CFOs nennen Top-Prioritäten für den Aufbau zukunftsorientierter Finanzteams

In der aktuellen CFO Indicator Survey von Workday wurden 267 CFOs weltweit zu ihren Plänen und Prioritäten für die nächsten fünf Jahre befragt. Erfahren Sie, wie Studieneilnehmer, die als „Vorreiter im Finanzbereich“ eingestuft wurden, ihre Führungsposition durch Investitionen in zukunftsorientierte Kompetenzen und Technologien behaupten.

Wir wollten herausfinden, welche Themen für die Finanzfunktion Priorität haben. Darum haben wir im Rahmen der aktuellen CFO Indicator Survey, die seit 2015 von Workday in Auftrag gegeben wird, 267 CFOs weltweit zum aktuellen Stand ihrer Finanzaktivitäten in der Cloud befragt. Außerdem wollten wir wissen, welches ihre am stärksten nachgefragten Kompetenzen sind, wie sie ihre Fähigkeit einschätzen, Daten in Erkenntnisse umzuwandeln und welche neuen Technologien auf ihrer Agenda stehen. 

Wir wissen bereits, dass die Erwartungen der unterschiedlichen Stakeholder an heutige CFOs das eine Generation zuvor übliche Maß bei weitem überschreiten – von ökologischen, sozialen und ethischen Faktoren (ESG) bis hin zu regulatorischen Anforderungen. Hinzu kommt der aktuelle Wechsel zur Remote-Arbeit.

Im Folgenden stellen wir weitere Ergebnisse unserer Umfrage vor.

Technologie und Kompetenzen aus globaler Perspektive

Unserer Umfrage zufolge bevorzugt die Mehrheit der CFOs (57 %) Bewerber mit Kenntnissen im Bereich künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML). Von Finanzführungskräften wird erwartet, dass sie das Unternehmen als strategische Partner unterstützen. Dies erfordert Kenntnisse im Bereich Echtzeit-Reporting und -Analysen. Da überrascht es nicht, dass ein signifikanter Anteil (40 %) der CFOs auf eine neue Generation von Fachkräften mit Skills in Data Storytelling, KI und ML setzt.

Die Mehrheit (58 %) der CFOs stuft ihre Datenkompetenz als „hervorragend“ ein, womit sie sich als „Vorreiter im Finanzbereich“ auszeichnen.

Eine Herausforderung für Unternehmen ist die sogenannte Kompetenzlücke – die Diskrepanz zwischen den Kompetenzen, die im Finanzbereich benötigt werden, um wettbewerbsfähig zu bleiben und einen Mehrwert zu schaffen, und den aktuell im Unternehmen vorhandenen Kompetenzen. Doch bietet diese Situation auch die Chance, die Rolle der Finanzfunktion neu zu bewerten und die Bedeutung der Zusammenarbeit mit IT- und HR-Abteilung als Wettbewerbsvorteil hervorzuheben. Da CFOs die Notwendigkeit erkannt haben, die Kompetenzlücke in ihren Finanzteams zu schließen, investieren sie in entsprechende Talente. 

Doch eine komplexe Einstellungsstrategie, die sowohl aktuelle als auch künftig benötigte Kompetenzen berücksichtigt, ist in einer Zeit des Fachkräftemangels, verstärkt durch die pandemiebedingte Kündigungswelle, mit umso größeren Schwierigkeiten verbunden. Nie war die Mitarbeitererfahrung so wichtig wie heute, wenn es darum geht, ein hochqualifiziertes, agiles Finanzteam zusammenzustellen. 

In der Praxis bedeutet dies den Einsatz einer benutzerfreundlichen Technologie, die Finanzfachkräften eine intuitive, app-ähnliche Benutzeroberfläche bietet, mit der sich die Komplexität des Finanzreporting-Prozesses reduzieren und Routineaufgaben automatisieren lassen. Mit einer solchen intuitiven Benutzeroberfläche für Finanzaufgaben fällt es CFOs zudem leichter, anspruchsvolle, technikaffine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu gewinnen und zu binden. Insofern überrascht es nicht, dass fast alle (97 %) der befragten CFOs Technologie als einen wichtigen Faktor für die Talentakquise und -bindung betrachten. Knapp die Hälfte (48 %) will in den nächsten fünf Jahren aktiv in entsprechende Technologien investieren.

Sinnvoll ist beispielsweise eine Förderung der sogenannten „Enterprise Management Cloud“ – ein Begriff, der die nächste Generation von Enterprise Resource Planning-Systemen (ERP) bezeichnet. Der Wechsel in die Cloud bringt eine Vielzahl wichtiger Funktionen mit sich – darunter einfacherer Zugang für Beschäftigte im Homeoffice, höhere Datentransparenz für Stakeholder und die Abschaffung von Silos. Das Resultat sind reibungslose Finanzprozesse.

