2. Technologie gezielt einsetzen, um Arbeitsabläufe zu optimieren
Steigende Kundenerwartungen, ein angespannter Arbeitsmarkt und wachsende betriebliche Herausforderungen setzen Unternehmen im Einzelhandel und Gastgewerbe zunehmend unter Druck. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen sie klug investieren – vor allem in Technologie. „Es geht nicht nur darum, Prozesse zu automatisieren, sondern darum, wie Technologie uns dabei helfen kann, Abläufe zu vereinfachen, wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen und echte Innovationen voranzutreiben“, sagt KarYeng Liew, Executive Director für Total Rewards und HR-Technologie bei der Panda Restaurant Group.
Eine der wichtigsten Maßnahmen ist die Modernisierung bestehender Systeme, um eine zentrale, verlässliche Datenquelle in Echtzeit zu schaffen. So können Unternehmen fundiertere Entscheidungen treffen und ihre Effizienz steigern. Besonders in Zeiten hoher Arbeitskosten kommt es darauf an, Abläufe intelligenter zu gestalten: von der Optimierung der Bestandsverwaltung über eine bessere Personalplanung bis hin zur Integration automatisierter Prozesse.
Ein Beispiel ist die Supermarktkette Hy-Vee, die mit der Workday-Plattform Routineaufgaben automatisiert und Arbeitsabläufe optimiert hat. „Das gibt unserem Team mehr Zeit für das Wesentliche, eliminiert oder reduziert manuelle Prozesse und verbessert sowohl das Kundenerlebnis als auch die Mitarbeiterzufriedenheit“, erklärt Becky Olsen, Director of HRIS Technology bei Hy-Vee.
3. Talente gewinnen und langfristig binden
Trotz einer leichten Entspannung auf dem Arbeitsmarkt bleibt es für Unternehmen im Einzelhandel und Gastgewerbe eine der größten Herausforderungen, qualifizierte Mitarbeitende zu finden und zu halten. Laut einer KPMG-Studie hat 42 % der Beschäftigten in diesen Branchen im vergangenen Jahr darüber nachgedacht, ihren Job zu wechseln – ein klares Zeichen, dass herkömmliche Ansätze nicht mehr ausreichen.
Um Mitarbeitende langfristig zu motivieren und an das Unternehmen zu binden, müssen Unternehmen weg von einem rein transaktionalen Ansatz, bei dem Beschäftigte nur als Arbeitskräfte betrachtet werden. Stattdessen sollten sie auf individuelle Entwicklung, attraktive Vergütung und mehr Flexibilität setzen.
„Viele Unternehmen investieren mittlerweile gezielt in die Weiterbildung – und das über alle Ebenen hinweg: vom Verkaufspersonal über das Backoffice bis ins mittlere Management“, erklärt Duleep Rodrigo von KPMG. Wer zudem regelmäßig Daten zu Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung analysiert, kann frühzeitig erkennen, wo Anpassungen notwendig sind, um Fachkräfte langfristig zu halten.
Mit Blick auf die Zukunft stehen Unternehmen vor zwei entscheidenden Fragen, so Keith Pickens: „Warum entscheiden sich Menschen für uns als Arbeitgeber? Und wie schaffen wir es, sie langfristig zu halten?“ Die Antwort liegt in einem modernen, mitarbeiterzentrierten Personalmanagement. Durch gezielte Förderung, Karriereperspektiven und den Einsatz intelligenter Technologien, die Mitarbeitenden Routineaufgaben abnehmen, können Unternehmen nicht nur die Zufriedenheit und Produktivität ihrer Teams steigern – sondern auch langfristig wettbewerbsfähig bleiben.