Workday-Experten diskutieren HR-Erkenntnisse durch Online-Arbeitsplatzbewertungen

Immer mehr Mitarbeiter hinterlassen auf öffentlich zugänglichen Websites negative Kommentare über ihr Unternehmen. Lauryn Bissell, Senior Business Psychologist, und Gabriel Dizon, Customer Success Manager, diskutieren in einem Podcast mit Nick Ciavatta von Argyle Insider über die Ursachen für diesen Trend und wie Unternehmen darauf reagieren können.

 

Was veranlasst Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, einen negativen Kommentar auf Glassdoor zu hinterlegen oder eine kaum verhüllte Unternehmenskritik auf LinkedIn zu schreiben? In den meisten Fällen ist die Ursache dafür in einer mangelnden Mitarbeitereinbindung zu suchen. Die zunehmende Verbreitung externer Feedback-Foren von Twitter bis Reddit hat eine neue Ära des Feedbacks eingeläutet. Mitarbeiter finden hier eine leicht zugängliche Plattform mit globaler Reichweite, um ihrem Unmut über ihren einstigen oder derzeitigen Arbeitgeber freien Lauf zu lassen. Da Unternehmen weiterhin die Auswirkungen der großen Kündigungswelle zu spüren bekommen, müssen sie diese Kritik ernst nehmen.

Ein besonderes Beispiel: Ein Subreddit-Forum auf Reddit mit dem Namen „Anti-Work“ sorgte kürzlich für Schlagzeilen aufgrund seiner schnell wachsenden Popularität. Seine über 1,9 Millionen Mitglieder verbreiteten Geschichten über toxische Arbeitsplatzpraktiken und Memes über Benachteiligungen in Unternehmensstrukturen. Dies zeigt, dass Mitarbeiter aktiv nach Möglichkeiten suchen, um ihrem Unmut Ausdruck zu verleihen. Deshalb ist ein effektiver interner Feedback-Prozess so wichtig.

Lauryn Bissell, Senior Business Psychologist, und Gabriel Dizon, Customer Success Manager, sprechen in einem aktuellen Podcast mit Nick Ciavatta von Argyle Insider darüber, was Mitarbeiter dazu veranlasst, negatives Feedback nach außen zu tragen. Ein weiterer Diskussionspunkt sind Parallelen zwischen Indikatoren für die Mitarbeitereinbindung und den Maßnahmen, die Unternehmen ergreifen können, um eine offene und inklusive Kultur zu fördern.

Es folgen einige – aus Gründen der Verständlichkeit überarbeitete – Auszüge aus dieser Diskussion.

  • „Eine wichtige Frage an Führungskräfte lautet: ,Wie können wir eine herausragende Mitarbeitererfahrung schaffen, die zu positivem Feedback auf externen Plattformen führt?‘ Denn die Realität ist, dass sie diese Portale nutzen.“ – Gabriel Dizon

  • „Der erste Schritt ist die Entwicklung einer internen Feedback-Strategie. Dabei ist es entscheidend, dass diese Strategie sicher und vertrauenswürdig ist. Mitarbeiter müssen überzeugt sein, dass ihre Antworten vertraulich behandelt werden. Und wir müssen dafür sorgen, dass ihr Feedback auch ernstgenommen wird. Wir brauchen ein internes Ventil, um das Bedürfnis zu stillen, sich nach außen zu wenden und Unzufriedenheit zum Ausdruck zu bringen.“ – Gabriel Dizon

  • „Ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Unternehmenskultur ist die psychologische Sicherheit. Das heißt, die Möglichkeit, seine Meinung kundzutun, ohne negative Folgen für das eigene Image, den Status oder die Karriere zu befürchten. Unternehmen müssen ein Umfeld schaffen, das Mitarbeiter aktiv dazu ermutigt, Feedback abzugeben, Ideen zu teilen, kreativ zu sein und dabei keine negativen Konsequenzen befürchten zu müssen.“ – Lauryn Bissell

  • „Mein Rat an diese Unternehmen ist, die Mitarbeitereinbindung ernst zu nehmen. Wenn Sie Wert darauf legen, wie Sie als Unternehmen handeln, welches Produkt Sie der Öffentlichkeit anbieten und welche Erfahrung Sie für Ihre Angestellten schaffen, dann müssen Sie sich auf die Mitarbeitereinbindung konzentrieren. Denn sie ist das wichtigste Anliegen für Ihre Belegschaft. Falls Ihre Mitarbeiter so unzufrieden sind, dass sie das Unternehmen verlassen, verlieren Sie Talente, und das wirkt sich letztlich auch auf Ihren Ruf Ihrer Marke in der Öffentlichkeit aus.“ – Gabriel Dizon

  • „Unsere Arbeit bestimmt maßgeblich unsere Selbstwahrnehmung, unser Selbstwertgefühl, unsere Selbstwirksamkeit. Sie bietet uns eine Möglichkeit, diese Bedürfnisse zu befriedigen – die Voraussetzung dafür ist allerdings eine starke und intakte Unternehmenskultur, in der wir uns weiterentwickeln.“ – Lauryn Bissell

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