen KI und maschinelles Lernen aktiv, wie eine Bitkom-Studie von 2022 zeigt. Eine Deloitte-Studie zeigt, dass die Bedeutung von KI unterschiedlich wahrgenommen wird.

Trotz dieser Herausforderungen glauben 59% der Befragten, dass die Bedeutung und Nutzung von KI in den kommenden Jahren zunehmen wird. Knörr betont die Bedeutung, Unterschiede in der digitalen Entwicklung von Unternehmen zu überwinden. Es ist wichtig, Vertrauen in KI gestützte Technologien zu schaffen.

Der Vertrauensfaktor für den KI-Erfolg 

Vertrauen ist wichtig bei der Einführung von KI. Dies zeigt die Studie "Closing the AI Trust Gap" von Workday.

Die von FT Longitude durchgeführte Studie befragte 1.375 Führungskräfte und 4.000 Mitarbeitende weltweit. Dabei zeigte sich, dass Führungskräfte dem Bereich der künstlichen Intelligenz zwar optimistisch gegenüberstehen, die Mitarbeitenden aber skeptisch bleiben. Der Aufbau von Vertrauen in KI Projekte erfordert Transparenz, robuste ethische Rahmenbedingungen und eine kontinuierliche Einbindung aller Stakeholder.

Ethik und Governance in der KI 

Workdays Engagement für ethische KI Strategie zeigt sich im Responsible AI Governance-Programm von 2019. Diese Initiative stellt sicher, dass alle Produktentscheidungen ethischen Grundsätzen folgen, mit Fokus auf Datenschutz und Datensicherheit. Knörr unterstreicht die Bedeutung von "Privacy by Design" und umfassenden Prüfprozessen, um Transparenz zu gewährleisten und verantwortungsvolle KI-Technologien zu entwickeln.

Wesentliche Ergebnisse der KI-Vertrauenslückenstudie 

Die Studie ergab eine erhebliche Vertrauenslücke zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden in Bezug auf KI. Fast zwei Drittel der Chefs mögen KI, aber nur die Hälfte der Mitarbeiter denkt genauso. Die Studie zeigt, dass menschliche Überwachung wichtig ist bei KI-Anwendungen, besonders im Personalwesen. Rechtliche Rahmenbedingungen sind wichtig, um vertrauenswürdige KI-Lösungen sicherzustellen.

Überbrückung der Vertrauenslücke 

Der Aufbau eines ganzheitlichen "Vertrauensdachs" ist insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Deutschland von entscheidender Bedeutung. Knörr sagt, dass erfolgreiche Beispiele in der Gemeinschaft Vertrauen besser aufbauen als externe Bestätigungen. Familiengeführte Unternehmen und Hidden Champions können als Vorbilder dienen, die den Nutzen von Innovationen demonstrieren und die Voraussetzungen für eine breitere gesellschaftliche Akzeptanz von KI schaffen.

Ein Aufruf zum Handeln 

Um KI erfolgreich zu nutzen, sollte in einem Unternehmen Vertrauen und Zusammenarbeit auf allen Ebenen gefördert werden. Dies ist wichtig für den erfolgreichen Einsatz von KI. Es ist entscheidend, dass alle Mitarbeiter Vertrauen in die Technologie haben und bereit sind, zusammenzuarbeiten. Nur so kann das volle Potenzial von KI ausgeschöpft werden.

Indem sie ethische Überlegungen und Transparenz in den Vordergrund stellen, können Unternehmen wie Workday den Weg in eine Zukunft weisen, in der KI dem Allgemeinwohl dient. Christopher Knörrs Einblicke erinnern uns daran, dass es zwar Herausforderungen gibt, das Potenzial für positive Veränderungen durch KI aber nach wie vor groß ist, und dass die Reise mit dem Aufbau von Vertrauen beginnt.