Es ging also nicht nur um die Digitalisierung der HR, sondern auch um eine strategische Transformation?
Rex: Ja, absolut. Unsere Transformation wird angetrieben durch die Notwendigkeit, nachhaltiger zu agieren und uns zu digitalisieren. Dafür muss ich die ganze HR-Abteilung, unsere Leader und Führungskräfte mit auf die Reise nehmen und sie überraschen.
Sie sagten, das ist eines der ersten globalen Projekte?
Rex: Es ist das erste globale Projekt! In der Fertigungsindustrie werden Entscheidungen oft lokal vorangetrieben. Dementsprechend liegt lokal auch eine große Verantwortung. Es ist üblich, dass lokale Standorte Neues nach einem Pull-Prinzip durchsetzen. Die Implementierung von Workday und die damit einhergehende strategische Transformation ist nun das erste Projekt, das nach dem Push-Prinzip auf globaler Ebene angestoßen und von dort auf die lokalen Einheiten ausgeweitet wird. Dafür braucht es einen Kulturwandel, denn natürlich gelten globale Entscheidungen für alle gleichermaßen. Das ist für mich das Spannendste: Die Auswirkungen technologischer Veränderungen auf die Prozesse und Kultur eines Unternehmens zu beobachten.
Welche Argumente haben Sie, um alle Stakeholder und Mitarbeitenden in den verschiedenen Ländern zu überzeugen, auf diese doch große Veränderungsreise mitzukommen?
Rex: Ich glaube, das Wichtigste ist, selbst Teil der Strategie zu sein. Vorzuleben, wie die Umsetzung in der Realität aussehen kann. Auf Managementebene ist es wichtig, Transparenz zu leben und auch bezüglich der Daten klar und offen zu kommunizieren. Das schafft unglaubliches Buy-in. Zudem ist wichtig, dass das C-Level unterstützend agiert. Das ist einer der Schlüsselfaktoren, damit die Transformation erfolgreich erlebt wird. Die Mitarbeitenden sollen am Ende alles aus einem neuen System herausholen. Dafür braucht es Begeisterung. Hier geht es um Employee Self Service und Manager Self Service.
Wie haben Sie letztendlich für HeidelbergCement den richtigen Technologie-Partner evaluiert und gefunden?
Rex: Wir haben uns die Frage gestellt, wie wir Länderchefs überzeugen können, ein neues System zu benutzen, und wie wir Blue-Collar-Mitarbeitende, die die Mehrzahl in unserem Unternehmen stellen, mit ins Boot holen. Wir sind das Ganze strategisch angegangen. Durch Interviews haben wir herausgefunden, was die jeweiligen Pain Points verschiedener Personas sind. Wir agieren in 50 Ländern und viele der Mitarbeitenden in den Regionen sprechen kein Englisch. Nischenanbieter konnten diese Vielfalt nicht bedienen. Am Ende ist die Wahl auf Workday gefallen. Ausschlaggebend war vor allem die Benutzerfreundlichkeit: Workday ist State of the Art und fühlt sich gleichzeitig familiär an. Die App-Erfahrung ist der unserer privaten Anwendungen ganz ähnlich, also intuitiv und einfach.
Wie werden Sie die Blue-Collar-Mitarbeitenden integrieren, vor allem wenn es um Employee Self Service geht und vielleicht nicht jeder einen Rechner oder Ähnliches zur Verfügung hat?
Rex: Die Integration der Blue-Collar-Kollegen ist uns ein besonderes Anliegen. Man hört oft aus anderen Workday-Success-Storys, dass Unternehmen dank Workday eine ganz neue Kultur etablieren können, weil sich auch die Blue-Collar-Mitarbeitenden dank der App mit dem Großen und Ganzen verbunden fühlen, mitmachen können und dadurch noch einmal ganz neu mobilisiert und motiviert werden können. Das Gefühl, dazuzugehören, spielt eine große Rolle.