Was die Vorreiter im Finanzbereich auszeichnet

Neben den Trends, die wir bei den Teilnehmern der Umfrage festgestellt haben, ist auch das Bild aufschlussreich, das sich aus den Angaben der Finanzführungskräfte mit ausgereiften digitalen Transformationsinitiativen ergibt: Daten sind entscheidend.

Die Mehrheit (58 %) der befragten CFOs stuft ihre Datenkompetenz als „ausgezeichnet“ ein, womit sie sich als „Vorreiter im Finanzbereich“ auszeichnen. Die CFOs in dieser Gruppe priorisieren Skills im Bereich Data Storytelling und bringen ihre Begeisterung für eine Technologie, mit der sie die Fähigkeiten ihrer Teams nutzen können, in eine entsprechende Recruiting- und Bindungsstrategie ein.

Eine überwältigende Mehrheit (70 %) der Vorreiter im Finanzbereich bestätigt Pläne, ihren künftigen Personalbedarf zumindest teilweise durch die Weiterbildung und Unterstützung bei der Karriereförderung vorhandener Ressourcen zu decken. Ebenso viele Befragte (70 %) planen außerdem Neueinstellungen.

Zusätzlich zeichnen sich bei dieser Gruppe von CFOs drei weitere Datenpunkte ab:

  • 78 % wollen in den nächsten fünf Jahren den Bereich Data Governance und Datenmanagement durch Kompetenzentwicklung oder Neueinstellung stärken.
  • 71 % planen weitere Investitionen im datenwissenschaftlichen Bereich. Bei den CFOs, die ihre Datenkompetenz als „gut“ einstufen, sind es hingegen nur 41 %.
  • 57 % planen Investitionen im ESG-Bereich (ökologische, soziale und ethische Unternehmensverantwortung).

ESG und D&I nach wie vor im Fokus 

Die Liste der organisatorischen Prioritäten moderner CFOs ist lang. 

Talent und Technologie mit ihren vielen Unteraspekten gehören nach wie vor zu den wichtigsten Themen im Finanzbereich. Doch auch Diversität und Inklusion (D&I) sowie ESG sind weiterhin wichtige Schwerpunktbereiche, die von mehr als der Hälfte (57 %) aller befragten CFOs als Priorität bezeichnet werden.

Natürlich wird es für CFOs notwendig sein, sich einen genauen Überblick über Daten mit und ohne Finanzbezug zu verschaffen, um den Nutzen von ESG-Programmen nachzuvollziehen und ihn Stakeholdern, Anbietern und Aufsichtsbehörden zu vermitteln. Dasselbe gilt für die Wettbewerbsvorteile, die das Unternehmen aus ESG-Initiativen gewinnen kann.

71 % der Vorreiter im Finanzbereich bestätigen Pläne, ihren künftigen Personalbedarf durch die Weiterbildung und Unterstützung der Karriereförderung vorhandener Ressourcen zu decken.

Der Nutzen ökologischer, sozialer und ethischer Initiativen wird durch die Umfrageergebnisse bestätigt: So nennen sowohl CFOs großer (21 %) als auch mittelständischer Unternehmen (31 %) ESG als einen Bereich, in den sie verstärkt investieren wollen. Mehr als die Hälfte der Befragten werden in den nächsten fünf Jahren neue ESG- (55 %) und D&I-Funktionen (54 %) schaffen bzw. ihre Kapazitäten in diesen Bereichen erweitern.

Bildung eines zukunftsorientierten Finanzteams

CFOs, die ihre Teams fit für die Zukunft machen möchten, müssen sich zunächst mit den Kompetenzen und Technologien auseinandersetzen, die Unternehmen benötigen, um agil zu bleiben, Mehrwert zu schaffen und der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein. Datenanalyse, KI und ML sind hier Schwerpunktbereiche, während ESG und D&I eine unterstützende Rolle spielen. Mit einer entsprechenden Priorisierung kann die Finanzfunktion ihren Einfluss ausweiten, um sich als strategischer Partner bei der Schaffung eines robusten und resilienten Unternehmens zu positionieren.

Um die Kompetenzlücke angesichts des Fachkräftemangels zu schließen, müssen Unternehmen den Blick nach innen richten und den Beschäftigten Karrierechancen aufzeigen. Dies erfordert gleichermaßen erhebliche Personal- und Technologieinvestitionen zur Gewinnung und Bindung der Finanzführungskräfte von morgen.

Lesen Sie unsere aktuelle CFO Indicator Survey-Studie „The CFO‘s Guide to Building a Future-Proof Finance Team“.

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